Kapitel 16: wichtige Mission
„Hey Jungs, ich weiß aber nicht ob euch dieser Anblick gefallen wird. Ich weiß ja selbst nicht was in sie gefahren ist.“ erklärte er noch. „Wohin gehen wir?“ „Zum Stadtpark, sie hat gestern mit ein paar Leuten über soetwas gesprochen.“ Schon am Rande des Parks konnte man sie deutlich hören. Die Riffs waren ihnen unbekannt, genauso wie Melodie und Text, aber die Stimme kam von ihr, da waren sie sich ganz sicher.
„Hey Leigh, das ist unsere Sängerin.“ „Tut mir leid, wenn ich dir das sagen muss Crown aber das glaube ich euch nicht. Wenn sie wirklich eure Sängerin ist, dann sollte sie doch auch mit euch singen, oder irre ich mich da?“ Der Bassist schaute daraufhin einfach nach vorn. Er brauchte jetzt einen handfesten Beweis. Auf einer freien Fläche blieben sie dann stehen. Es war eine vier-Mann Band, genauso wie sie es anfangs waren.
Alle wurden leicht sauer. Sie hinterging die ganze Band. Sie ist bereits Mitglied in einer anderen, aber warum konnte sie das ihnen nicht sagen. Warum hat sie ihnen diese wichtige Tatsache verschwiegen? Hätte das Katzenmädchen von Anfang an dies als Grund für ihren Rückzieher genannt, wäre es ja okay gewesen, aber das war einfach nur beleidigend. Lysander wollte schon gehen, da sah er nochmal zu Castiel. Er und Leigh schauten gebannt zu, also probierte er es auch mal.
Endlich fiel ihm mal ihr breites grinsen auf. Sie tat es die ganze Zeit und sang aus voller Kehle. Trotzdem war es ziemlich leise und schon fast schwach. Er hatte nie bemerkt, dass sie so viel dafür gab. Bei genauerem überlegen, fiel ihm sogar auf, dass sie sich mehr mühe bei seiner gab als bei denen. Wie kam es nur, dass sie heute nicht so gut drauf ist, dass sie nicht so voller Energie singen will? Oder kann sie es vielleicht einfach nicht?
Gleich darauf blickte er wieder zu Castiel. Er reagierte nur, wenn sie die Gitarre von sich hob und sie sozusagen in der Luft spielte. Manchmal reagierte er auch auf das was mit ihren Augen passierte. Ein paar mal kniff sie diese wegen irgendetwas zu, es kam ihm vor, als hätte sie Schmerzen. Auch er wollte nun darauf achten, doch da endete das Lied gerade. Man konnte sie deutlich flüstern hören.
„Hey Jungs, tut mir leid aber ich brauche mal eine kleine Pause.“ „Klar doch, wir werden auch mal eine machen.“ reagierten sie im Chor. Sie selbst entfernte sich ein ganzes Stück von der Gruppe. Sie lief immer gebeugter, bis sie ganz stehen blieb. Inzwischen sah sie alles verschwommen. Sie hielt sich mit einer Hand am Baum fest, mit der anderen überdeckte sie die Wunde am Bauch.
Kapitel 17: Glück im Unglück
Castiel hielt es nicht länger aus. Er wusste schließlich weswegen sie wegging. Der Rotschopf versuchte ihr so schnell es nur ging zu folgen. Doch irgendwann sah er den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr. Als ihn jemand von hinten an der Schulter berührte drehte er sich um als wäre nichts gewesen. Jeder andere hätte bei diesem festen Griff gezuckt. „Was ist Lys, Leigh du auch?“ wunderte er sich. „Klar doch, wir sind doch nicht blind. Was ist mit ihr?“ wollte Lysander sofort wissen. Er machte sich tierische Sorgen.
„Helft mir erstmal sie zu finden, den Rest erkläre ich euch später. Dieses Kätzchen ist jedenfalls sehr verrückt aber auch unglaublich stark.“ Sofort suchte er weiter. „Warum?“ wollten beide wissen. „Leigh, ist dir bei der Arbeit nichts aufgefallen an ihr?“ „Nein, nichts. Wie bei einem normalen Menschen.“ „Genau davon spreche ich, wartets einfach mal ab!“ riet er ihnen. Noch ein paar Meter und er nahm etwas aus einem Augenwinkel wahr.
Jemand sackte zitternd zusammen, doch stützte sich noch an einem Baum. Er drehte sich blitzschnell in die Richtung und erkannte sie auch schon. „Lysander, ich glaube wir brauchen einen Krankenwagen.“ meinte er nur. Sofort lief er rüber und sah nach ihr. Natürlich durfte sie sich erstmal eine Standpauke anhören.
„Bist du eigentlich von allen guten Geistern verlassen?! Ich habe dich gestern doch nicht um sonst getragen! Auch ohne Fachwissen, weiß ich, dass diese Wunde nichts gutes zu bedeuten hat! Wie kommst du auf die Idee mit soetwas da Arbeiten zu gehen oder Musik zu machen. Wer weiß was im Innern alles zerstört wurde. Ich weiß gar nicht wie du das so lange aushalten konntest.“ wunderte er sich. Lysander und Leigh standen daneben aber verstanden kein Wort von dem was ihr Kumpel da faselte.
„Wovon sprichst du Casi?“ sprach selbst Leigh ihn so an. Er versuchte leicht ihre Hand von ihrem Bauch zu bekommen.Nur ungern ließ sie es zu, denn das würde Schwäche bedeuten. Doch inzwischen war ihre Atmung so stockend, dass sie nichts mehr kontrollieren konnte. Ihr Körper zitterte, vor Angst und wegen der extremen Belastung. „Es … es geht sicher gleich wieder!“ quälte sie keuchend aus sich heraus. „Klar und morgen ist Weihnachten!“ reagierte Lysander kühl. Sie schaute auf und sah ihn nur fragend an.
Castiel half ihr auf die Beine und zog dann endlich mal die Hand weg, denn genau diese legte er über seine Schulter. Die Jungs sahen erst genau hin, doch der Anblick tat schon fast weh. „Was ist passiert?“ wollte Lysander würgend wissen. Leigh drehte sich weg und rief den Rettungswagen. Ihn ließ dieser Anblick genauso wenig kalt wie seinen kleinen Bruder.
Lysander bekam sich endlich wieder in den Griff. Er zog seine Jacke aus und band sie ihr in der Höhe ihrer Brust verkehrt herum um. Es musste ja nicht jeder sehen, dass ihr ganzer Bauch vor Blut geradezu strotzte.
Sie verlor, in der Zeit in der sie warten mussten, ihr Bewusstsein. Der Rotschopf erzählte seinen Freunden von nichts, nur, dass sie diese Wunde schon seit gestern hat. Er wollte nicht, dass sie wussten, was in der U-Bahn passierte. Ihr Atem wurde immer schwächer und ungleichmäßiger. Alle fünf saßen bei ihr und auch die drei Straßenjungs blieben in ihrer Nähe. Sie hätten schon fast die Hoffnung aufgegeben, da hörten sie dann doch endlich die Sirenen des Wagens. Schon jetzt machte sich Erleichterung in ihnen breit und sie atmeten tief durch. Leider zu früh, denn noch bevor der Wagen halten konnte, verschwand ihre Atmung komplett.
Sie versuchten es fast zwei Minuten mit Wiederbelebung und auch die Ärzte machten weiter. Nach knappen 10 Minuten jedoch erklärten sie sie für Tod. „Todeszeitpunkt: 17:51Uhr!“ verkündete schon einer der Ärzte, als sich ihr Brustkorb wieder bewegte. Sie hustete stark und rang nach Luft. Sofort wurden ihr die Geräte angeschlossen und sie fuhren los.
Kapitel 18: glückliches Erwachen
Castiel und Crown, der Bassist, fuhren mit. Die anderen kümmerten sich. Sie warteten im Gang, denn sie lag noch immer im OP-Saal. Nach etwa einer halben Stunde wurde sie mit samt einem Bett in einen Raum transportiert. Den Jungs wurde anschließend Bescheid gegeben. „Sie wird jetzt mindestens eine Woche lang schlafen. Diese Wunde war nicht normal, es wurden sehr viele Organe in Mitleidenschaft gezogen. So schnell wird sie das nicht heilen. Ihr könnt natürlich trotzdem zu ihr gehen.“ sprach die Krankenschwester.
Sie schauten nur kurz rein. An ihr hingen überall Schläuche und rings herum umhüllten sie die großen Geräte. „Ich glaube es hat keinen Sinn. Lasst uns lieber gehen und etwas mit der Band üben.“ schlugen beide Drummer zugleich vor. Sie drehten sich alle perplex zu ihnen um. „Habt ihr das geübt?“ machte sich Leigh etwas lustig. Sein grinsen war deutlich zu sehen.
Erst jetzt wollte Castiel es wissen. „Wer seit ihr eigentlich, dass sie mit euch auftritt?“ Endlich kehrte seine gewohnte, unfreundliche Art zurück. „Wir sind nur ein paar Straßenjungs. Sie hat mal in unserer Gegend gespielt und wir sind einfach eingestiegen. Ab und zu kommt sie jetzt noch vorbei.“ erklärten die Zwillinge.
Trotzdem blieb die Frage, warum gerade die? Genau diese stellte Lysander auch gleich. „Es gibt da zwei Gründe, das kann man auch so erraten. Der erste ist, sie kann nicht mit euch auftreten, weil ihr zu bekannt seit. Jeder würde davon sprechen. Sie darf genauso wenig wie wir Risiken eingehen. Da sind wir schon beim zweiten Grund. Sie lebte auch mal auf der Straße und wir fanden ein paar Gemeinsamkeiten heraus.“ Als sie jedoch nach den Gemeinsamkeiten fragten, bekam keiner eine Antwort. Sie mussten sich wohl oder übel damit abfinden. Dann gingen sie.
Misami wachte mit einem riesigen Schrecken auf. Sie konnte sich nicht mal bewegen. Ihr Körper war wie gelehnt, doch sie zwang sich zu einem Griff zum Handy. Mit starrendem Blick zur Decke tastete sie sich an den Rand ihres Bettes. All zu oft stieß sie ein überanstrengtes Stöhnen aus. Trotzdem zwang sie sich nun auch noch zu einer langsamen Bewegung zur Seite.
Ihr Bauch tat so höllisch weh. Es kam ihr fast noch schlimmer vor als beim Angriff in der U-Bahn Station. Trotzdem freute sie sich, dass sie sich überhaupt an alles erinnerte, bis hin, dass Castiel sie in seinen kräftigen Armen hielt und sie ihr Bewusstsein verlor. Beim Gedanken an diese Situation spürte sie schon wieder, wie ihr die Röte ins Gesicht stieg.
Endlich konnte sie ihr Handy richtig sehen. Sie öffnete eine Nachricht und wählte zwei Nummern. Dann versuchte sie sich daran etwas zu schreiben.
Kapitel 19: rätselhaftes Gespräch
Am Sonntag wollten eigentlich alle Jungs ausschlafen, nur leider bekam keiner so richtig ein Auge zu. Gleich 'früh' um zehn trafen sie sich in einem Café. Den hatten sie nach einer solchen Nacht dringend nötig. Castiel legte sein Handy auf den Tisch und zeigte den Jungs ein paar Bilder, die er gestern noch machte. Der Tote lag nämlich immer noch an Ort und Stelle. Scheinbar kümmerte sich niemand darum.
Die Jungs sahen es sich an, doch wussten eigentlich nicht, warum sie das sollten. Lysander wurde wieder übel, den anderen Beiden hingegen gefiel ein solcher Anblick. Nach einer Weile rückte das in den Hintergrund. Sie lenkten sich irgendwie ab, besser gesagt, Lysander fand durch Misa's Song neue Inspirationen. Wenn sie einverstanden wäre, würden sie viele Parts daraus nutzen. Für den Falle das sie verneinte, schrieb er noch ein eigenes Lied.
Sie standen gerade auf, um sie zu üben und einzustudieren, da blinkte Castiel's Handy wie wild. Verwundert sah er drauf, noch verwunderter reagierte er allerdings auf den Namen der drauf stand. Die SMS war etwas wirr, aber trotzdem verständlich. 'Kann mis jenand sagen vo ich bin!' stand drauf.
Da sie nicht richtig sehen konnte, konnte sie auch nicht kontrollieren was genau sie da schrieb und eigentlich war es ihr auch egal.„Jungs, ich glaube mein Handy hat eine Macke oder wir sollten erstmal einen Umweg ins Krankenhaus machen.“ schlug er perplex vor. Seine Jungs drehten sich fragend um. Er jedoch zeigte ihnen einfach nur die Nachricht. „Okay Planänderung, machen wir einen Umweg.“ schlug Lys begeistert vor. Nur wunderten sich alle, wie sie bereits nach einem Tag wieder wach sein konnte.
Zur gleichen Zeit kam eine Ärztin, die sie behandelte, in ihr Zimmer. „Du bist also doch schon wach. Dich hält auch nichts auf, oder? Das sah man ja auch deutlich bei diesem Mann.“ sprach sie drauf los. Misa drehte nun ihren Kopf langsam zu ihr. Sie hatte hell leuchtende rote Augen. „Ich will dir nichts tun, versprochen.“
„Das soll ich Ihnen glauben? Wo sind denn die anderen?“ „Keine Sorge, ich werde dich nicht verraten. Ich will nur praktische Erfahrungen sammeln.“ „Tut deswegen mein Magen so sehr weh?“ „Ja, denn ich habe dir meine neueste Erfindung eingepflanzt. Es ist eine Art Abhörgerät als auch Peilsender.“ präsentierte sie es. Misami musste nur lachen. Es strengte sie sehr an und löste wieder Schmerzen aus. „Sowohl Peilsender als auch Abhörgeräte gibt es bereits, daran ist nichts besonders.“
Sowohl die Straßenjungs als auch ihre Band platzten in den Raum. „Keine Sorge, du kennst mich doch. Ich werde mein versprechen halten.“ Die Blicke ihrer alten Freunde wurden fester. „Was will sie hier?“ riefen alle. Das Katzenmädchen überlegte kurz, lächelte dann aber erleichtert. „Keine Sorge, sie will mir nur helfen. Schließlich … ist sie ja Ärztin, nicht wahr?“ Dabei sah sie jedoch zur Frau, die direkt vor ihr stand.
Sie lächelte genauso und ging dann. An der Tür blieb sie nochmals stehen und drehte ihren Kopf zum Mädchen. Nun war ihr Blick wieder ziemlich hart, doch während sie sprach, wurde sie ungemein freundlich. „Ach ja, du bist was du bist, vergiss das nicht. Ich glaube du solltest mehr vertrauen in sie stecken und … vielen Dank!“ Misa schloss ihre Augen und nickte. Dann endlich ging sie wirklich.
Anscheinend wussten die Straßenjungs mehr als ihre Band. Das machte sie schon wieder sauer. „Was wollte sie nun hier?“ fragten die drei schon fast hysterisch. „Keine Sorge, sie will mich nur beobachten.“ hauchte sie erschöpft. „Das glaubst du ihr? Wie kannst du nur so naiv sein?“ „So oder so blieb mir nichts anderes übrig.“ wurde sie nun etwas lauter. Die drei verstanden und setzten sich Zähneknirschend an den Rand.
Es stimmt, ich handelte ziemlich leichtgläubig. Warum, erfahrt ihr noch später! Es geht dabei um Verrat und um diese Frau. Sie hätte mich sicher verraten, wenn ich nicht zugestimmt hätte. Also sitze ich in einer Zwickmühle, denn sie kann mich jetzt noch immer verraten!
Kapitel 20: tödliche Wahrheit
Lysander, Castiel, Crown und der Drummer setzten sich irgendwo wo platz war. Mit schwankenden Blicken musterte Misa jeden von ihnen. Sie waren mehr als nur verärgert, aber man merkte auch die Neugierde. „Hey Castiel, ich glaube, ich muss dir etwas erklären.“ wurde sie ernst. Er schaute auf und sah sie nun noch fragender an als vorher. „Was genau meinst du?“ brachte er nur raus. „Erstmal, ich weiß nicht ganz was du glaubst. Ich meine, wegen dem Mann bei der U-Bahn.“
Der Rotschopf musste nun nochmals erklären was genau er glaubte. Er sah die Sache so, dass beide von irgend einem Tier angegriffen wurden und nur sie lebend da raus kam. Wahrscheinlich auch nur dank Demon. Sie musste sich ihr Gelächter unterdrücken. „Diese Theorie ist gar nicht mal so übel, aber vollkommen abweichend. Willst du die Wahrheit wissen, wollt ihr alle das mal?“ fragte sie in die Runde.
Sie brauchte keine Antwort. Ihre Blicke fielen wieder an die Decke und sie versetzte sich wieder an den Punkt, an dem alles passierte. „Es fing schon recht zeitig an.“ begann sie ihre Erklärung. „Dieser Mann bedrohte ständig irgendwelche Frauen mit einem Messer, vor allem bei der U-Bahn. Ich bin immer dazwischen gegangen, wenn ich es sah. Leider konnte ich ihn nicht immer davon abhalten.“
Sie holte kurz mal Luft und überlegte. Die Jungs wurden endlich hellhörig.„Wo es nicht klappte, diese Frauen verfolgte er bis nach Hause oder er nahm sich eine andere vor. Tja, irgendwann hatte er es auf mich abgesehen. Erst zu spät begriff ich, was er wirklich wollte. Das war wirklich dumm von mir. Ein Mann der um eine solche Uhrzeit sich einer Frau nähert, was wird der wohl wollen?! Ich hasse solche Männer abgrundtief. In dieser Nach hatte er wieder eine Frau in seinen Griffeln. Natürlich habe ich mich wieder dazwischen gestellt.“
Sie wirkte ziemlich niedergeschlagen. „Jungs, er hatte es diese Nacht nicht auf sie abgesehen … sondern auf mich. Das das nicht aufgefallen ist, der Abdruck auf meinem Bauch ist genauso groß wie seine Faust. Er wollte mich töten, dafür, dass ich ihm die Frauen 'genommen' habe. Zuvor allerdings … Er hat versucht mir meine Sachen vom Leib zu reißen und dann … “ Endlich blickte sie mal wieder zur Seite, aber nur zu ihren alten Freunden. Ihr standen bereits tränen in den Augen.
„Was ist dann passiert?“ fragte Castiel wütend nach. Auch Lysander und die anderen reagierten so darauf. „… dann bin ich aktiv geworden, ich wurde rasend vor Wut.“ bei diesem ausgesprochenem Satz schauten die drei Straßenjungs zur Seite weg. „Was haben sie?“ wollte nun auch Lysander wissen. „Sie reagieren so, weil sie es genauso kennen. Ein Blackout … als ich wieder wach wurde, konnte ich mich an einiges erinnern, aber nicht an alles. Wir wurden keineswegs von einem Tier angegriffen, zumindest nicht ich. Er schon … ich habe ihn getötet und wie immer nichts davon mitbekommen. Ich habe nicht um sonst diese Katzenohren. Ich weiß nicht mal, warum ich so wütend geworden bin. Es war ja nicht das erste mal, dass mich jemand so berührte, nein … das auf keinen Fall. Es sind schon viele daran gestorben, dass sie es versuchten. Nur einer hat es geschafft, mehrfach … ja, ein Mann hat mich täglich vergewaltigt!“ wieder tauchten Erinnerungen auf, gefolgt von ein paar Tränen.
„Hey Jungs, ich weiß aber nicht ob euch dieser Anblick gefallen wird. Ich weiß ja selbst nicht was in sie gefahren ist.“ erklärte er noch. „Wohin gehen wir?“ „Zum Stadtpark, sie hat gestern mit ein paar Leuten über soetwas gesprochen.“ Schon am Rande des Parks konnte man sie deutlich hören. Die Riffs waren ihnen unbekannt, genauso wie Melodie und Text, aber die Stimme kam von ihr, da waren sie sich ganz sicher.
„Hey Leigh, das ist unsere Sängerin.“ „Tut mir leid, wenn ich dir das sagen muss Crown aber das glaube ich euch nicht. Wenn sie wirklich eure Sängerin ist, dann sollte sie doch auch mit euch singen, oder irre ich mich da?“ Der Bassist schaute daraufhin einfach nach vorn. Er brauchte jetzt einen handfesten Beweis. Auf einer freien Fläche blieben sie dann stehen. Es war eine vier-Mann Band, genauso wie sie es anfangs waren.
Alle wurden leicht sauer. Sie hinterging die ganze Band. Sie ist bereits Mitglied in einer anderen, aber warum konnte sie das ihnen nicht sagen. Warum hat sie ihnen diese wichtige Tatsache verschwiegen? Hätte das Katzenmädchen von Anfang an dies als Grund für ihren Rückzieher genannt, wäre es ja okay gewesen, aber das war einfach nur beleidigend. Lysander wollte schon gehen, da sah er nochmal zu Castiel. Er und Leigh schauten gebannt zu, also probierte er es auch mal.
Endlich fiel ihm mal ihr breites grinsen auf. Sie tat es die ganze Zeit und sang aus voller Kehle. Trotzdem war es ziemlich leise und schon fast schwach. Er hatte nie bemerkt, dass sie so viel dafür gab. Bei genauerem überlegen, fiel ihm sogar auf, dass sie sich mehr mühe bei seiner gab als bei denen. Wie kam es nur, dass sie heute nicht so gut drauf ist, dass sie nicht so voller Energie singen will? Oder kann sie es vielleicht einfach nicht?
Gleich darauf blickte er wieder zu Castiel. Er reagierte nur, wenn sie die Gitarre von sich hob und sie sozusagen in der Luft spielte. Manchmal reagierte er auch auf das was mit ihren Augen passierte. Ein paar mal kniff sie diese wegen irgendetwas zu, es kam ihm vor, als hätte sie Schmerzen. Auch er wollte nun darauf achten, doch da endete das Lied gerade. Man konnte sie deutlich flüstern hören.
„Hey Jungs, tut mir leid aber ich brauche mal eine kleine Pause.“ „Klar doch, wir werden auch mal eine machen.“ reagierten sie im Chor. Sie selbst entfernte sich ein ganzes Stück von der Gruppe. Sie lief immer gebeugter, bis sie ganz stehen blieb. Inzwischen sah sie alles verschwommen. Sie hielt sich mit einer Hand am Baum fest, mit der anderen überdeckte sie die Wunde am Bauch.
Kapitel 17: Glück im Unglück
Castiel hielt es nicht länger aus. Er wusste schließlich weswegen sie wegging. Der Rotschopf versuchte ihr so schnell es nur ging zu folgen. Doch irgendwann sah er den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr. Als ihn jemand von hinten an der Schulter berührte drehte er sich um als wäre nichts gewesen. Jeder andere hätte bei diesem festen Griff gezuckt. „Was ist Lys, Leigh du auch?“ wunderte er sich. „Klar doch, wir sind doch nicht blind. Was ist mit ihr?“ wollte Lysander sofort wissen. Er machte sich tierische Sorgen.
„Helft mir erstmal sie zu finden, den Rest erkläre ich euch später. Dieses Kätzchen ist jedenfalls sehr verrückt aber auch unglaublich stark.“ Sofort suchte er weiter. „Warum?“ wollten beide wissen. „Leigh, ist dir bei der Arbeit nichts aufgefallen an ihr?“ „Nein, nichts. Wie bei einem normalen Menschen.“ „Genau davon spreche ich, wartets einfach mal ab!“ riet er ihnen. Noch ein paar Meter und er nahm etwas aus einem Augenwinkel wahr.
Jemand sackte zitternd zusammen, doch stützte sich noch an einem Baum. Er drehte sich blitzschnell in die Richtung und erkannte sie auch schon. „Lysander, ich glaube wir brauchen einen Krankenwagen.“ meinte er nur. Sofort lief er rüber und sah nach ihr. Natürlich durfte sie sich erstmal eine Standpauke anhören.
„Bist du eigentlich von allen guten Geistern verlassen?! Ich habe dich gestern doch nicht um sonst getragen! Auch ohne Fachwissen, weiß ich, dass diese Wunde nichts gutes zu bedeuten hat! Wie kommst du auf die Idee mit soetwas da Arbeiten zu gehen oder Musik zu machen. Wer weiß was im Innern alles zerstört wurde. Ich weiß gar nicht wie du das so lange aushalten konntest.“ wunderte er sich. Lysander und Leigh standen daneben aber verstanden kein Wort von dem was ihr Kumpel da faselte.
„Wovon sprichst du Casi?“ sprach selbst Leigh ihn so an. Er versuchte leicht ihre Hand von ihrem Bauch zu bekommen.Nur ungern ließ sie es zu, denn das würde Schwäche bedeuten. Doch inzwischen war ihre Atmung so stockend, dass sie nichts mehr kontrollieren konnte. Ihr Körper zitterte, vor Angst und wegen der extremen Belastung. „Es … es geht sicher gleich wieder!“ quälte sie keuchend aus sich heraus. „Klar und morgen ist Weihnachten!“ reagierte Lysander kühl. Sie schaute auf und sah ihn nur fragend an.
Castiel half ihr auf die Beine und zog dann endlich mal die Hand weg, denn genau diese legte er über seine Schulter. Die Jungs sahen erst genau hin, doch der Anblick tat schon fast weh. „Was ist passiert?“ wollte Lysander würgend wissen. Leigh drehte sich weg und rief den Rettungswagen. Ihn ließ dieser Anblick genauso wenig kalt wie seinen kleinen Bruder.
Lysander bekam sich endlich wieder in den Griff. Er zog seine Jacke aus und band sie ihr in der Höhe ihrer Brust verkehrt herum um. Es musste ja nicht jeder sehen, dass ihr ganzer Bauch vor Blut geradezu strotzte.
Sie verlor, in der Zeit in der sie warten mussten, ihr Bewusstsein. Der Rotschopf erzählte seinen Freunden von nichts, nur, dass sie diese Wunde schon seit gestern hat. Er wollte nicht, dass sie wussten, was in der U-Bahn passierte. Ihr Atem wurde immer schwächer und ungleichmäßiger. Alle fünf saßen bei ihr und auch die drei Straßenjungs blieben in ihrer Nähe. Sie hätten schon fast die Hoffnung aufgegeben, da hörten sie dann doch endlich die Sirenen des Wagens. Schon jetzt machte sich Erleichterung in ihnen breit und sie atmeten tief durch. Leider zu früh, denn noch bevor der Wagen halten konnte, verschwand ihre Atmung komplett.
Sie versuchten es fast zwei Minuten mit Wiederbelebung und auch die Ärzte machten weiter. Nach knappen 10 Minuten jedoch erklärten sie sie für Tod. „Todeszeitpunkt: 17:51Uhr!“ verkündete schon einer der Ärzte, als sich ihr Brustkorb wieder bewegte. Sie hustete stark und rang nach Luft. Sofort wurden ihr die Geräte angeschlossen und sie fuhren los.
Kapitel 18: glückliches Erwachen
Castiel und Crown, der Bassist, fuhren mit. Die anderen kümmerten sich. Sie warteten im Gang, denn sie lag noch immer im OP-Saal. Nach etwa einer halben Stunde wurde sie mit samt einem Bett in einen Raum transportiert. Den Jungs wurde anschließend Bescheid gegeben. „Sie wird jetzt mindestens eine Woche lang schlafen. Diese Wunde war nicht normal, es wurden sehr viele Organe in Mitleidenschaft gezogen. So schnell wird sie das nicht heilen. Ihr könnt natürlich trotzdem zu ihr gehen.“ sprach die Krankenschwester.
Sie schauten nur kurz rein. An ihr hingen überall Schläuche und rings herum umhüllten sie die großen Geräte. „Ich glaube es hat keinen Sinn. Lasst uns lieber gehen und etwas mit der Band üben.“ schlugen beide Drummer zugleich vor. Sie drehten sich alle perplex zu ihnen um. „Habt ihr das geübt?“ machte sich Leigh etwas lustig. Sein grinsen war deutlich zu sehen.
Erst jetzt wollte Castiel es wissen. „Wer seit ihr eigentlich, dass sie mit euch auftritt?“ Endlich kehrte seine gewohnte, unfreundliche Art zurück. „Wir sind nur ein paar Straßenjungs. Sie hat mal in unserer Gegend gespielt und wir sind einfach eingestiegen. Ab und zu kommt sie jetzt noch vorbei.“ erklärten die Zwillinge.
Trotzdem blieb die Frage, warum gerade die? Genau diese stellte Lysander auch gleich. „Es gibt da zwei Gründe, das kann man auch so erraten. Der erste ist, sie kann nicht mit euch auftreten, weil ihr zu bekannt seit. Jeder würde davon sprechen. Sie darf genauso wenig wie wir Risiken eingehen. Da sind wir schon beim zweiten Grund. Sie lebte auch mal auf der Straße und wir fanden ein paar Gemeinsamkeiten heraus.“ Als sie jedoch nach den Gemeinsamkeiten fragten, bekam keiner eine Antwort. Sie mussten sich wohl oder übel damit abfinden. Dann gingen sie.
Misami wachte mit einem riesigen Schrecken auf. Sie konnte sich nicht mal bewegen. Ihr Körper war wie gelehnt, doch sie zwang sich zu einem Griff zum Handy. Mit starrendem Blick zur Decke tastete sie sich an den Rand ihres Bettes. All zu oft stieß sie ein überanstrengtes Stöhnen aus. Trotzdem zwang sie sich nun auch noch zu einer langsamen Bewegung zur Seite.
Ihr Bauch tat so höllisch weh. Es kam ihr fast noch schlimmer vor als beim Angriff in der U-Bahn Station. Trotzdem freute sie sich, dass sie sich überhaupt an alles erinnerte, bis hin, dass Castiel sie in seinen kräftigen Armen hielt und sie ihr Bewusstsein verlor. Beim Gedanken an diese Situation spürte sie schon wieder, wie ihr die Röte ins Gesicht stieg.
Endlich konnte sie ihr Handy richtig sehen. Sie öffnete eine Nachricht und wählte zwei Nummern. Dann versuchte sie sich daran etwas zu schreiben.
Kapitel 19: rätselhaftes Gespräch
Am Sonntag wollten eigentlich alle Jungs ausschlafen, nur leider bekam keiner so richtig ein Auge zu. Gleich 'früh' um zehn trafen sie sich in einem Café. Den hatten sie nach einer solchen Nacht dringend nötig. Castiel legte sein Handy auf den Tisch und zeigte den Jungs ein paar Bilder, die er gestern noch machte. Der Tote lag nämlich immer noch an Ort und Stelle. Scheinbar kümmerte sich niemand darum.
Die Jungs sahen es sich an, doch wussten eigentlich nicht, warum sie das sollten. Lysander wurde wieder übel, den anderen Beiden hingegen gefiel ein solcher Anblick. Nach einer Weile rückte das in den Hintergrund. Sie lenkten sich irgendwie ab, besser gesagt, Lysander fand durch Misa's Song neue Inspirationen. Wenn sie einverstanden wäre, würden sie viele Parts daraus nutzen. Für den Falle das sie verneinte, schrieb er noch ein eigenes Lied.
Sie standen gerade auf, um sie zu üben und einzustudieren, da blinkte Castiel's Handy wie wild. Verwundert sah er drauf, noch verwunderter reagierte er allerdings auf den Namen der drauf stand. Die SMS war etwas wirr, aber trotzdem verständlich. 'Kann mis jenand sagen vo ich bin!' stand drauf.
Da sie nicht richtig sehen konnte, konnte sie auch nicht kontrollieren was genau sie da schrieb und eigentlich war es ihr auch egal.„Jungs, ich glaube mein Handy hat eine Macke oder wir sollten erstmal einen Umweg ins Krankenhaus machen.“ schlug er perplex vor. Seine Jungs drehten sich fragend um. Er jedoch zeigte ihnen einfach nur die Nachricht. „Okay Planänderung, machen wir einen Umweg.“ schlug Lys begeistert vor. Nur wunderten sich alle, wie sie bereits nach einem Tag wieder wach sein konnte.
Zur gleichen Zeit kam eine Ärztin, die sie behandelte, in ihr Zimmer. „Du bist also doch schon wach. Dich hält auch nichts auf, oder? Das sah man ja auch deutlich bei diesem Mann.“ sprach sie drauf los. Misa drehte nun ihren Kopf langsam zu ihr. Sie hatte hell leuchtende rote Augen. „Ich will dir nichts tun, versprochen.“
„Das soll ich Ihnen glauben? Wo sind denn die anderen?“ „Keine Sorge, ich werde dich nicht verraten. Ich will nur praktische Erfahrungen sammeln.“ „Tut deswegen mein Magen so sehr weh?“ „Ja, denn ich habe dir meine neueste Erfindung eingepflanzt. Es ist eine Art Abhörgerät als auch Peilsender.“ präsentierte sie es. Misami musste nur lachen. Es strengte sie sehr an und löste wieder Schmerzen aus. „Sowohl Peilsender als auch Abhörgeräte gibt es bereits, daran ist nichts besonders.“
Sowohl die Straßenjungs als auch ihre Band platzten in den Raum. „Keine Sorge, du kennst mich doch. Ich werde mein versprechen halten.“ Die Blicke ihrer alten Freunde wurden fester. „Was will sie hier?“ riefen alle. Das Katzenmädchen überlegte kurz, lächelte dann aber erleichtert. „Keine Sorge, sie will mir nur helfen. Schließlich … ist sie ja Ärztin, nicht wahr?“ Dabei sah sie jedoch zur Frau, die direkt vor ihr stand.
Sie lächelte genauso und ging dann. An der Tür blieb sie nochmals stehen und drehte ihren Kopf zum Mädchen. Nun war ihr Blick wieder ziemlich hart, doch während sie sprach, wurde sie ungemein freundlich. „Ach ja, du bist was du bist, vergiss das nicht. Ich glaube du solltest mehr vertrauen in sie stecken und … vielen Dank!“ Misa schloss ihre Augen und nickte. Dann endlich ging sie wirklich.
Anscheinend wussten die Straßenjungs mehr als ihre Band. Das machte sie schon wieder sauer. „Was wollte sie nun hier?“ fragten die drei schon fast hysterisch. „Keine Sorge, sie will mich nur beobachten.“ hauchte sie erschöpft. „Das glaubst du ihr? Wie kannst du nur so naiv sein?“ „So oder so blieb mir nichts anderes übrig.“ wurde sie nun etwas lauter. Die drei verstanden und setzten sich Zähneknirschend an den Rand.
Es stimmt, ich handelte ziemlich leichtgläubig. Warum, erfahrt ihr noch später! Es geht dabei um Verrat und um diese Frau. Sie hätte mich sicher verraten, wenn ich nicht zugestimmt hätte. Also sitze ich in einer Zwickmühle, denn sie kann mich jetzt noch immer verraten!
Kapitel 20: tödliche Wahrheit
Lysander, Castiel, Crown und der Drummer setzten sich irgendwo wo platz war. Mit schwankenden Blicken musterte Misa jeden von ihnen. Sie waren mehr als nur verärgert, aber man merkte auch die Neugierde. „Hey Castiel, ich glaube, ich muss dir etwas erklären.“ wurde sie ernst. Er schaute auf und sah sie nun noch fragender an als vorher. „Was genau meinst du?“ brachte er nur raus. „Erstmal, ich weiß nicht ganz was du glaubst. Ich meine, wegen dem Mann bei der U-Bahn.“
Der Rotschopf musste nun nochmals erklären was genau er glaubte. Er sah die Sache so, dass beide von irgend einem Tier angegriffen wurden und nur sie lebend da raus kam. Wahrscheinlich auch nur dank Demon. Sie musste sich ihr Gelächter unterdrücken. „Diese Theorie ist gar nicht mal so übel, aber vollkommen abweichend. Willst du die Wahrheit wissen, wollt ihr alle das mal?“ fragte sie in die Runde.
Sie brauchte keine Antwort. Ihre Blicke fielen wieder an die Decke und sie versetzte sich wieder an den Punkt, an dem alles passierte. „Es fing schon recht zeitig an.“ begann sie ihre Erklärung. „Dieser Mann bedrohte ständig irgendwelche Frauen mit einem Messer, vor allem bei der U-Bahn. Ich bin immer dazwischen gegangen, wenn ich es sah. Leider konnte ich ihn nicht immer davon abhalten.“
Sie holte kurz mal Luft und überlegte. Die Jungs wurden endlich hellhörig.„Wo es nicht klappte, diese Frauen verfolgte er bis nach Hause oder er nahm sich eine andere vor. Tja, irgendwann hatte er es auf mich abgesehen. Erst zu spät begriff ich, was er wirklich wollte. Das war wirklich dumm von mir. Ein Mann der um eine solche Uhrzeit sich einer Frau nähert, was wird der wohl wollen?! Ich hasse solche Männer abgrundtief. In dieser Nach hatte er wieder eine Frau in seinen Griffeln. Natürlich habe ich mich wieder dazwischen gestellt.“
Sie wirkte ziemlich niedergeschlagen. „Jungs, er hatte es diese Nacht nicht auf sie abgesehen … sondern auf mich. Das das nicht aufgefallen ist, der Abdruck auf meinem Bauch ist genauso groß wie seine Faust. Er wollte mich töten, dafür, dass ich ihm die Frauen 'genommen' habe. Zuvor allerdings … Er hat versucht mir meine Sachen vom Leib zu reißen und dann … “ Endlich blickte sie mal wieder zur Seite, aber nur zu ihren alten Freunden. Ihr standen bereits tränen in den Augen.
„Was ist dann passiert?“ fragte Castiel wütend nach. Auch Lysander und die anderen reagierten so darauf. „… dann bin ich aktiv geworden, ich wurde rasend vor Wut.“ bei diesem ausgesprochenem Satz schauten die drei Straßenjungs zur Seite weg. „Was haben sie?“ wollte nun auch Lysander wissen. „Sie reagieren so, weil sie es genauso kennen. Ein Blackout … als ich wieder wach wurde, konnte ich mich an einiges erinnern, aber nicht an alles. Wir wurden keineswegs von einem Tier angegriffen, zumindest nicht ich. Er schon … ich habe ihn getötet und wie immer nichts davon mitbekommen. Ich habe nicht um sonst diese Katzenohren. Ich weiß nicht mal, warum ich so wütend geworden bin. Es war ja nicht das erste mal, dass mich jemand so berührte, nein … das auf keinen Fall. Es sind schon viele daran gestorben, dass sie es versuchten. Nur einer hat es geschafft, mehrfach … ja, ein Mann hat mich täglich vergewaltigt!“ wieder tauchten Erinnerungen auf, gefolgt von ein paar Tränen.