Kapitel 56: Nacht
... Nathaniel blutete am Hals und sie bekam wie immer nichts davon mit. An ihrem Mund hing ebenfalls etwas Blut und es schmeckte grandios. Das Nekogirl schämte sich. Sie nahm sich die Sachen. Lieber ging sie sofort ins Bad. Tür zu, lehnte sich der Junge dagegen. „Keine Sorge, ich habe es dir angeboten. Man hat dir angesehen wie sehr du doch Hunger hast.“ erklärte er ihr. „Danke, vielen Dank.“ brachte sie nur jammernd zustande. Er ging einfach.
Bei den Jungs fiel das eben draufgeklebte Pflaster schon ziemlich auf. Keiner getraute sich zu fragen, außer Castiel, wie immer. „Verdeckst du damit 'nen Knutschfleck oder was!“ Genauso böse aber auch etwas fertig mit den Nerven antwortete er, „Nein, mit Sicherheit nicht. Außerdem wüsste ich nicht, was dich das etwas angehen sollte!“
Er kletterte auf sein Bett hoch und schmiss sich hinein. Decke über den Kopf gezogen und schon war Ruhe. Nach etwa einer halben Stunde kamen die zwei wieder. Ken sah genauso scheiße aus wie immer. Misa hingegen trug sogar Mädchensachen, von Nathaniel? Die Blicke der Jungs waren ihr egal. Sie bewunderte das Essen auf dem Tisch. Jede menge Milch und Obst. Sie grinste ziemlich breit und setzte sich. „Ist das für mich?“ fragte sie begeistert. „Ja, haben wir dir aufgehoben.“ freute sich Lysander über ihre Reaktion.
Sie sah belustigt zu Castiel und meinte, „Na Schatz, hast du mir wieder Frühstück gemacht.“ Er wurde knallrot, fing dann aber an zu lachen. „Daran habe ich gar nicht mehr gedacht. Aber du hast Recht, irgendwie läuft das gerade genauso ab.“ sprach er noch im lachen. „Seit ihr zusammen?“ wollten alle zugleich wissen. „Nein, das war nur aus Spaß.“ meinten beide daraufhin. Sie stürzte sich gleich auf das Essen.
Sie machten noch ein ganz paar Stunden weiter. Keiner wollte, geschweige denn konnte, schlafen. Sie schielten das Licht aus und sahen sich ein paar blutige Filme an. Das erinnerte die Blonde wieder an die Nacht mit Nathaniel. Sie kamen sich so nahe und am Morgen erst. Es fesselte sie in ihren Gedanken, bis sie einfach einschlief. Sie verkreuzte die Arme auf irgendeinem Bett und legte ihren Kopf hinein. Auf dem Boden sitzend, den Rücken halb verrenkt, schlief sie besser als alle dachten.
Langsam aber sicher wurden auch die anderen mal müde und legten sich hin. Jedoch war das noch lange nicht die Bestätigung, dass sie schliefen. Der TV lief die ganze Nacht durch und jeder schaute ab und zu mal drauf. Da im Zimmer Jungs schliefen, kamen fast nur Pornos, die ganze Nacht durch. Sie brachten alle ihre 'Kollektionen' mit, die man wahrscheinlich nicht mal in einer Woche hätte durchschauen können. Da fragte man sich doch, hatten die überhaupt Klamotten in ihren Taschen?
Als letztes legte sich Castiel. Ganz vorsichtig begab er sich unter seine Bettdecke. Verträumt schaute er die Person vor seinem Bett an. Ja, Misa legte sich genau auf das Bett des Rotschopfes. Verwundernder war jedoch, dass Nathaniel direkt darüber schlief! Ihm kam wieder die Szene im Bus in seine Gedanken zurück. Viel zu gern hätte er das jetzt weiter geführt. Umso mehr hatte er Amber, dass sie die beiden gestört hat. Aber Misa meinte ja, es würde nicht nochmal vorkommen. Traurig, traurig, er konnte nicht mal diesen einen Moment auskosten.
Er nahm nur kurz ihr leichtes flackern mit den Augen wahr. Sie wurde wach. Er tat zumindest so als würde er schlafen. Als das Katzenmädchen sich normal hinsetzte, hörte er nur all zu deutlich wie ihre Knochen knackten. Sie selbst zuckte zusammen. „Au!“ entwich ihr. Selbst er zuckte dabei zusammen. „Doch etwas ungemütlich. Vielleicht sollte ich das Angebot des Lehrers annehmen und zu ihm gehen.“ Wie zum Teufel sollte Castiel nach so einem Satz still liegen bleiben können?! Ruckartig richtete er sich im Bett auf und zog sie in sein Bett. Dabei striff sie mit ihrer Seite hart den splitternden Holzbalken. Sie fing sofort an zu bluten.
Misa spürte an ihrem Rücken seinen Bauch. Er lag Oberkörper frei in seinem Bett, besser gesagt trug er nur eine Boxershorts. Seine wunderbaren Muskeln, sein leichtes aber doch deutliches Sixpack. Alles an seinem Körper war so wohlgeformt und heiß. Ihre Adern pulsierten, doch diesmal wegen etwas ganz anderem. Ein Blick zu Castiel und sie erkannte, er sah sie entschuldigend an. „Schon okay.“ Sie drehte ihren Körper wieder zu ihm. Mit beiden Händen berührte sie ihn am Oberkörper.
Es sah so elegant aus, als würde sie strikt darauf achten. „Tut mir leid … du hast dann auch etwas gut bei mir.“ hauchte sie gegen sein Ohr. Sie war ihm so nahe, dass sie sein Ohr hätte berühren können. Sein Körper, die Gänsehaut war wohl nicht zu übersehen. Er verstand nicht was sie damit meinte. Ganz vorsichtig küsste sie ihn am Hals. Ihre Lippen waren so weich, dass er es kaum wahrnehmen konnte. Trotzdem löste es wieder dieses angenehme Gefühl bei ihm aus. Er ließ sich gegen die Wand hinter sich fallen und stöhnte genüsslich. Sie folgte seiner Bewegung. „Verzeih!“ flüsterte sie nochmals. Noch eh er sich versah, öffnete sie ihren Mund leicht und rammte zwei spitze Zähne in seinen Hals.
Es schmerzte nicht, es fühlte sich eher angenehm an. Als würde ihm jemand einen Knutschfleck verpassen. Das leichte ziehen war sehr angenehm. Nur nicht, dass auch er hörte, wie sein Blut aus seinem Körper gezogen wurde. Er getraute sich nicht sie weg zustoßen. Es könnte ja sein, dass die Wunde dann stark bluten würde. Wunde? Am Hals? Endlich wurde ihm klar, was genau mit Nathaniel passierte. Auch der Rotschopf fühlte sich langsam schwach. Zitternd hob er seinen Arm. Er griff ihr auf den Kopf und wühlte sich unter ihr Haar. Seine Augen flackerten, als wollten sie sich schließen. Doch er kämpfte dagegen an.
Selbst sein Atem wurde langsam schwächer. Es stockte und er glaubte schon, sterben zu müssen. Als er vor Schwäche seine Augen schloss, hörte sie auf. „Keine Sorge, du wirst wieder aufwachen.“ versicherte sie ihm gutmütig. „Verzeih.“ ertönte es nochmals, eh er einschlief. Der Rotschopf müsste Angst haben, er müsste doch weglaufen vor einem Wesen wie ihr. Er müsste sie hassen und ihr gar nicht glauben dürfen. Aber nichts davon. Er fragte sich lediglich, was genau war sie eigentlich?
Kapitel 57: nette Geste für zwei
Der Gitarrist schlief ziemlich lang, jeder von ihnen tat das. Da sie das Frühstück verpassten, kümmerte Misami sich mal darum. Auf ihrem verdreckten Tisch standen jede menge Leckereien, da sie ja nicht wusste, was sie mögen würde. Die Ausnahme war natürlich Nathaniel. Es gab Ei in den verschiedensten Varianten, jede menge Fleisch aber auch Vitamine und eine Menge Brot und Brötchen. Es war wirklich alles dabei. Der ganze Tisch war damit gefüllt. Dabei standen noch Getränke. Eine Kanne mit Saft, eine mit Wasser und eine mit Kaffee.
Durch das staunen des Drummers und des Bassisten wurden die anderen nach und nach auch wach. Castiel und Nathaniel als letztes. Der Blonde hob seinen Kopf und sah flüchtig zum Tisch. „Das Tofu und der Erdbeershake gehören mir!“ meckerte er verorgelt. „Klar Dornröschen, nimm dir was du willst.“ bestätigte Lysander. Ken's Essen stellte sie lieber gleich zu ihm. Sie kannte die Jungs zu gut. Er hätte mit Sicherheit sonst nichts mehr abbekommen.
Der Schülersprecher krabbelte von seinem Bett und setzte sich. Castiel tat es ihm gleich. Die Jungs lachten. „Was habt ihr?“ „Wir sollten Leigh mal fragen ob das jetzt zur Mode wird.“ belächelte Slam die Pflaster am Hals der beiden. Nathaniel sah jetzt mal zu seinem Feind. Er trug ebenfalls eines. Er lächelte künstlich, man merkte es sofort. „Das macht sie immer als Entschädigung. Sie hat alles selbst zubereitet, selbst das süße Zeug da.“ Er wies dabei auf die noch unberührten Muffins, Kekse und noch weiteres. „Also los, greif zu!“
Der Rotschopf musste nun genauso lachen. Der ihm gegenüber bekam kaum die Augen auf und versuchte trotzdem so verlässlich zu wirken wie es ein Schülersprecher sein musste. „Schlaf dich erstmal aus Prinzessin, dann sprich mich wieder an!“ pöbelte er ihn gleich wieder an. Nathaniel sagte mal lieber nichts dazu. Gleich darauf kam Misa wieder ins Zimmer. Diesmal hatte sie Leigh im Schlepptau. „Wen willst du denn noch alles anschleppen!“ meckerte Lysander künstlich. Erst dann sahen sie mal genau hin. Leigh umklammerte die Kleine so fest, dass sie kaum noch Luft bekam.
Sie sahen erst noch perplex zu, doch irgendwie bekam sie ihn nicht von sich los. Was ist denn nur in den sonst immer so schüchternen und zurückhaltenden Leigh gefahren? Von mal zu mal wird es komischer, extremer. „Ist ja langsam mal gut. Ich habe doch gar nichts getan. Gut, ich habe dich die Treppen hoch getragen. Mehr ist aber nicht passiert!“ „Das glaube ich irgendwie nicht, selbst wenn ich mich an kaum noch etwas erinnern kann.“ Er konnte sich an kaum noch etwas erinnern? Also hat er auch die Ohrfeigen vergessen und auch wie Rosa ihn und sie ziemlich schroff zurechtwies. Wollte sie ihm das wohl verschweigen?
„Ich habe wirklich keine Ahnung was du Rosa gesagt hast aber sie liebt mich mehr den je. Mal wieder hast du meine Beziehung gerettet.“ freute er sich. „Könnte mir jemand helfen diesen Blutegel von mir zu bekommen?!“ flehte sie die anderen an. Castiel sah zur Seite weg. Blutegel, das brachte die letzte Nacht wieder auf. „Mach dir keine Gedanken. Sie weiß es nicht mehr, weil sie nicht sie war. Wenn du es ihr nicht sagst, dann wird sie es niemals erfahren und eure Freundschaft bleibt. Keiner weiß wer oder was sie ist, ein Vampir jedenfalls nicht.“ versicherte Nath.
Ein böses zischen und Castiel schmiss sich wieder in sein Bett. Er wollte nichts von diesem Jungen hören, einfach nichts!
Kapitel 58: neue alte Freunde
Castiel sah den anderen belustigt zu. Sie mussten alle anfassen um Lysander's großen Bruder von ihr zu bekommen. Sie keuchten sehr. Doch dann endlich ließ er los, unfreiwillig. Er benahm sich mehr als nur schräg. „Wer bist du und was hast du mit meinem Bruder getan?!“ kam trocken von Lys. „Ich bin Leigh und keine Ahnung.“ gab er breit grinsend zu. Misa schmiss sich prustend in eines der Betten.
Ein lautes „Holla!“ gefolgt von einem Pfiff kam von einem blonden Surfer. Er hatte durch den Minirock einen perfekten Blick auf ihre Unterwäsche. Das blonde Katzenmädchen trug wieder diese rosa Reizwäsche. Irgendwie mochte sie es, doch in solchen Situationen. Zum kotzen! Sofort setzte sie sich wieder hin. „Darf ich dir vorstellen, das ist Dakota. Er ist seit langem wieder da. Sein Krankenhausbesuch ist endlich vorbei.“ Er streckte ihr höflich eine Hand entgegen. Als sie rot werdend und verlegen annahm, gab er ihr einen heißen Kuss auf den Handrücken. „Freut mich dich kennen zu lernen.“ reagierte das Kätzchen höflich.
Verlegen spielte sie mit ihren Daumen rum „Also für diesen Anblick gibt man doch vieles!“ murmelte er verführerisch. Bis zu den Ohren lief das Mädchen rot an. „Hey komm schon Misa, sei nicht sauer.“ bettelte er heißblütig. Moment, woher kannte er ihren Namen? Beide mussten breit grinsen und bald darauf lachen. Von erstaunten Blicken wurden die beiden gewürdigd. Die Blonde stellte sich auf Zehenspitzen und trommelte wütend auf seinen Kopf ein. „Du bist echt versaut! Hast du dich denn noch immer nicht geändert? Schau doch einmal woanders hin!!!“ meckerte sie. „Hey, reg dich ab. Ich habe dich ja vermisst. Mach dir deswegen mal keine Sorgen.“ Seltsamerweise hielt sie inne.
Schon bald darauf ließ sie ihre Arme sinken. „Echt jetzt?“ wollte sie gerührt wissen. Hallo? Was ging denn da gerade ab?! Der Rotschopf wusste gar nicht mehr wie er reagieren sollte. Irgendwie war er schon sauer und auch eifersüchtig, aber das Interesse war auch geweckt. „Klar, kennst mich doch. Hey, kann ich dich für eine Weile entführen. Ich will mit dir ans Meer.“ Das riss die Jungs vom Hocker. Es war ziemlich … direkt. Mit einem lässigem, „Klar doch.“ antwortete sie. Doch dann streckte sie ihm die Zunge entgegen. „Bist wohl ziemlich schlecht geworden, was?! Wie läuft's denn?“ „Wie schon erraten, schlecht. Ich brauche deine Hilfe. Kommt mir langsam so vor, als ob ich das surfen verlerne.“ Der Groschen fiel endlich.
Doch Misami lachte nur wieder. „Schwächling! Warst du schon immer.“ „Das war mal. Siehst du nicht die Muskeln.“ „Die sind sicher nicht echt.“ Er sah sie ziemlich herausfordernd an. Etwas verunsichert ging sie ein paar Schritte zurück. „Bitte nicht, du wirst auch nie erwachsen oder?“ nörgelte sie etwas. Doch es kam nur ein schelmisches Gelächter von ihm. „Oh nein!“ jammerte sie nun. Die Katze lief ohne weiter zu überlegen an ihm vorbei und aus dem Raum. Er folgte ihr. Als er sie irgendwo einholte, umklammerte er sie von hinten. Sie quietschte in hohen Tönen. Vor Freude kamen ihr sogar die Tränen. „Ich weiß, dass du es hasst!“ sprach er im lachen. Gleich darauf kitzelte er sie durch.
Sie musste tierisch lachen, das hasste sie so sehr. Ab und zu quietschte sie auch mal. Etwas k.o. kamen beide zurück. Ihre Lippen wurden von einem runter gespielten lächeln umspielt. Sie konnten es nicht lange so halten. Bei beide wurde es schnell wieder breiter. Zeitgleich kratzen sich beide verlegen am Hinterkopf. „Tja, ich kann vielleicht doch mehr als du glaubst.“ Etwas von oben herab blickte er sie an. „Ach sei doch still. Okay, du hast ja recht. Aber … das bestätigt nur das was ich immer gesagt habe. Trotzdem, mich besiegen wirst du niemals.“ „Yes Coach!“ Jetzt fehlte nur das Salutieren.
Die anderen konnten nicht länger mit zusehen. „Wie lange kennt ihr euch schon?“ fragte selbst Nathaniel nach. „Eigentlich länger als wie ich dich kenne. Wir lagen schon als kleine Kinder in der selben Station. Auf der Hochschule haben wir uns dann kennen gelernt.“ „Sie hat mir das Surfbrett förmlich in die Hand gedrückt.“ „Komm schon, du warst damals derjenige, der mich angesprochen hat. Und das auch nur, weil du mich flachlegen wolltest!“ Wow, so offen? Seit wann ist sie so komisch drauf?
Er lachte ebenfalls darüber. „Klar und das schaffe ich auch noch, keine Sorge. Ich habe jede auf der Schule geknackt, nur die ewige Streberin und geilste Singlebraut, die später mein Coach wurde, nicht.“ Autsch, das tat jetzt weh. Unter den Jungs der Sweet Amoris durfte es keiner wagen sie so zu nennen, oder? Es probierte irgendwie auch keiner. „Tja, dann träume mal weiter.“ Vor den anderen umklammerte er sie wieder. „Soll ich …“ „Wage es und du fliegst!“ drohte sie. Jetzt musste sogar Nathaniel lachen.
„Ich würde es lassen Dakota. Sie mag zwar nicht so aussehen aber ihre Stärke ist überwältigend.“ „Ich weiß, aber trotzdem.“ Er setzte gerade an zum kitzeln, da flog er auch schon im hohen Bogen über das Mädchen. Sie schob mit einer einzigen Beinbewegung seinen Fuß nach hinten und rollte ihn dann über ihre Schulter. Unsanft ließ sie ihn auf den Boden fallen. Die Jungs zeigten alle mit ihren Daumen nach oben. „Respeeekt!“ zogen sie es erstaunt lang. Er sah von unten zu Misa. Diesmal blickte er nicht mal auf ihre Unterwäsche. Er sah ihr dabei zu, wie sie zufrieden ihre Hände entstaubte.
Der Junge drehte sich um und stemmte sich auf. „Ich sehe, du hast dich kein Stück geändert. Gut so, sonst rühren noch irgendwelche Schweine ihre Pfoten an dich.“ Tja Dakota war zwar ein solches Schwein, besaß aber auch seine guten Absichten. Damit wurde er herzlichst von den anderen aufgenommen. Zusammen machten sie sich noch eine Weile ihren Spaß, aßen und lachten. Dann jedoch kamen die Mädels an …
Kapitel 59: Wasserratten
(achtung kindisch!!!) aber es musste einfach mit rein, warum, werdet ihr noch erfahren
Sie kreischten etwas untereinander. „Kommt ihr endlich mal. Wir warten alle im Bad auf euch.“ kam von Amber. Dakota gesichtet, alle verstummten. „Hey Mädels!“ begrüßte er und zwinkerte ihnen zu. Selbst Rosalia fiel darauf rein. „Hey Jungs, ihr habt gehört. Ab ins Bad!“ sprang das blonde Nekogirl mal schnell ein. Es weckte die aufgeregten Mädchen wieder aus ihren Tagträumen.
Es dauerte eine Weile, aber sie verließen nach und nach das Zimmer. Einigen der Jungs machte es nichts aus sich vor ihnen umzuziehen, doch anderen schon. Als letzte ging auch Misa mal schnell. „Hey Jungs, ich komm dann nach.“ erklärte Nathaniel. Er stand bereits an der Tür und lief nach draußen. „Das hatte jetzt wenig Sinn.“ nahm der Rotschopf seine Gelegenheit gleich wieder wahr. „Logisch denken ist nicht so deine stärke was!“ Ein wenig schmunzelten die anderen auch darüber. „Danke, bin dann mal weg.“ tat er es damit ab.
Der Blondschopf lief zum Mädchenzimmer rüber. Dreimal klopfte er an. Ein leises „Ja!“ ertönte und er ging hinein. Das konnten die anderen noch beobachten. Den Rest nicht mehr. Misa saß Oberkörper frei rum. „Brauchst du Hilfe?“ fragte er etwas besorgt nach. „Vielleicht ein wenig. Darf ich das T-Shirt heute mal anziehen?“ Er setzte sich hinter sie und nahm die vielen Verbände vom Tisch. „Klar, heute schon. Schone das Wasser..“
Er verdeckte mit den Verbänden eine alte Wunde. Diese war im Hauptpunkt an ihrem rechten Schulterblatt. Es verteilte sich noch bis zur Hälfte ihres Rückens und auch an ihrem Arm wurde es davon leicht eingenommen. Selbst an ihrem rechten Bein gab es einen kleinen verwundeten Teil. Sie wollte, dass es niemand sieht, keinen Teil davon! Er verband ihren Brustkorb, die Schulter, den Teil am Oberschenkel und den obersten Teil ihres Armes. Es dauerte ein wenig, aber Nathaniel war darin geübt. Er konnte das besser als die Sängerin.
Er machte das früher schon oft, wenn sie baden fuhren. Er war zwar noch sehr jung, gerade mal sechs oder so ähnlich, aber er wollte es unbedingt können. Tränenunterlaufen bettelte er immer seine Eltern an. Ihre freie Oberweite störte ihn dabei kein bisschen, wie gesagt, er war es ja gewohnt. Sie schämte sich nur leicht, wirklich nur ganz leicht. „So fertig.“ verkündete er. „Du kannst das wirklich gut.“ lobte sie ihn sofort, dann zog sie ihr Bikinioberteil an und das T-Shirt drüber. Sie nahm sich drei Bücher und ein paar andere Dinge mit runter. In einem Korb verstaute sie das alles. Nathaniel nahm ihr alles ab. „Ich bin nicht behindert.“ regte sie sich darüber auf. Sie nahm sich einfach den Wasserball und fing jetzt schonmal an mit pusten.
Beide liefen in ein großes Nebengebäude. Die Jungs warteten schon sehnsüchtig auf sie. Alle wollten wissen, wie Misami im Bikini aussah. Enttäuschung pur, als sie das große Shirt sahen. Ihre Blicke ignorierend meinte Misa, „Ich werde mich draußen in die Sonne legen.“ Er folgte ihr noch bis da hin. „Gretel, bleibst du dem Wasser auch fern?“ wollte er verträumt wissen. „Ja, so lange du mich nicht mitnimmst.“ Erleichtert nickte er. Wie ein Diener legte der Schülersprecher ihr das Handtuch auf die Liege und sie pflanzte sich darauf.
Lysander und Leigh gesellten sich dazu. „Warum hast du keinen Bikini an so wie die anderen?“ interessierte sich der weißhaarige brennend dafür. „Ich habe einen an, aber nur drunter.“ regte sie sich auf. „Warum dann das Oberteil?“ Nun auch noch Leigh? Können die sich keine anderen Themen leisten?! „Sagen wir mal so, ich brauche es.“ „Ich wüsste auch nicht was gerade euch das etwas angehen würde!“ kam schroff von Nath. Perplex blieben sie sitzen. Der Blonde wollte gerade gehen, als Misa ihn nochmals aufhielt. „Ach ähm Hänsel, ich bleibe wirklich draußen. Also versuche bitte etwas Spaß zu haben.“ Wieder ein nickten.
Die beiden sahen noch zu wie er ins Wasser sprang und fragten sie gleich darauf aus. „Warum Hänsel?“ „Was sollte das denn eben?“ „Seit wann kann der so wütend werden?“ Gott, tausende dieser Fragen. Konnten sie nicht einfach mal etwas so hinnehmen wie es war?! „Das geht euch wirklich nichts an. Das ist eine Sache zwischen ihm und mir. Es ist sehr lange her, ein Märchen!“ Stille.
Kapitel 60: Wasserball und anderes
„Sagt mal, warum geht ihr nicht ins Wasser? Könnt ihr etwa nicht schwimmen?!“ „Wie kommst du denn auf diese Idee! Wir haben einfach keine Lust. Kannst du etwa nicht schwimmen?“ reagierten beide komisch. Eher monoton antwortete sie, „Mir egal, ich bin zum entspannen hier. Da lese ich lieber etwas in der Sonne, als zu schwimmen.“ Was für eine Freundschaft, aufgebaut auf halben Wahrheiten und Lügen! „Hey, lasst uns Wasserball spielen.“ schlug Dakota vor. „Hey, hat jemand von euch einen Ball?“ wollte Castiel lieber erstmal wissen.
„Hey Jungs. Das Wasser ist eigentlich nur etwas über 1,70 tief. Ihr könntet also stehen.“ berichtete Misami gelangweilt. Die Kleine stützte sich mit einem Arm auf der Lehne ab und legte ihren Kopf gelangweilt in ihre Hand. Mit der anderen Hand blätterte sie immer die Seiten um. Eine kurze Leserpause eingelegt, da nahm sie ihren Ball und warf ihn den Brüdern zu. „Kommt schon Jungs. Sie warten auf euch.“ „Und du?“ „Keine Sorge, ich komme auch allein klar. Jetzt geht endlich.“ man merkte wie sehr es sie nervte sich immer wiederholen zu müssen.
Leigh fing den Ball auf und ging ins Wasser, gefolgt von seinem Bruder. Sie liehen sich das Netz aus und spannten es bei den Stangen auf. Sie Jungs gegen die Mädchen. Viola machte den Schiedsrichter. Nathaniel verschwand schon nach draußen. Es fiel gar nicht auf, da sie viel zu abgelenkt waren. Nath schloss ihr Buch und schüttelte seine Haare über ihr aus. Sie wurde von lauter kleinen Wassertropfen nassgespritzt. Sie hielt sich ihre Hände schützend vor ihrem Körper und fing an zu lachen. „Idiot, du machst mich nass!“ quietschte sie. „Na komm, wir gehen zum Kinderbecken. Klar?!“ Er lächelte wieder mal.
Sie konnte diesem Grinsen noch nie widerstehen. Das Mädchen ließ sich überreden und folgte ihm. Er nahm ihre Hand und lief durch das Bad. Er wurde von ein paar neidischen Blicken verfolgt, welche durch einen Ball aus ihren Gedanken gerissen wurden. Das Kinderbecken war höchstens einen halben Meter tief. Das heiße Wasser brannte angenehm. Sie bekam sogar Gänsehaut. Auch für Nathaniel war diese wärme mal etwas anderes. Damit man an seinem Körper keine Gänsehaut sah, schmiss er sich gleich ganz ins Becken. Sie folgte ihm Schritt für Schritt. Langsam setzte sie sich auf eine Erhebung.
Er sah ihr bei jeder Bewegung zu. „Sage etwas, wenn es weh tut.“ Mit einem einfachen Nicken tat sie es ab. Bedeutete, sie würde es nicht tun! Also hieß es für Nathaniel weiter beobachten. Ganz langsam machte sie ihren Körper nass. Mit beiden Armen stützte sie sich auf dieser Erhebung ab und ließ sich ins Wasser gleiten. Ein leises zischen ließ den Blonden aufmerksam werden. Er zog sie lieber sofort wieder aus dem Wasser. Für kurze Zeit konnte sie ihren rechten Arm nur schwer bewegen.
Sie lenkte einfach gleich ab. „Sag mal Nathi, glaubst du, ich könnte mit beim Wasserball zuschauen und Viola helfen?“ „Klar doch, sie würden sich sicher freuen.“ Eigentlich sprach er da mehr von sich als von den anderen. „Aber … das Shirt ist nass. Du würdest dich erkälten.“ sprach er es langsam an. Stumm ging sie dahin. Prustend sah Nathaniel ihr nach. Misa legte sich und las weiter. Anscheinend war sie beleidigt.
„Sag mal, weiß einer was da abläuft?“ fragte Leigh in die Runde. „Nein", kam von allen außer zwei. Dakota meinte, „Sie ist nur mein Coach geworden, weil sie sich davor sträubt ins Wasser zu gehen. Lasst sie einfach in Ruhe.“ „Dakota hat recht. Das geht euch nichts an.“ verteidigte … AMBER sie?! War das gerade wirklich ihre Stimme? „Seit wann so ein großes Herz?“ piesackte Castiel sie gleich etwas. Stumm sah sie ins Wasser und wirkte sogar etwas niedergeschlagen. „Ihr habt nie ihre Schreie gehört oder? Sie musste so viel durchmachen.“ murmelte sie so, dass es trotzdem jeder verstand.
Nathaniel sah noch immer erwartend zu ihr. Inzwischen stand er mit beim Feld. Wie sollte sie ruhig lesen können, wenn sie angestarrt wird? Das Buch mit einem lauten Knall zuklappend, böse prustend, stand sie auf und zog langsam das Shirt über ihren Kopf. Natürlich sah der blonde Junge wie sie darunter litt, doch nachgeben wollte er nicht. Langsam kam sie mit zum Spielfeld ran. Stumm setzte sie sich an den Rand. Vor ihr tauchte schon bald Nathaniel auf. „Ich hasse dich Hänsel.“ sagte sie es nun auch vor den anderen. Beleidigt und auch verängstigt sah sie weg. Er grinste nur.
Keiner sah so wirklich hin, bis …
... Nathaniel blutete am Hals und sie bekam wie immer nichts davon mit. An ihrem Mund hing ebenfalls etwas Blut und es schmeckte grandios. Das Nekogirl schämte sich. Sie nahm sich die Sachen. Lieber ging sie sofort ins Bad. Tür zu, lehnte sich der Junge dagegen. „Keine Sorge, ich habe es dir angeboten. Man hat dir angesehen wie sehr du doch Hunger hast.“ erklärte er ihr. „Danke, vielen Dank.“ brachte sie nur jammernd zustande. Er ging einfach.
Bei den Jungs fiel das eben draufgeklebte Pflaster schon ziemlich auf. Keiner getraute sich zu fragen, außer Castiel, wie immer. „Verdeckst du damit 'nen Knutschfleck oder was!“ Genauso böse aber auch etwas fertig mit den Nerven antwortete er, „Nein, mit Sicherheit nicht. Außerdem wüsste ich nicht, was dich das etwas angehen sollte!“
Er kletterte auf sein Bett hoch und schmiss sich hinein. Decke über den Kopf gezogen und schon war Ruhe. Nach etwa einer halben Stunde kamen die zwei wieder. Ken sah genauso scheiße aus wie immer. Misa hingegen trug sogar Mädchensachen, von Nathaniel? Die Blicke der Jungs waren ihr egal. Sie bewunderte das Essen auf dem Tisch. Jede menge Milch und Obst. Sie grinste ziemlich breit und setzte sich. „Ist das für mich?“ fragte sie begeistert. „Ja, haben wir dir aufgehoben.“ freute sich Lysander über ihre Reaktion.
Sie sah belustigt zu Castiel und meinte, „Na Schatz, hast du mir wieder Frühstück gemacht.“ Er wurde knallrot, fing dann aber an zu lachen. „Daran habe ich gar nicht mehr gedacht. Aber du hast Recht, irgendwie läuft das gerade genauso ab.“ sprach er noch im lachen. „Seit ihr zusammen?“ wollten alle zugleich wissen. „Nein, das war nur aus Spaß.“ meinten beide daraufhin. Sie stürzte sich gleich auf das Essen.
Sie machten noch ein ganz paar Stunden weiter. Keiner wollte, geschweige denn konnte, schlafen. Sie schielten das Licht aus und sahen sich ein paar blutige Filme an. Das erinnerte die Blonde wieder an die Nacht mit Nathaniel. Sie kamen sich so nahe und am Morgen erst. Es fesselte sie in ihren Gedanken, bis sie einfach einschlief. Sie verkreuzte die Arme auf irgendeinem Bett und legte ihren Kopf hinein. Auf dem Boden sitzend, den Rücken halb verrenkt, schlief sie besser als alle dachten.
Langsam aber sicher wurden auch die anderen mal müde und legten sich hin. Jedoch war das noch lange nicht die Bestätigung, dass sie schliefen. Der TV lief die ganze Nacht durch und jeder schaute ab und zu mal drauf. Da im Zimmer Jungs schliefen, kamen fast nur Pornos, die ganze Nacht durch. Sie brachten alle ihre 'Kollektionen' mit, die man wahrscheinlich nicht mal in einer Woche hätte durchschauen können. Da fragte man sich doch, hatten die überhaupt Klamotten in ihren Taschen?
Als letztes legte sich Castiel. Ganz vorsichtig begab er sich unter seine Bettdecke. Verträumt schaute er die Person vor seinem Bett an. Ja, Misa legte sich genau auf das Bett des Rotschopfes. Verwundernder war jedoch, dass Nathaniel direkt darüber schlief! Ihm kam wieder die Szene im Bus in seine Gedanken zurück. Viel zu gern hätte er das jetzt weiter geführt. Umso mehr hatte er Amber, dass sie die beiden gestört hat. Aber Misa meinte ja, es würde nicht nochmal vorkommen. Traurig, traurig, er konnte nicht mal diesen einen Moment auskosten.
Er nahm nur kurz ihr leichtes flackern mit den Augen wahr. Sie wurde wach. Er tat zumindest so als würde er schlafen. Als das Katzenmädchen sich normal hinsetzte, hörte er nur all zu deutlich wie ihre Knochen knackten. Sie selbst zuckte zusammen. „Au!“ entwich ihr. Selbst er zuckte dabei zusammen. „Doch etwas ungemütlich. Vielleicht sollte ich das Angebot des Lehrers annehmen und zu ihm gehen.“ Wie zum Teufel sollte Castiel nach so einem Satz still liegen bleiben können?! Ruckartig richtete er sich im Bett auf und zog sie in sein Bett. Dabei striff sie mit ihrer Seite hart den splitternden Holzbalken. Sie fing sofort an zu bluten.
Misa spürte an ihrem Rücken seinen Bauch. Er lag Oberkörper frei in seinem Bett, besser gesagt trug er nur eine Boxershorts. Seine wunderbaren Muskeln, sein leichtes aber doch deutliches Sixpack. Alles an seinem Körper war so wohlgeformt und heiß. Ihre Adern pulsierten, doch diesmal wegen etwas ganz anderem. Ein Blick zu Castiel und sie erkannte, er sah sie entschuldigend an. „Schon okay.“ Sie drehte ihren Körper wieder zu ihm. Mit beiden Händen berührte sie ihn am Oberkörper.
Es sah so elegant aus, als würde sie strikt darauf achten. „Tut mir leid … du hast dann auch etwas gut bei mir.“ hauchte sie gegen sein Ohr. Sie war ihm so nahe, dass sie sein Ohr hätte berühren können. Sein Körper, die Gänsehaut war wohl nicht zu übersehen. Er verstand nicht was sie damit meinte. Ganz vorsichtig küsste sie ihn am Hals. Ihre Lippen waren so weich, dass er es kaum wahrnehmen konnte. Trotzdem löste es wieder dieses angenehme Gefühl bei ihm aus. Er ließ sich gegen die Wand hinter sich fallen und stöhnte genüsslich. Sie folgte seiner Bewegung. „Verzeih!“ flüsterte sie nochmals. Noch eh er sich versah, öffnete sie ihren Mund leicht und rammte zwei spitze Zähne in seinen Hals.
Es schmerzte nicht, es fühlte sich eher angenehm an. Als würde ihm jemand einen Knutschfleck verpassen. Das leichte ziehen war sehr angenehm. Nur nicht, dass auch er hörte, wie sein Blut aus seinem Körper gezogen wurde. Er getraute sich nicht sie weg zustoßen. Es könnte ja sein, dass die Wunde dann stark bluten würde. Wunde? Am Hals? Endlich wurde ihm klar, was genau mit Nathaniel passierte. Auch der Rotschopf fühlte sich langsam schwach. Zitternd hob er seinen Arm. Er griff ihr auf den Kopf und wühlte sich unter ihr Haar. Seine Augen flackerten, als wollten sie sich schließen. Doch er kämpfte dagegen an.
Selbst sein Atem wurde langsam schwächer. Es stockte und er glaubte schon, sterben zu müssen. Als er vor Schwäche seine Augen schloss, hörte sie auf. „Keine Sorge, du wirst wieder aufwachen.“ versicherte sie ihm gutmütig. „Verzeih.“ ertönte es nochmals, eh er einschlief. Der Rotschopf müsste Angst haben, er müsste doch weglaufen vor einem Wesen wie ihr. Er müsste sie hassen und ihr gar nicht glauben dürfen. Aber nichts davon. Er fragte sich lediglich, was genau war sie eigentlich?
Kapitel 57: nette Geste für zwei
Der Gitarrist schlief ziemlich lang, jeder von ihnen tat das. Da sie das Frühstück verpassten, kümmerte Misami sich mal darum. Auf ihrem verdreckten Tisch standen jede menge Leckereien, da sie ja nicht wusste, was sie mögen würde. Die Ausnahme war natürlich Nathaniel. Es gab Ei in den verschiedensten Varianten, jede menge Fleisch aber auch Vitamine und eine Menge Brot und Brötchen. Es war wirklich alles dabei. Der ganze Tisch war damit gefüllt. Dabei standen noch Getränke. Eine Kanne mit Saft, eine mit Wasser und eine mit Kaffee.
Durch das staunen des Drummers und des Bassisten wurden die anderen nach und nach auch wach. Castiel und Nathaniel als letztes. Der Blonde hob seinen Kopf und sah flüchtig zum Tisch. „Das Tofu und der Erdbeershake gehören mir!“ meckerte er verorgelt. „Klar Dornröschen, nimm dir was du willst.“ bestätigte Lysander. Ken's Essen stellte sie lieber gleich zu ihm. Sie kannte die Jungs zu gut. Er hätte mit Sicherheit sonst nichts mehr abbekommen.
Der Schülersprecher krabbelte von seinem Bett und setzte sich. Castiel tat es ihm gleich. Die Jungs lachten. „Was habt ihr?“ „Wir sollten Leigh mal fragen ob das jetzt zur Mode wird.“ belächelte Slam die Pflaster am Hals der beiden. Nathaniel sah jetzt mal zu seinem Feind. Er trug ebenfalls eines. Er lächelte künstlich, man merkte es sofort. „Das macht sie immer als Entschädigung. Sie hat alles selbst zubereitet, selbst das süße Zeug da.“ Er wies dabei auf die noch unberührten Muffins, Kekse und noch weiteres. „Also los, greif zu!“
Der Rotschopf musste nun genauso lachen. Der ihm gegenüber bekam kaum die Augen auf und versuchte trotzdem so verlässlich zu wirken wie es ein Schülersprecher sein musste. „Schlaf dich erstmal aus Prinzessin, dann sprich mich wieder an!“ pöbelte er ihn gleich wieder an. Nathaniel sagte mal lieber nichts dazu. Gleich darauf kam Misa wieder ins Zimmer. Diesmal hatte sie Leigh im Schlepptau. „Wen willst du denn noch alles anschleppen!“ meckerte Lysander künstlich. Erst dann sahen sie mal genau hin. Leigh umklammerte die Kleine so fest, dass sie kaum noch Luft bekam.
Sie sahen erst noch perplex zu, doch irgendwie bekam sie ihn nicht von sich los. Was ist denn nur in den sonst immer so schüchternen und zurückhaltenden Leigh gefahren? Von mal zu mal wird es komischer, extremer. „Ist ja langsam mal gut. Ich habe doch gar nichts getan. Gut, ich habe dich die Treppen hoch getragen. Mehr ist aber nicht passiert!“ „Das glaube ich irgendwie nicht, selbst wenn ich mich an kaum noch etwas erinnern kann.“ Er konnte sich an kaum noch etwas erinnern? Also hat er auch die Ohrfeigen vergessen und auch wie Rosa ihn und sie ziemlich schroff zurechtwies. Wollte sie ihm das wohl verschweigen?
„Ich habe wirklich keine Ahnung was du Rosa gesagt hast aber sie liebt mich mehr den je. Mal wieder hast du meine Beziehung gerettet.“ freute er sich. „Könnte mir jemand helfen diesen Blutegel von mir zu bekommen?!“ flehte sie die anderen an. Castiel sah zur Seite weg. Blutegel, das brachte die letzte Nacht wieder auf. „Mach dir keine Gedanken. Sie weiß es nicht mehr, weil sie nicht sie war. Wenn du es ihr nicht sagst, dann wird sie es niemals erfahren und eure Freundschaft bleibt. Keiner weiß wer oder was sie ist, ein Vampir jedenfalls nicht.“ versicherte Nath.
Ein böses zischen und Castiel schmiss sich wieder in sein Bett. Er wollte nichts von diesem Jungen hören, einfach nichts!
Kapitel 58: neue alte Freunde
Castiel sah den anderen belustigt zu. Sie mussten alle anfassen um Lysander's großen Bruder von ihr zu bekommen. Sie keuchten sehr. Doch dann endlich ließ er los, unfreiwillig. Er benahm sich mehr als nur schräg. „Wer bist du und was hast du mit meinem Bruder getan?!“ kam trocken von Lys. „Ich bin Leigh und keine Ahnung.“ gab er breit grinsend zu. Misa schmiss sich prustend in eines der Betten.
Ein lautes „Holla!“ gefolgt von einem Pfiff kam von einem blonden Surfer. Er hatte durch den Minirock einen perfekten Blick auf ihre Unterwäsche. Das blonde Katzenmädchen trug wieder diese rosa Reizwäsche. Irgendwie mochte sie es, doch in solchen Situationen. Zum kotzen! Sofort setzte sie sich wieder hin. „Darf ich dir vorstellen, das ist Dakota. Er ist seit langem wieder da. Sein Krankenhausbesuch ist endlich vorbei.“ Er streckte ihr höflich eine Hand entgegen. Als sie rot werdend und verlegen annahm, gab er ihr einen heißen Kuss auf den Handrücken. „Freut mich dich kennen zu lernen.“ reagierte das Kätzchen höflich.
Verlegen spielte sie mit ihren Daumen rum „Also für diesen Anblick gibt man doch vieles!“ murmelte er verführerisch. Bis zu den Ohren lief das Mädchen rot an. „Hey komm schon Misa, sei nicht sauer.“ bettelte er heißblütig. Moment, woher kannte er ihren Namen? Beide mussten breit grinsen und bald darauf lachen. Von erstaunten Blicken wurden die beiden gewürdigd. Die Blonde stellte sich auf Zehenspitzen und trommelte wütend auf seinen Kopf ein. „Du bist echt versaut! Hast du dich denn noch immer nicht geändert? Schau doch einmal woanders hin!!!“ meckerte sie. „Hey, reg dich ab. Ich habe dich ja vermisst. Mach dir deswegen mal keine Sorgen.“ Seltsamerweise hielt sie inne.
Schon bald darauf ließ sie ihre Arme sinken. „Echt jetzt?“ wollte sie gerührt wissen. Hallo? Was ging denn da gerade ab?! Der Rotschopf wusste gar nicht mehr wie er reagieren sollte. Irgendwie war er schon sauer und auch eifersüchtig, aber das Interesse war auch geweckt. „Klar, kennst mich doch. Hey, kann ich dich für eine Weile entführen. Ich will mit dir ans Meer.“ Das riss die Jungs vom Hocker. Es war ziemlich … direkt. Mit einem lässigem, „Klar doch.“ antwortete sie. Doch dann streckte sie ihm die Zunge entgegen. „Bist wohl ziemlich schlecht geworden, was?! Wie läuft's denn?“ „Wie schon erraten, schlecht. Ich brauche deine Hilfe. Kommt mir langsam so vor, als ob ich das surfen verlerne.“ Der Groschen fiel endlich.
Doch Misami lachte nur wieder. „Schwächling! Warst du schon immer.“ „Das war mal. Siehst du nicht die Muskeln.“ „Die sind sicher nicht echt.“ Er sah sie ziemlich herausfordernd an. Etwas verunsichert ging sie ein paar Schritte zurück. „Bitte nicht, du wirst auch nie erwachsen oder?“ nörgelte sie etwas. Doch es kam nur ein schelmisches Gelächter von ihm. „Oh nein!“ jammerte sie nun. Die Katze lief ohne weiter zu überlegen an ihm vorbei und aus dem Raum. Er folgte ihr. Als er sie irgendwo einholte, umklammerte er sie von hinten. Sie quietschte in hohen Tönen. Vor Freude kamen ihr sogar die Tränen. „Ich weiß, dass du es hasst!“ sprach er im lachen. Gleich darauf kitzelte er sie durch.
Sie musste tierisch lachen, das hasste sie so sehr. Ab und zu quietschte sie auch mal. Etwas k.o. kamen beide zurück. Ihre Lippen wurden von einem runter gespielten lächeln umspielt. Sie konnten es nicht lange so halten. Bei beide wurde es schnell wieder breiter. Zeitgleich kratzen sich beide verlegen am Hinterkopf. „Tja, ich kann vielleicht doch mehr als du glaubst.“ Etwas von oben herab blickte er sie an. „Ach sei doch still. Okay, du hast ja recht. Aber … das bestätigt nur das was ich immer gesagt habe. Trotzdem, mich besiegen wirst du niemals.“ „Yes Coach!“ Jetzt fehlte nur das Salutieren.
Die anderen konnten nicht länger mit zusehen. „Wie lange kennt ihr euch schon?“ fragte selbst Nathaniel nach. „Eigentlich länger als wie ich dich kenne. Wir lagen schon als kleine Kinder in der selben Station. Auf der Hochschule haben wir uns dann kennen gelernt.“ „Sie hat mir das Surfbrett förmlich in die Hand gedrückt.“ „Komm schon, du warst damals derjenige, der mich angesprochen hat. Und das auch nur, weil du mich flachlegen wolltest!“ Wow, so offen? Seit wann ist sie so komisch drauf?
Er lachte ebenfalls darüber. „Klar und das schaffe ich auch noch, keine Sorge. Ich habe jede auf der Schule geknackt, nur die ewige Streberin und geilste Singlebraut, die später mein Coach wurde, nicht.“ Autsch, das tat jetzt weh. Unter den Jungs der Sweet Amoris durfte es keiner wagen sie so zu nennen, oder? Es probierte irgendwie auch keiner. „Tja, dann träume mal weiter.“ Vor den anderen umklammerte er sie wieder. „Soll ich …“ „Wage es und du fliegst!“ drohte sie. Jetzt musste sogar Nathaniel lachen.
„Ich würde es lassen Dakota. Sie mag zwar nicht so aussehen aber ihre Stärke ist überwältigend.“ „Ich weiß, aber trotzdem.“ Er setzte gerade an zum kitzeln, da flog er auch schon im hohen Bogen über das Mädchen. Sie schob mit einer einzigen Beinbewegung seinen Fuß nach hinten und rollte ihn dann über ihre Schulter. Unsanft ließ sie ihn auf den Boden fallen. Die Jungs zeigten alle mit ihren Daumen nach oben. „Respeeekt!“ zogen sie es erstaunt lang. Er sah von unten zu Misa. Diesmal blickte er nicht mal auf ihre Unterwäsche. Er sah ihr dabei zu, wie sie zufrieden ihre Hände entstaubte.
Der Junge drehte sich um und stemmte sich auf. „Ich sehe, du hast dich kein Stück geändert. Gut so, sonst rühren noch irgendwelche Schweine ihre Pfoten an dich.“ Tja Dakota war zwar ein solches Schwein, besaß aber auch seine guten Absichten. Damit wurde er herzlichst von den anderen aufgenommen. Zusammen machten sie sich noch eine Weile ihren Spaß, aßen und lachten. Dann jedoch kamen die Mädels an …
Kapitel 59: Wasserratten
(achtung kindisch!!!) aber es musste einfach mit rein, warum, werdet ihr noch erfahren
Sie kreischten etwas untereinander. „Kommt ihr endlich mal. Wir warten alle im Bad auf euch.“ kam von Amber. Dakota gesichtet, alle verstummten. „Hey Mädels!“ begrüßte er und zwinkerte ihnen zu. Selbst Rosalia fiel darauf rein. „Hey Jungs, ihr habt gehört. Ab ins Bad!“ sprang das blonde Nekogirl mal schnell ein. Es weckte die aufgeregten Mädchen wieder aus ihren Tagträumen.
Es dauerte eine Weile, aber sie verließen nach und nach das Zimmer. Einigen der Jungs machte es nichts aus sich vor ihnen umzuziehen, doch anderen schon. Als letzte ging auch Misa mal schnell. „Hey Jungs, ich komm dann nach.“ erklärte Nathaniel. Er stand bereits an der Tür und lief nach draußen. „Das hatte jetzt wenig Sinn.“ nahm der Rotschopf seine Gelegenheit gleich wieder wahr. „Logisch denken ist nicht so deine stärke was!“ Ein wenig schmunzelten die anderen auch darüber. „Danke, bin dann mal weg.“ tat er es damit ab.
Der Blondschopf lief zum Mädchenzimmer rüber. Dreimal klopfte er an. Ein leises „Ja!“ ertönte und er ging hinein. Das konnten die anderen noch beobachten. Den Rest nicht mehr. Misa saß Oberkörper frei rum. „Brauchst du Hilfe?“ fragte er etwas besorgt nach. „Vielleicht ein wenig. Darf ich das T-Shirt heute mal anziehen?“ Er setzte sich hinter sie und nahm die vielen Verbände vom Tisch. „Klar, heute schon. Schone das Wasser..“
Er verdeckte mit den Verbänden eine alte Wunde. Diese war im Hauptpunkt an ihrem rechten Schulterblatt. Es verteilte sich noch bis zur Hälfte ihres Rückens und auch an ihrem Arm wurde es davon leicht eingenommen. Selbst an ihrem rechten Bein gab es einen kleinen verwundeten Teil. Sie wollte, dass es niemand sieht, keinen Teil davon! Er verband ihren Brustkorb, die Schulter, den Teil am Oberschenkel und den obersten Teil ihres Armes. Es dauerte ein wenig, aber Nathaniel war darin geübt. Er konnte das besser als die Sängerin.
Er machte das früher schon oft, wenn sie baden fuhren. Er war zwar noch sehr jung, gerade mal sechs oder so ähnlich, aber er wollte es unbedingt können. Tränenunterlaufen bettelte er immer seine Eltern an. Ihre freie Oberweite störte ihn dabei kein bisschen, wie gesagt, er war es ja gewohnt. Sie schämte sich nur leicht, wirklich nur ganz leicht. „So fertig.“ verkündete er. „Du kannst das wirklich gut.“ lobte sie ihn sofort, dann zog sie ihr Bikinioberteil an und das T-Shirt drüber. Sie nahm sich drei Bücher und ein paar andere Dinge mit runter. In einem Korb verstaute sie das alles. Nathaniel nahm ihr alles ab. „Ich bin nicht behindert.“ regte sie sich darüber auf. Sie nahm sich einfach den Wasserball und fing jetzt schonmal an mit pusten.
Beide liefen in ein großes Nebengebäude. Die Jungs warteten schon sehnsüchtig auf sie. Alle wollten wissen, wie Misami im Bikini aussah. Enttäuschung pur, als sie das große Shirt sahen. Ihre Blicke ignorierend meinte Misa, „Ich werde mich draußen in die Sonne legen.“ Er folgte ihr noch bis da hin. „Gretel, bleibst du dem Wasser auch fern?“ wollte er verträumt wissen. „Ja, so lange du mich nicht mitnimmst.“ Erleichtert nickte er. Wie ein Diener legte der Schülersprecher ihr das Handtuch auf die Liege und sie pflanzte sich darauf.
Lysander und Leigh gesellten sich dazu. „Warum hast du keinen Bikini an so wie die anderen?“ interessierte sich der weißhaarige brennend dafür. „Ich habe einen an, aber nur drunter.“ regte sie sich auf. „Warum dann das Oberteil?“ Nun auch noch Leigh? Können die sich keine anderen Themen leisten?! „Sagen wir mal so, ich brauche es.“ „Ich wüsste auch nicht was gerade euch das etwas angehen würde!“ kam schroff von Nath. Perplex blieben sie sitzen. Der Blonde wollte gerade gehen, als Misa ihn nochmals aufhielt. „Ach ähm Hänsel, ich bleibe wirklich draußen. Also versuche bitte etwas Spaß zu haben.“ Wieder ein nickten.
Die beiden sahen noch zu wie er ins Wasser sprang und fragten sie gleich darauf aus. „Warum Hänsel?“ „Was sollte das denn eben?“ „Seit wann kann der so wütend werden?“ Gott, tausende dieser Fragen. Konnten sie nicht einfach mal etwas so hinnehmen wie es war?! „Das geht euch wirklich nichts an. Das ist eine Sache zwischen ihm und mir. Es ist sehr lange her, ein Märchen!“ Stille.
Kapitel 60: Wasserball und anderes
„Sagt mal, warum geht ihr nicht ins Wasser? Könnt ihr etwa nicht schwimmen?!“ „Wie kommst du denn auf diese Idee! Wir haben einfach keine Lust. Kannst du etwa nicht schwimmen?“ reagierten beide komisch. Eher monoton antwortete sie, „Mir egal, ich bin zum entspannen hier. Da lese ich lieber etwas in der Sonne, als zu schwimmen.“ Was für eine Freundschaft, aufgebaut auf halben Wahrheiten und Lügen! „Hey, lasst uns Wasserball spielen.“ schlug Dakota vor. „Hey, hat jemand von euch einen Ball?“ wollte Castiel lieber erstmal wissen.
„Hey Jungs. Das Wasser ist eigentlich nur etwas über 1,70 tief. Ihr könntet also stehen.“ berichtete Misami gelangweilt. Die Kleine stützte sich mit einem Arm auf der Lehne ab und legte ihren Kopf gelangweilt in ihre Hand. Mit der anderen Hand blätterte sie immer die Seiten um. Eine kurze Leserpause eingelegt, da nahm sie ihren Ball und warf ihn den Brüdern zu. „Kommt schon Jungs. Sie warten auf euch.“ „Und du?“ „Keine Sorge, ich komme auch allein klar. Jetzt geht endlich.“ man merkte wie sehr es sie nervte sich immer wiederholen zu müssen.
Leigh fing den Ball auf und ging ins Wasser, gefolgt von seinem Bruder. Sie liehen sich das Netz aus und spannten es bei den Stangen auf. Sie Jungs gegen die Mädchen. Viola machte den Schiedsrichter. Nathaniel verschwand schon nach draußen. Es fiel gar nicht auf, da sie viel zu abgelenkt waren. Nath schloss ihr Buch und schüttelte seine Haare über ihr aus. Sie wurde von lauter kleinen Wassertropfen nassgespritzt. Sie hielt sich ihre Hände schützend vor ihrem Körper und fing an zu lachen. „Idiot, du machst mich nass!“ quietschte sie. „Na komm, wir gehen zum Kinderbecken. Klar?!“ Er lächelte wieder mal.
Sie konnte diesem Grinsen noch nie widerstehen. Das Mädchen ließ sich überreden und folgte ihm. Er nahm ihre Hand und lief durch das Bad. Er wurde von ein paar neidischen Blicken verfolgt, welche durch einen Ball aus ihren Gedanken gerissen wurden. Das Kinderbecken war höchstens einen halben Meter tief. Das heiße Wasser brannte angenehm. Sie bekam sogar Gänsehaut. Auch für Nathaniel war diese wärme mal etwas anderes. Damit man an seinem Körper keine Gänsehaut sah, schmiss er sich gleich ganz ins Becken. Sie folgte ihm Schritt für Schritt. Langsam setzte sie sich auf eine Erhebung.
Er sah ihr bei jeder Bewegung zu. „Sage etwas, wenn es weh tut.“ Mit einem einfachen Nicken tat sie es ab. Bedeutete, sie würde es nicht tun! Also hieß es für Nathaniel weiter beobachten. Ganz langsam machte sie ihren Körper nass. Mit beiden Armen stützte sie sich auf dieser Erhebung ab und ließ sich ins Wasser gleiten. Ein leises zischen ließ den Blonden aufmerksam werden. Er zog sie lieber sofort wieder aus dem Wasser. Für kurze Zeit konnte sie ihren rechten Arm nur schwer bewegen.
Sie lenkte einfach gleich ab. „Sag mal Nathi, glaubst du, ich könnte mit beim Wasserball zuschauen und Viola helfen?“ „Klar doch, sie würden sich sicher freuen.“ Eigentlich sprach er da mehr von sich als von den anderen. „Aber … das Shirt ist nass. Du würdest dich erkälten.“ sprach er es langsam an. Stumm ging sie dahin. Prustend sah Nathaniel ihr nach. Misa legte sich und las weiter. Anscheinend war sie beleidigt.
„Sag mal, weiß einer was da abläuft?“ fragte Leigh in die Runde. „Nein", kam von allen außer zwei. Dakota meinte, „Sie ist nur mein Coach geworden, weil sie sich davor sträubt ins Wasser zu gehen. Lasst sie einfach in Ruhe.“ „Dakota hat recht. Das geht euch nichts an.“ verteidigte … AMBER sie?! War das gerade wirklich ihre Stimme? „Seit wann so ein großes Herz?“ piesackte Castiel sie gleich etwas. Stumm sah sie ins Wasser und wirkte sogar etwas niedergeschlagen. „Ihr habt nie ihre Schreie gehört oder? Sie musste so viel durchmachen.“ murmelte sie so, dass es trotzdem jeder verstand.
Nathaniel sah noch immer erwartend zu ihr. Inzwischen stand er mit beim Feld. Wie sollte sie ruhig lesen können, wenn sie angestarrt wird? Das Buch mit einem lauten Knall zuklappend, böse prustend, stand sie auf und zog langsam das Shirt über ihren Kopf. Natürlich sah der blonde Junge wie sie darunter litt, doch nachgeben wollte er nicht. Langsam kam sie mit zum Spielfeld ran. Stumm setzte sie sich an den Rand. Vor ihr tauchte schon bald Nathaniel auf. „Ich hasse dich Hänsel.“ sagte sie es nun auch vor den anderen. Beleidigt und auch verängstigt sah sie weg. Er grinste nur.
Keiner sah so wirklich hin, bis …