Im übrigen ist mir auch erst nach seinem verschwinden aufgefallen, wie er mir mit seiner egoistischen Frage dann doch noch sein Wissen preisgegeben hat. Natürlich tut mein Bro so, als wäre alles wie immer, wobei … eigentlich ist es ja kein „so tun als ob“. Es ist wirklich alles wie immer und irgendwie erleichtert es mich. Obwohl nichts direkt angesprochen wurde, so hat dieses drumherum reden schon ausgereicht und diese eine Nacht hat schon gereicht, dass ich mich wieder voll an seine Anwesenheit gewöhne.
Dieses üble Gefühl, dass er trotzdem einfach wieder verschwinden könnte, ist auch gar nicht so präsent wie ich anfangs dachte. Ich bin solche Situationen so oft durchgegangen und hatte immer die Befürchtung, dass er vielleicht wieder gehen könnte, aus dem Nichts verschwinden würde, aber jetzt? Hoffentlich stimmt meine Vorahnung und er wird es nicht wieder tun. „Gutn mrgen.“, höre ich das verschlafene Gerede meines Zwillings. Er muss eben erst aufgestanden und nach unten getaumelt sein. Er ist ja wirklich noch voll weg, war nicht mal im Bad oder hat sich umgezogen. Seltsam, seine Sachen sind irgendwie schmutzig, also auffällig schmutzig meine ich. Ob Harmony ihn wohl hat fallen lassen? … Gut vorstellbar. „Na guten Morgen! Hast du deinen Wecker nicht gehört?“, entgegne ich ihm viel zu freudig. Ja, ich bin voll happy meinen besten Freund zurück zu haben aber gerade freut es mich genauso, dass Alexy so normal mit mir spricht. Auch das litt in letzter Zeit sehr. „Hmm, keine …“, ein herzhaftes Gähnen unterbricht seine Antwort, doch hinterher spricht er gleich weiter, „ … keine Ahnung. Wie spät issses denn?“ O je, da ist die Müdigkeit ja doch noch nicht ganz weg. „Spät genug. Du solltest mal duschen gehen, hast noch 20 Minuten.“ „W-WAS?!“, gehen seine Augen mit einem Mal weit auf, „So lange habe ich geschlafen?!“ „Sieht wohl so aus.“, grinse ich ihm nach, als er auch schon nach oben rennt. Seine Sachen lässt er auf dem Weg schon überall fallen. Kreuz und quer verteilt er sie auf der Treppe und im oberen Flur. 20 Minuten sind wirklich knapp für Lexy. Ich mache langsam mal die PS4 aus und hole meinen sowie seinen Rucksack. Am Ende steht er leicht fertig vor mir. „Na, fertig?“, grinse ich ihm entgegen. Echt, ich sollte damit aufhören! Das ist viel zu auffällig. Er sieht dann aber plötzlich nachdenklich zu Boden, wird leicht rot und nimmt sich seinen Rucksack, „Ä-Ähm … D-Danke Armin, für alles …“ Für alles? Was meint er denn damit? Es scheint ihm aber wichtig zu sein das los zu werden. Er sieht sehr ehrlich aus. Einen Arm über seine Schulter legend, ziehe ich ihn das kleine Stück zu mir herunter und grinse ihn seltenerweise an: „Keinen Plan was du damit meinst aber wir sind ja eh Brüder. Jetzt los, sonst wird’s zu spät.“ „J-Ja.“ Meiner Aufforderung folgend schnallt er sich den Rucksack an einem Ärmel auf den Rücken und wir gehen. Mein grinsen bekomme ich in den Griff. Ich will weder, dass er Andeutungen macht oder Fragen stellt, noch dass er denkt, ich würde versuchen Harm nachzumachen. Es würde mir nur noch mehr Kopfzerbrechen bereiten. Ist ja so schon umständlich genug, wenn ich die Freundschaft zu ihm beibehalte und gleichzeitig weiß, dass Alexy keinen mehr verabscheut als ihn. „Also, was holen wir unterwegs zu Essen.“, schlage ich dann wahllos irgendein Thema an, um die Stille zu brechen. „Kein Plan, keinen Hunger aber … kannst du mir sagen, was gestern passiert ist?“, wimmelt er meine Andeutung ab, legt aber eine so offene Stimmung an den Tag, wie er sie normalerweise auch immer hatte. „Öhm … was … nö.“, antworte ich ihm nur, doch frage mich dann schon, warum er es vergessen hat. Also kann ich nicht mal ihn fragen, was denn nun genau passiert ist. Unterwegs hole ich mir aus einem Supermarkt flüchtig so ein Fertig-Sandwich-Paket. Da sind zwei drinnen, die müssen erst mal reichen. Alexy nimmt sich wirklich nichts mit. Er verweigert schon wieder aber ich weiß auch nicht wie ich das ansprechen soll, ohne dass er sofort merkt, dass ich ihn nur überreden will. Als wir dann endlich den Weg zur Schule einbiegen, stehen da noch immer alle Leute herum. Durch meinen kleinen Einkauf mussten wir auch noch den längeren Weg um den Park herum gehen. Durch ihn durch hätten wir nur halb so lange gebraucht. Als wir ankommen, steht da ganz weit Abseits auch Harmony dabei. Er ist auf der anderen Straßenseite geblieben und hat sich vor eine Bank gestellt. Beide Hände sind in seinen Hosentaschen der Jeans verschwunden und er streckt Knie so wie Arme durch. Dabei lehnt er sich so weit nach vorn, dass sich Castiel nicht groß strecken muss, um zu ihm rauf zu kommen. Wir können beide noch mit ansehen, wie Castiel vor ihm steht und sie sich eben unterhalten haben müssen. Harmony versucht zu verneinen aber Castiel lässt nicht locker. Je näher wir kommen, desto deutlicher hörbar werden sie. „Nun komm schon, das bist du mir einfach schuldig!“ „Ich weiß, ich weiß doch Castiel aber suche dir was andres raus.“, flüstern sie sich gegenseitig zu aber wenn man so weit hinten im Gedränge steht, dann kann man sie trotzdem einwandfrei hören. „Nein, ich will nur das und das ist nicht zu viel verlangt. Komm mit zu den anderen, nur ein Stück näher. Dich wird schon keiner fressen!“, regt sich Castiel in einem wirklich ernsten Ton über die Sturköpfigkeit seines Freundes auf. Tja, da wird er sich wohl die Zähne dran ausbeißen. „Wir sind schon näher als sonst und ich habe keine Angst. Damit wirst du mich also nicht reizen können, Castiel.“, lächelt der andere ihm herausfordernd entgegen. Bevor Castiel sich nochmal beschweren kann, küsst der Größere ihn. Als sie voneinander ablassen, nach nur kurzer Zeit, sieht der Rotschopf ihn schmal an. „Das wirkt bei mir nicht! Nicht bei mir!“, murrt er den ihm gegenüber an. Harmony taumelt ein wenig vor ihm herum und grinst ihn fast schon verführerisch an, „Nicht? Dann vielleicht ein bisschen mehr?“, macht er sich einen Spaß aus dem Ärger seines Freundes. Tja, da merkt man halt doch, dass mein Bro immer noch mein Bro ist. Er tut es also wieder, küsst ihn nochmal, inniger als zuvor, doch Castiel bleibt dabei: „Nein …“ Seine Stimme aber sagt etwas ganz anderes aus. Er lässt sich langsam auf das alberne Spielchen ein. „Vielleicht dann noch ein bisschen mehr? Überlege dir in der Zeit etwas anderes, sie dürfte auf jeden Fall ausreichen.“, kündigt Harm ihm nun schon an, dass er so schnell nicht mehr ablassen wird von seinem dritten Kuss. Im Gegenteil, er wird sogar noch hitziger, bis Harm Zunge samt Piercing einsetzt. Castiel lässt sich mehr und mehr auf den Kuss ein, bis beide ihre Augen schließen und der sogenannte Bad Boy unserer Klasse beide Hände ans Gesicht des Größeren legt und sich ein wenig zu ihm streckt. Als Harmony dann loslässt, sind beide rot geworden und atmen durch ihre offenen Münder. Hat Harmony so etwas bisher jemals außer Atem gebracht? Unglaublich … das wollte er mir damit wohl sagen. Es ist echt ernst, so richtig ernst. Liebt er Castiel also mehr als er Alexy geliebt hat? Was sie daraufhin sagen, kann ich leider nicht mehr verstehen. Dafür kommt eine andere Stimme auf, die mich komplett zusammen fahren lässt. „Nun geh schon rüber.“ In einem Ruck sehe ich zu Alexy, der weit von den Beiden ab sieht aber nicht auch von mir. „W-Was?“ „Du hast schon richtig gehört. Du sollst rüber gehen. Du starrst doch die ganze Zeit zu ihnen.“ „H-Hey Lexy, je-jetzt mach mal keine Scherze, duuu. Ich bin dein Bruder, klar – klar stehe ich zu dir.“ Er atmet recht leise durch, eh er mir antwortet: „Das weiß ich doch aber … ich seh's dir doch an. Nun geh und mach keine so große Sache daraus.“ „Aber …“, versuche ich mich bemerkbar zu machen, doch das bringt nichts. Alexy spricht sofort weiter. „Du sollst das aber auch nicht falsch verstehen. Ich werde mir einfach vorstellen dass – dass er jemand ganz anderes ist. Hmm …“, hält er in seinem Satz inne. „Was ist?“, hake ich leise nach, obwohl mich seine Aussage eben schon wieder voll erwischt hat. Er akzeptiert es also nicht, sondern ignoriert es und interpretiert dann auch noch etwas völlig anderes hinein. Er erklärt mir daraufhin: „Seltsam, hat sich eben angefühlt als hätte ich das schon mal gesagt o-oder zumindest gehört. Wie auch immer!“, holt er sich kopfschüttelnd ins eigentliche Thema zurück, „Ich habe dir das heute früh nicht umsonst gesagt. Verstell dich nur nicht und … bleibe weiter an meiner Seite.“ O man … das hört sich alles mehr nach einem Abschied an als nach allem anderen. Alexy würde nie solche Kompromisse eingehen. Ich kann doch jetzt nicht zusagen. Was denkt er dann denn bitte von mir? „I-Ist das ein Test, Alexy?“ „Nein!“, wirft er mir sofort und mit ernsterer Stimme zu. Trotzdem versuche ich eine Begründung zu finden, die das alles irgendwie abschwächt und komme dabei nur noch mehr ins Stottern: „J-Ja aber … es liegt doch nur daran, a-also … Wir haben doch die letzten Monate so viel Zeit mit allen verbracht und irgendwie verstehen Castiel und ich uns eben doch mehr als – als wir anfangs dachten. Guitar Hero und so, verstehst du?“ Er nickt leicht und geht darauf ein: „Ja, ich verstehe. Ich habe dir das nicht wegen Castiel gesagt. Nun geh schon, ist doch nur irgendeine Person. Muss Castiel heute erst kennengelernt haben.“ Autsch! „D-Danke Lexy, das … bedeutet mir echt was.“ „Ich weiß.“, murmelt er vor sich hin, als er auch schon in Richtung seines Freundes verschwindet. Er steht nicht so weit von uns beiden weg, auch eher Abseits der Massen. Noch immer verdattert, mit einem schlechterem anstatt besserem Gefühl in der Magengegend, schleiche ich mich zum Pärchen. Castiel hat sich eben wieder einen Kuss gestohlen, einen flüchtigen. „Alles wieder gut?“, frage ich offen und viel zu künstlich in die Runde. Castiel lässt sofort von Harmony ab und sieht zu mir, ebenso wie Harmony selbst. Mein Bro sieht das wesentlich lockerer als Castiel. Na ja, wer hätte auch schon mit der Bombe gerechnet, die Castiel da hat hochgehen lassen. „Bei dir?“, bekomme ich nur die Gegenfrage, von beiden zugleich und in selbem verwundertem, leicht abwertendem Ton. Sie ziehen sogar beide jeweils eine Augenbraue hoch. „Ihr solltet damit aufhören euch so ähnlich zu sein!“, murre ich sie mit schmalem Blick an. Sie grinsen nur spöttisch und zischen mich an, natürlich wieder beide zugleich. Hoffnungslos! „Ja, alles o.k. Jungs aber euch hat man über die halbe Straße gehört.“ „Und?!“, bekomme ich noch fast vor dem Aussprechen die gereizte Reaktion von Castiel zu spüren. „Ja, alles gut aber wie kommt's, dass du her kommen darfst?“ „Lass es nicht klingen, als hätte ich mit meiner Mutter gesprochen!“, murre diesmal ich und es geht gegen Harmony. Sie schmunzeln beide ganz offen darüber. Guuut, am Ende mache ich mit aber darauf kommt es ja nicht an! „Er meinte einfach, dass das schon o.k. geht. Hoffen wir, dass das wirklich stimmt.“ „Solange die beiden sich nicht zu nahe kommen, IST alles okay!“, folgt auch gleich die Einwende von Castiel. Kann man das als Eifersucht zählen? Ich glaube irgendwie nicht. Den Ex so dicht vor der Nase zu haben, kann einen schon unter Druck setzen und wer weiß, inwiefern er sich mit Alexy manchmal vergleicht. So etwas passiert doch automatisch. Vielleicht glaubt er ja auch manchmal, dass er nur Ersatz ist oder so, was es noch schwerer macht einem alten Pärchen zu vertrauen. Wer weiß, Grund genug hat er jedenfalls für diese Reaktion. Die Blicke von Castiel lösen sich dann auch von mir und gehen schärfer werdend zu dem neben sich. Knurrend meint er: „Obwohl er mir ja nicht mal erzählt, wo er letzte Nacht war! Aufwachen durfte ich zumindest allein!“ O, das war also das Problem. Tja, wenn er das nun wüsste … es würde alles nur schlimmer machen. Bevor aber noch jemand etwas sagen kann, taucht da Lysander etwas weiter hinter mir auf und sieht sehr direkt zu Castiel. Für Harmony hat er nur noch üblere Blicke über als er es früher schon hatte. Castiel braucht nichts sagen, er geht einfach so und unterhält sich mit Lysander. So bleiben Harmony und ich allein zurück. „Du verschweigst es ihm? Zählt das nicht als lüge?“, frage ich sofort an. „Ich werde es ihm noch sagen, nur nicht jetzt.“ „Was sagen?“ „Na, dass ich bei dir war und wir gezockt haben. Punkt.“ Schmunzelnd muss ich nur wieder feststellen, dass er einfach der Gleiche geblieben ist. Er dreht sich die Wahrheiten so zurecht, dass sie auch wahr sind. „Hey Alexy, geht’s dir heute besser?“, ertönt eine Stimme aus dem Hintergrund, die sowohl Harm als auch mich ruhig werden lässt. „Morgen Ty, j-ja, ich denke schon. Ich – Ich erinnere mich nur an nichts.“ Auch die beiden begrüßen sich mit einem Kuss, nicht so innig wie die zwei eben aber trotzdem irgendwie verliebt oder so. ich will da immer nicht so genau hinsehen. Ist immerhin mein Bruder. „Ty?!“, ertönt sofort die Kritik, ungesehen aller anderen und er fährt mit seinen Worten fort, „Weißt du, dir ging es gestern nicht so gut und da habe ich dich mal lieber Heim gebracht und ganz ruhig in dein Bett gelegt. Dir soll es ja nicht schlecht gehen oder so. ich liebe dich doch!“ Baaahhh, wie ekelhaft! Es zeigen sich sofort meine Zähne und ein leises Knurren ertönt daraus. Nur mein Bro kann es hören, hoffentlich. „Ich mag diesen Typen wirklich nicht und er erinnert einen geradezu jeden Tag daran, warum das so ist! Er ist wirklich eigenartig. Man hat immer ein komisches Gefühl bei dem.“ „Findest du? Hmm, ich kann ihn leider nicht einschätzen.“ „Man, merkst du noch was?! Der verwendet deine Geschichte, um sich in ein besseres Licht zu rücken. Er hat doch überhaupt nichts mit der ganzen Sache zu tun! Reicht das nicht aus? Mir reicht das jedenfalls. Ich werde das klarstellen gehen! Ich werde Lexy sagen, dass DU ihn Heim gebracht hast von wo auch immer!“ „Halt, halt, halt, Bro!“, funkt er sofort dazwischen und hält mich dabei sogar noch fest. Der wütende Blick geht daraufhin an ihn, obwohl das so ja eigentlich gar nicht geplant war. „Sagst du mir dann auch, was genau das bringen soll? Hör schon auf, das interessiert mich doch gar nicht, mit so Kleinigkeiten beschäftige ich mich doch fast nicht mehr. Wenn es den Kleinen da glücklich macht, dann soll er es halt machen. Hauptsache er baut nicht nochmal so 'ne Scheiße wie gestern und ich darf Alexy Heim bringen, weil der keinen Schritt mehr machen kann.“ „Was? Tyron hat scheiße gebaut? Wie? Wieso?“ „Ist doch egal. Man, das war Zufall, dass ich sie gesehen habe. Das ist deren Sache, da mische ich mich nicht weiter mit ein. Reicht schon, dass ich es überhaupt musste und du kannst das im übrigen genauso sein lassen! Mache einfach nichts, das tut den Beiden ganz offensichtlich mehr gut.“ Man sieht ihm an, wie er es genießt nun alle als „Kleiner“ bezeichnen zu können aber Harm, Tyron stört das nicht so wie es dich damals gestört hat. Ihm gefällt das sogar noch diese Position einzunehmen. Ein Blick auf das Pärchen und ich sehe, dass Harmony recht hat. Es geht ihnen jetzt gut aber doch nur, weil Lexy-boy alles vergessen hat. Wüsste er noch alles, was wäre dann? Wären sie immer noch so glücklich? Die Variante bleibt für Harmony aber aus. Alexy erinnert sich nicht und gut ist. Trotzdem wundert es mich. So wie Harm spricht, wie er sich gibt, ist er einfach wie eine neue Version. „Man, man, man, du hast dich echt ganz schön verändert. Du bist irgendwie echt vernünftig geworden.“, spreche ich laut aus, woran ich eigentlich nur denken wollte. „Stimmt, das ist er und das habe ich mich vor ein paar Monaten auch noch gefragt aber irgendwie ist er trotzdem der Selbe geblieben.“, mischt sich die bis eben verschollene Stimme mit ein und steht grinsend neben Harmony. Stimmt, Castiel hat vollkommen recht. Harmony ist Harmony und wird das auch irgendwie immer bleiben. Der Rotschopf verschwendet nicht viel Zeit und wendet sich sofort an seinen Freund. „Und DU hättest mir auch sagen können, dass du letzte Nacht bei Alexy warst! Man kann euch von da drüben wunderbar hören! Du wirst dir mehr überlegen müssen, um das wieder gut zu machen!“ Harm presst seine Lippen aufeinander. Er fühlt sich irgendwie erwischt und stimmt dem letztendlich mit einem einfachen nicken zu. Das ist er Cas wohl schuldig. Schmunzelnd stelle ich aber sofort richtig, weil man sehen kann, wie sauer Castiel trotz allem ist: „Eigentlich war er ja bei mir. Wir haben gezockt, die ganze Nacht lang.“ „Und er hat mich voll fertig gemacht.“, bestätigt Harmony genervt. Sein Blick ruft nach einer Revanche. „Und ihr habt die Zeit vergessen?!“, kommt die kontrollierende Frage. „Jaaa … immer …“, bleibt uns nur als Antwort und Castiel beendet seinen Frust mit einem lauten, genervtem Stöhnen. Als es klingelt, stelle ich nur wieder fest, dass ich meinen Platz, wie ich ihn schon damals gewohnt war, wieder zurück erlangen konnte. Castiel kann niemals meinen Bruder ersetzen aber er ist irgendwie wirklich zu einem Freund geworden. So wie ich es Alexy erst sagte. Ich gehe allein nach drinnen, weil die Beiden noch schnell eine rauchen und sich wohl nochmal genauer aussprechen müssen. Die Zeit gebe ich ihnen natürlich. Da habe ich mich nun wirklich nicht einzumischen. Ich bin einfach nur happy, happy über die neue und gleich alte Situation. Position.
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