Kapitel 11: doppeltes Spiel
Carla konnte nur noch mit zusehen aber es gefiel ihr einfach zu sehr, als dass sie hätte böse sein können. Sie versuchte trotz allem mit ihnen mitzuhalten. Ihre Stimme wurde jedoch unterjocht nur durch den wunderbaren Einklang der andere beiden. Also hörte sie nur noch zu und staunte. In einigen Situationen sang selbst Misa nicht erst mit, denn Castiel und der Bassist lenkte sie etwas ab. Ihre Bewegungen verlangten immer ihrer 'Mithilfe', sonst wirkte es etwas doof
Es ist sein Lied, also sollte er auch mal ein paar Zeilen haben, die er selbst singen kann. Außerdem würde ich es eh nur verhauen. Singen, bewegen und spielen gleichzeitig! Ich bin zwar ein Mädchen aber das...
Diesmal hörten sie lieber etwas zeitiger auf. Lieber so, als dass sie wieder am Boden liegt. Trotzdem fühlte sie sich hinterher etwas schwach auf den Beinen. Der Rotschopf half ihr gleich wieder bis zum Nebenraum. Carla hat die Jungs noch nie so ausgeglichen gesehen, geschweige denn froh oder glücklich. Sie selbst fühlte sich ja genauso, ginge soetwas nur durch dieses Katzenmädchen?
„Also hast du dich doch für die Band entschieden, ja?“ wollten sie sofort wissen. Sie jedoch sah zu Boden. „Wie man es nimmt, eigentlich eher nicht.“ Das machte Castiel wieder ziemlich sauer. „Warum bist du dann hier aufgetaucht?“ „Es hat geregnet und … und ich wollte singen und spielen. Trotzdem kann ich nicht in die Band eintreten. Ich darf bei soetwas nicht in die Öffentlichkeit treten oder mit Namen genannt werden. Es würde euch also so oder so nichts bringen!“ Sie befanden es als nutzlos zu fragen, warum es nicht ginge. Das Mädchen hätte eh nicht geantwortet.
„Dann Spiel so mit uns. Es macht dir doch Spaß, oder? Wir haben sicher nichts dagegen.“ schlug Lys vor. „Ist das dein Ernst?“ wollte sie perplex wissen. „Du musst einfach weiter singen, ob du nun bei Auftritten dabei bist oder nicht. Ich werde euch mal wieder besuchen kommen!“ beharrte jetzt selbst Carla darauf. Sie merkte wie ihr die Röte ins Gesicht stieg. „Danke, vielen Dank. Ich mache gern mit aber … jetzt muss ich erstmal gehen.“ erklärte sie ihnen. Sie wollten eh gerade aufhören, also hatte niemand etwas dagegen.
Sie brachte nur schnell ihre eine Gitarre weg und nahm eine zweite mit. Keiner bemerkte es so wirklich. Diese packte sie in eine dafür vorgesehene Tasche, dann verschwand sie. Sie war müde, das stimmte, aber an diesem Abend musste sie noch etwas anderes tun. Heute Nacht wollte ich eigentlich mal wieder spielen gehen. Ich bräuchte mal wieder etwas Geld.
Bei der U-Bahn Station warteten bereits ein paar Jungs auf sie. „Hey, heute mal wieder etwas Geld verdienen?“ fragten sie und lachten. Meine alte Schule war schon immer in der Nähe dieser hier gewesen. So habe ich die Jungs schon früher kennen gelernt. Sie leben auf der Straße und versuchen sich etwas Geld zu verdienen, da passe ich doch perfekt mit rein! Sofort nahm Misa die Gitarre zur Hand und spielte drauf los.
„Wow, heute bist du wirklich gut drauf!“ staunte einer unter ihnen. Er war ebenfalls Drummer und tat alles für seine Instrumente. „Da bekommt man ja gleich richtig Lust mitzumachen!“ wurden die Zwillinge ebenfalls aufmerksam. Einer spielte ebenfalls die Bassgitarre und der andere die E-Gitarre. Sie traten manchmal zusammen auf. Das Straßenleben verbindet, noch dazu mit einer solche Ausstrahlung von Freude und Freiheit. Da konnte jeder einfach nur mitmachen.
Am besten fanden es die Leute immer, wenn sie ohne Noten spielten und es sich doch gut anhörte. Was sie nicht wusste, Castiel hatte tatsächlich einen Hund. Mit dem musste er so spät immer nochmal raus. Dabei hatte er seine festgelegte Route. Auch er ging zur Station. Da hörte er sofort die Stimme heraus und wurde neugierig.
Von weitem belauschte er sie. „Sie kann wirklich sehr gut spielen. Hoffentlich ändert sie doch noch ihre Meinung.“ bettelte er schon fast. Doch gleich darauf stellte er sich die Frage, warum er so etwas sagte. Bis vor ein paar Wochen kannten sie sich nicht einmal und jetzt schwärmte er schon von ihr.
Diese 'Schwärmerei' war jedoch schneller vorbei als er dachte, denn bei den Worten der Gruppe entflammte seine Wut. „Hey Süße, hättest du mal wieder Lust mit woanders aufzutreten?“ wollte der größte und breiteste von ihnen wissen. „Wo denn und wann?“ „Naja am besten gleich Morgen Nachmittag, im Stadtpark.“ schlug er vor. Die anderen waren seiner Meinung. „Ich denke das dürfte klappen.“ erklärte sie sich einverstanden.
Castiel ballte ein Hand zur Faust und biss sich auf die Lippen, dabei kroch ihm ein leichtes Zischen aus der Kehle. „Warum will sie mit diesen Idioten auftreten und mit uns nicht. Das ist doch unbegreiflich. Aus dieser Neuen werde ich einfach nicht schlau!“ murmelte er noch wütender als zuvor.
Kapitel 12: Gefährliches Spiel
„Hey Leute, ich müsste langsam mal gehen. Ihr wisst ja sicherlich warum.“ meinte sie nur. Auch Castiel ging lieber, bevor er aus seine Ecke hätte kriechen können, um sie anzubrüllen. Nach etwa 10 Minuten reagierte sein Hund jedoch komisch. Er zog mit einer gewissen strenge an der Leine und bellte laut. „Demon, es reicht! Da ist nichts, reg dich ab!“ ließ er seine Wut an ihm aus. Der Hund jedoch zog nochmals an und entriss sich aus seinem Griff.
Er brüllte seinem Hund noch nach, denn eigentlich hörte er immer auf das was er ihm sagte, doch diesmal nicht. Er rannte in Windeseile immer weiter in die Dunkelheit, da musste der Rotschopf einfach reagieren. Er lief ihm schnell nach. Plötzlich blieb Demon stehen, denn umso näher Castiel ihm kam, desto lauter wurde sein bellen und knurren.
„Demon, geh sofort runter von dem Mann!“ befahl er streng. Er holte schon mit einer Hand aus, als der Hund schon weg ging und nach etwas suchte. Anschließend rannte er weiter. „Was ist heute nur los mit ihm?“ fragte er sich noch bevor er weiter rannte.Immer wieder blieb sein Hund stehen, so konnte er ihm schnell näher kommen. Dabei entging ihm nicht der suchende Ausdruck seines Hundes.
Irgendwann blieb er endgültig stehen, da holte er ihn auch ein. „Böser Hund! Wehe du rennst nochmal weg!“ meckerte er ihn streng an. Erst als er direkt neben dem großen Demon stand, wusste er was in ihn fuhr. Er beugte sich nach unten und drehte sie um. „Neue, Neue wach auf!“ versuchte er sie zurück zu holen. Er achtete dabei wenig auf die zerrissenen Sachen und die Schnittwunden.
Demon schleckte ihr sanft übers ganze Gesicht, bis sie endlich zuckte. Sie lag direkt am Rand des Ganges. „Bist du schon wieder zusammen gebrochen?“ wollte er wütend wissen, die Sorge in seiner Stimme kaum verbergen könnend. „Kannst du laufen? Was ist passiert?“ „Er ist tot…“ mehr bekam sie nicht raus, es quälte sie zu sehr. Trotzdem sah sie aufmerksam zum Hund und lächelte dabei.
Endlich korrigierte sich der Rotschopf. Er kraulte seinen Hund und lobte ihn. „Gut gemacht Demon!“ Er überlegte kurz, ob es wirklich clever wäre sie nach Hause zu bringen. Ihre Mutter würde sie wahrscheinlich wieder schlagen. Er nahm sie jedenfalls auf seine Arme. Sie bekam das schon gar nicht mehr mit. Er brachte sie zu sich in die Wohnung und legte sie sanft auf seinem Sofa ab. Er schaute nur kurz nach größeren Wunden.
An den Armen, Beinen und am Kopf schien es keine weiteren zu geben als die die er bereits kannte. Als er den Bauch hätte untersuchen sollen, zuckte er jedoch zurück. Er wurde rot bis über beide Ohren. „Son'mist aber auch!“ regte er sich auf. Nach ein paar Minuten in denen er sich etwas zu Essen machte, er etwas trank und rauchen ging, versuchte er es nochmals. Das Essen stellte er neben dem Sofa, auf einem kleinen Tisch, ab.
Nur leicht schob er das Shirt nach oben, da verzog er auch schon wieder seine Miene und stöhnte angeekelt. „Ist ja abartig. Das muss sofort behandelt werden!“ Er wusste jedoch nicht wie, kam aber auch nicht auf die Idee einen Krankenwagen zu rufen. Er nahm einfach eines seiner Handtücher und legte es über die Wunde.
Sie bewegte sofort ihren Kopf und zischte. Mit einer Hand ging sie sich an den Kopf. „Wo … wo bin ich?“ …
Kapitel 13: Eine Nacht zu zweit
„Du bist ganz in der Nähe deiner Wohnung.“ „Soll heißen? Ach egal, wenn ich schon in der Nähe bin, dann …“ sie versuchte sich mit einer Hand aufzustützen und sich nach oben zu drücken. Castiel jedoch drückte sie lieber zurück. „Bleib liegen, du bist in meiner Wohnung! Wir wohnen im selben Block, ihr ganz oben und ich ganz unten!“ erklärte er mit einem seltsamen Grinsen im Gesicht. Sie berührte ihn leicht an der Stirn und stieß ihn zurück, dann lächelte auch sie. „Idiot, warum hast du das nicht mal zeitiger gesagt?“
Noch bevor er antworten konnte, schlief sie schon wieder. „Beim sprechen eingeschlafen, sie ist wirklich dumm!“ fiel ihm immer wieder auf. Er legte das Handtuch wieder drüber und aß sein selbstgemachtes.
Er selbst sorgte sich so sehr, dass er all seine Wut runter schluckte und die Nacht auf sie Acht gab. Ihre Beine waren direkt hinter ihm. Er schaute ihr die ganze Zeit über nur ins Gesicht. „Wäre dieser Bastard nicht tot gewesen, dann hätte ich es sicher getan!“ schoss es ihm durch den Kopf. Er starrte noch immer auf sie.
Ihre reine, weiße Haut gefiel ihm sehr, auch ihre Augen passten genau ins Bild. Noch länger verharrte er mit seinen Blicken an ihren rosigen, glatten Lippen. Als er sich abwenden konnte, störte nur das Cappy. Da sie ja eh schlief und nichts mitbekam, nahm er es ihr einfach ab. Beide Ohren zeigten in verschiedene Richtungen, als ob sie trotzdem noch auf alles hören würde. Sein lächeln tauchte von ganz allein wieder auf. „Warum bringst du dich auch immer in solche Gefahren und wer sind diese Kerle mit denen du auftreten willst? Ich dachte wirklich du wolltest zu unserer Band gehören.“ hauchte er enttäuschte ins Nichts.
Er schielt das Licht aus und setzte sich wieder zu ihr. Nach kurzem schlief auch er ein, dabei rutschte er von der Lehne der Couch und machte es sich auf ihrer Oberweite gemütlich. Nach etwa zwei Stunden wachte sie wieder auf, da sie schmerzen verspürte. Wo? Natürlich in der Brust. Castiel hatte eine Hand genau drauf gelegt und im Schlaf leicht zugedrückt. Als sie es bemerkte, wurde sie schon fast lila im Gesicht. Es war ihr furchtbar peinlich.
Er schläft nur, er schläft nur, er schläft nur!!! Zum Glück aber auch, das ist soo peinlich! dachte sie sich zähneknirschend. Dann spürte sie auch einen ziehenden Schmerz im Magen. Als sie es versuchte irgendwie zu erkennen, verirrte sie sich jedoch in seinem Gesicht. Er sah so friedlich im Schlaf aus. Er hatte pausenlos dieses schelmische Lächeln auf seinen Lippen. Sie konnte kaum noch wegsehen.
Als der Schmerz wieder einsetzte, an beiden Stellen, kniff sie die Augen zu und drehte ihren Kopf weg. Sie musste irgendwie seine Hand von ihr bekommen. Sie musste es dreimal versuchen, immer wieder, als sie es fast schaffte, drückte er wieder zu. Letztendlich konnte sie ihn auch von sich bekommen, ohne dass er aufwachte. Ganz leise ging sie aus der Wohnung und nach oben in die ihrer Mutter.
Misami schlich sich so leise wie nur möglich in die Wohnung. Da holte sie sich ein paar frische Sachen um anschließend duschen gehen zu können. Sie zog sich diesmal eine ordentliche Bluse und einen ansehnlichen Rock an. Das hatte natürlich seinen Grund, sie musste heute Vormittag arbeite gehen. Bei einem beiläufigen Blick auf die Uhr stellte sie fest, „Was?! Schon kurz vor 6. Ich muss mich beeilen!“ befahl sie sich selbst.
Kapitel 14: Suchaktion!
Sofort schwang sie sich auf ihr Fahrrad und raste los. Sie hatte endlich den Job im Modecenter bekommen. Anfangs wurde sie allen Mitarbeitern vorgestellt, zuletzt einem Jungen namens Leigh. Er sah wirklich gut aus. Sie verstanden sich auf Anhieb gut, auch wenn sie wieder wenig sprach oder nur nach unten sah. Sie sollte auch gleich mit ihm zusammen arbeiten. Er zeigte ihr erstmal wo was war und wie alles funktionierte.
Nach einer Weile kamen sie auch so ins Gespräch. Da erfuhr sie, dass seine Freundin Rosalia heißt und auf die Sweet Amoris Schule geht. „Oh, sie ist in meiner Klasse. Sie ist wirklich ein schönes Mädchen, nicht wahr?“ Man sah ihm an, wie sehr er hätte anfangen können mit schwärmen. Er tat es nur mit einem „Ja, sonst wäre ich ja nicht mit ihr zusammen!“ ab. Bis Nachmittag arbeiteten beide hart weiter. Zwischendurch kam auch mal Amber ins Geschäft, doch sie meinte es wäre alles nicht zu gebrauchen und zischte dann ab.
Es gibt nur einen Grund warum sie nichts kaufen würde... sie hat kein Geld mehr übrig! Machte sie sich wieder lustig. Selbst Leigh schmunzelte, aber unterdrückte sein Gelächter. Jetzt gab es nur noch dieses Gesprächsthema. Irgendwann konnte sich der junge Mann dann doch nicht mehr zurück halten und fing ebenfalls an mit lästern.
Misami vergaß total ihre Schmerzen im Bauch und die große schwarz-blaue Wunde darauf. „Sag mal, wie spät haben wir es eigentlich?“ wollte sie dann doch mal wissen. „Kurz vor zwei, warum? Ich glaube du kannst schluss machen.“ fiel ihm wieder ein. „Danke, ich muss mich beeilen, sonst komm ich zu spät!“ Sie verabschiedete sich noch schnell und ging dann.
Der Rotschopf wachte etwa gegen zehn auf. Er merkte sofort, dass etwas, oder besser jemand, fehlte. „Wo ist sie denn jetzt schon wieder hin? Mit so einer Wunde sollte man nicht rumlaufen!“ hätte er schon wieder durchdrehen können. Sofort stand er auf, doch er machte sich lieber etwas zu Essen und ging duschen. Wenn sie bis dahin sich noch nicht gemeldet hätte, würde er suchen wollen.
Wie zu erwarten, sie kam nicht zurück. Genervt stand er auf und machte sich auf die Suche. Zuvor informierte er noch Lysander. Naja, eigentlich wollte er nur wissen, ob sie bei ihm sei. Diese Frage war eigentlich vollkommen absurd, denn sie wusste ja gar nicht wo er wohnte. Er merkte sofort seine viel zu aufgeregte Stimmung und fragte ihn aus. Er erfuhr nicht gerade viel aus dem Gespräch mit ihm, nur dass sie verschwand.
Sie trafen sich gleich bei Castiel. Lys beeilte sich lieber, da er sich schon so anhörte als würde er durchdrehen. „Also Casi, was ist denn nun? Wo willst du denn suchen, oder besser, was soll dem Kätzchen schon zugestoßen sein?“
Ja, ich hatte inzwischen, nichtsahnend, einen Spitznamen von ihm bekommen. Allerdings, Kätzchen ist immer noch besser als Missgeburt oder Riesenbaby oder so!
Unterwegs trafen sie auch die anderen Beiden. „Hey Jungs, die Neue ist verschwunden.“ erklärte er. Den beiden wären fast die Augen raus gefallen. „Wie kannst du das nur so kalt rüberbringen?!“ wunderte sich der Bassist. „Wir helfen natürlich beim suchen. Wo war sie denn das letzte mal als du sie gesehen hast?“ wollte nun auch Lysander wissen. Ziemlich nervös antwortete er dann doch noch. „Spielt das denn eine Rolle, wichtig ist doch nur, dass sie weg ist.“
Er druckste ziemlich um den heißen Brei herum. Das hieß nichts gutes. „Castiel …“ wollten sie nun dringend wissen. „Naja...“ Er zog sie zur Seite weg und erklärte es ihnen dann kurz. „Ich habe sie das letzte mal bei mir zu Hause gesehen.“ erklärte er ihnen mit abgewandten Gesicht. Er war schon wieder knallrot.
Die Jungs sahen ihn etwas irreführend an. „Was denkt ihr eigentlich von mir?!“ wurde er sauer.„Was hatte sie dann bei dir zu suchen?“ Lysander sah ihn noch immer so irreführend an. „Ihr ging es gestern nicht sehr gut, da habe ich ihr geholfen.“ „Warum bringst du sie dann nicht zu sich Heim?“ Stocherte er weiter in der Geschichte rum. „Das letzte mal wo ich sie Heim brachte, durfte ich mir mit ansehen wie ihre Mutter sie schlug. Nochmal tue ich mir das sicher nicht an!“ meinte er flüchtig und ging dann einfach weiter.
Im Klartext hieß das, sie hatten keine Ahnung wo sie mich, Misami, als erstes suchen sollten! Er wollte anfangs irgendwo suchen wo viele Leute sein würden. Im Einkaufszentrum war immer viel los, also versuchte er es dort. Er sagte es auch den anderen, die ihm dann folgten. Da angekommen, wussten sie gar nicht wo sie als erstes suchen sollten.
Eine Weile lang versuchten sie es ohne Fragen und ohne Hilfe. Doch das war hoffnungslos. Als sie Nathaniel entdeckten, wollten sie auch ihn fragen, doch Castiel hielt sie davon ab. „Dessen Hilfe können wir sicher nicht gebrauchen!“ meinte er so kalt, dass die Jungs sich nicht mal mehr bewegten. „Hey Lys, wo willst du hin?“ Er sah den Drummer erst etwas verwirrt an, meinte dann aber „Mein Bruder arbeitet hier, vielleicht weiß er ja etwas.“
Sie folgten nun alle ihm. In einem der größten Läden entdeckten sie ihn auch. Er half gerade einer jungen Dame bei der Kleiderwahl. Sie suchten jetzt schon seit fast 2 Stunden, da konnten sie auch noch die zehn Minuten warten. Lysander stand bereits so gut wie neben ihm, doch erst als die Kundin zufrieden war, sprach er mit ihm.
Kapitel 15: Seltsames Verhalten
„Hey Lys, schön dich mal hier zu sehen. Was gibt es denn?“ wollte er sofort wissen. „Wir suchen jemanden und dachten uns du hättest sie vielleicht gesehen.“ „Ihr wisst aber schon, dass das hier ein Modegeschäft ist wo täglich über 1000 Kunden herein kommen und fast alles sind Frauen.“ „Ja aber vielleicht ja doch.“ Sie hielten ihm ein selbst geschossenes Foto unter die Nase. Sie hatten es alle von Carla bekommen, als sie noch gesungen hat.
„Was ist, hast du sie nun gesehen?“ Der junge Mann musste nur über Lys lachen. „Was ist los Leigh?“ wollte nun auch der Bassist wissen. „Ganz einfach, weil es da eine ganz kleine Chance gäbe, dass ich sie heute vielleicht getroffen habe.“ spielte er es belustigt runter. „Sie ist unsere neue Sängerin, also wäre es schon wichtig sie zu finden.“ erklärte der Bassist gleich weiter. „Wer? Dieses kleine, schüchterne Mädchen. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass Misa eine solche Stimme hat.“ verplapperte er sich.
Jeder blickte ihn fragend an. „Wir haben ihren Namen gar nicht verraten. Vergiss nicht Leigh, du hast eine Freundin!“ „Danke, das weiß ich, genauso gut wie sie. Misa geht schließlich in die gleiche Klasse wie Rosa! „So langsam bezweifle ich, dass da wirklich nichts läuft!“ platzte aus Castiel förmlich heraus. Alle sahen ihn ungläubig an. Noch verwirrender war seine geballte Faust, die schon zitterte.
„Okay, ich verrate es euch. Sie ist zwar erst 15 aber darf trotzdem hier einen Nebenjob haben. Sie hat heute hier angefangen und wurde mir unterteilt. Wir kamen nach der Führung und all den Erklärungen etwas ins Gespräch und haben uns am Ende sogar über Amber lustig gemacht.“ Das war jetzt genauso verwirrend für Lysander. Sein großer Bruder machte sich über eine Kundin lustig und dann noch mit einem Mädchen was er eben erst kennenlernte, heute war irgendetwas komisch.
Inzwischen hatte sich Castiel beruhigt. „Weißt du nun wo sie ist, oder nicht?“ „Ich weiß es nicht genau. Sie meinte nur, sie müsse sich beeilen. Warum, hat sie mir nicht verraten.“ Er überlegte kurz und sprach dann weiter. „Ihr habt doch gesagt, dass sie eure Sängerin ist. Sie hatte aber eine Gitarre dabei und ist damit weg. Vielleicht wollte sie zu euch.“ vermutete er. „Wäre möglich aber ich glaube es eher weniger, denn wir haben es heute Samstag.“ vermutete der Drummer.
Leigh überhörte es einfach. „Hey, ich finde sie wirklich nett. Lasst mich mal hören ob ihr mich nicht wirklich nur reinlegt.“ Keiner hatte etwas dagegen.
Castiel fiel es endlich wie Schuppen von den Augen.„Oh man, so gut habe ich gestern also aufgepasst!“ regte er sich auf, währenddessen er sich genervt durch die Haare fuhr und stöhnte. Die Aufmerksamkeit wurde nun komplett auf ihn gerichtet. „Ich habe ihr gestern bei einem Gespräch zugehört … kommt einfach mit!“ riet er ihnen. Jetzt folgte wieder jeder ihm
Carla konnte nur noch mit zusehen aber es gefiel ihr einfach zu sehr, als dass sie hätte böse sein können. Sie versuchte trotz allem mit ihnen mitzuhalten. Ihre Stimme wurde jedoch unterjocht nur durch den wunderbaren Einklang der andere beiden. Also hörte sie nur noch zu und staunte. In einigen Situationen sang selbst Misa nicht erst mit, denn Castiel und der Bassist lenkte sie etwas ab. Ihre Bewegungen verlangten immer ihrer 'Mithilfe', sonst wirkte es etwas doof
Es ist sein Lied, also sollte er auch mal ein paar Zeilen haben, die er selbst singen kann. Außerdem würde ich es eh nur verhauen. Singen, bewegen und spielen gleichzeitig! Ich bin zwar ein Mädchen aber das...
Diesmal hörten sie lieber etwas zeitiger auf. Lieber so, als dass sie wieder am Boden liegt. Trotzdem fühlte sie sich hinterher etwas schwach auf den Beinen. Der Rotschopf half ihr gleich wieder bis zum Nebenraum. Carla hat die Jungs noch nie so ausgeglichen gesehen, geschweige denn froh oder glücklich. Sie selbst fühlte sich ja genauso, ginge soetwas nur durch dieses Katzenmädchen?
„Also hast du dich doch für die Band entschieden, ja?“ wollten sie sofort wissen. Sie jedoch sah zu Boden. „Wie man es nimmt, eigentlich eher nicht.“ Das machte Castiel wieder ziemlich sauer. „Warum bist du dann hier aufgetaucht?“ „Es hat geregnet und … und ich wollte singen und spielen. Trotzdem kann ich nicht in die Band eintreten. Ich darf bei soetwas nicht in die Öffentlichkeit treten oder mit Namen genannt werden. Es würde euch also so oder so nichts bringen!“ Sie befanden es als nutzlos zu fragen, warum es nicht ginge. Das Mädchen hätte eh nicht geantwortet.
„Dann Spiel so mit uns. Es macht dir doch Spaß, oder? Wir haben sicher nichts dagegen.“ schlug Lys vor. „Ist das dein Ernst?“ wollte sie perplex wissen. „Du musst einfach weiter singen, ob du nun bei Auftritten dabei bist oder nicht. Ich werde euch mal wieder besuchen kommen!“ beharrte jetzt selbst Carla darauf. Sie merkte wie ihr die Röte ins Gesicht stieg. „Danke, vielen Dank. Ich mache gern mit aber … jetzt muss ich erstmal gehen.“ erklärte sie ihnen. Sie wollten eh gerade aufhören, also hatte niemand etwas dagegen.
Sie brachte nur schnell ihre eine Gitarre weg und nahm eine zweite mit. Keiner bemerkte es so wirklich. Diese packte sie in eine dafür vorgesehene Tasche, dann verschwand sie. Sie war müde, das stimmte, aber an diesem Abend musste sie noch etwas anderes tun. Heute Nacht wollte ich eigentlich mal wieder spielen gehen. Ich bräuchte mal wieder etwas Geld.
Bei der U-Bahn Station warteten bereits ein paar Jungs auf sie. „Hey, heute mal wieder etwas Geld verdienen?“ fragten sie und lachten. Meine alte Schule war schon immer in der Nähe dieser hier gewesen. So habe ich die Jungs schon früher kennen gelernt. Sie leben auf der Straße und versuchen sich etwas Geld zu verdienen, da passe ich doch perfekt mit rein! Sofort nahm Misa die Gitarre zur Hand und spielte drauf los.
„Wow, heute bist du wirklich gut drauf!“ staunte einer unter ihnen. Er war ebenfalls Drummer und tat alles für seine Instrumente. „Da bekommt man ja gleich richtig Lust mitzumachen!“ wurden die Zwillinge ebenfalls aufmerksam. Einer spielte ebenfalls die Bassgitarre und der andere die E-Gitarre. Sie traten manchmal zusammen auf. Das Straßenleben verbindet, noch dazu mit einer solche Ausstrahlung von Freude und Freiheit. Da konnte jeder einfach nur mitmachen.
Am besten fanden es die Leute immer, wenn sie ohne Noten spielten und es sich doch gut anhörte. Was sie nicht wusste, Castiel hatte tatsächlich einen Hund. Mit dem musste er so spät immer nochmal raus. Dabei hatte er seine festgelegte Route. Auch er ging zur Station. Da hörte er sofort die Stimme heraus und wurde neugierig.
Von weitem belauschte er sie. „Sie kann wirklich sehr gut spielen. Hoffentlich ändert sie doch noch ihre Meinung.“ bettelte er schon fast. Doch gleich darauf stellte er sich die Frage, warum er so etwas sagte. Bis vor ein paar Wochen kannten sie sich nicht einmal und jetzt schwärmte er schon von ihr.
Diese 'Schwärmerei' war jedoch schneller vorbei als er dachte, denn bei den Worten der Gruppe entflammte seine Wut. „Hey Süße, hättest du mal wieder Lust mit woanders aufzutreten?“ wollte der größte und breiteste von ihnen wissen. „Wo denn und wann?“ „Naja am besten gleich Morgen Nachmittag, im Stadtpark.“ schlug er vor. Die anderen waren seiner Meinung. „Ich denke das dürfte klappen.“ erklärte sie sich einverstanden.
Castiel ballte ein Hand zur Faust und biss sich auf die Lippen, dabei kroch ihm ein leichtes Zischen aus der Kehle. „Warum will sie mit diesen Idioten auftreten und mit uns nicht. Das ist doch unbegreiflich. Aus dieser Neuen werde ich einfach nicht schlau!“ murmelte er noch wütender als zuvor.
Kapitel 12: Gefährliches Spiel
„Hey Leute, ich müsste langsam mal gehen. Ihr wisst ja sicherlich warum.“ meinte sie nur. Auch Castiel ging lieber, bevor er aus seine Ecke hätte kriechen können, um sie anzubrüllen. Nach etwa 10 Minuten reagierte sein Hund jedoch komisch. Er zog mit einer gewissen strenge an der Leine und bellte laut. „Demon, es reicht! Da ist nichts, reg dich ab!“ ließ er seine Wut an ihm aus. Der Hund jedoch zog nochmals an und entriss sich aus seinem Griff.
Er brüllte seinem Hund noch nach, denn eigentlich hörte er immer auf das was er ihm sagte, doch diesmal nicht. Er rannte in Windeseile immer weiter in die Dunkelheit, da musste der Rotschopf einfach reagieren. Er lief ihm schnell nach. Plötzlich blieb Demon stehen, denn umso näher Castiel ihm kam, desto lauter wurde sein bellen und knurren.
„Demon, geh sofort runter von dem Mann!“ befahl er streng. Er holte schon mit einer Hand aus, als der Hund schon weg ging und nach etwas suchte. Anschließend rannte er weiter. „Was ist heute nur los mit ihm?“ fragte er sich noch bevor er weiter rannte.Immer wieder blieb sein Hund stehen, so konnte er ihm schnell näher kommen. Dabei entging ihm nicht der suchende Ausdruck seines Hundes.
Irgendwann blieb er endgültig stehen, da holte er ihn auch ein. „Böser Hund! Wehe du rennst nochmal weg!“ meckerte er ihn streng an. Erst als er direkt neben dem großen Demon stand, wusste er was in ihn fuhr. Er beugte sich nach unten und drehte sie um. „Neue, Neue wach auf!“ versuchte er sie zurück zu holen. Er achtete dabei wenig auf die zerrissenen Sachen und die Schnittwunden.
Demon schleckte ihr sanft übers ganze Gesicht, bis sie endlich zuckte. Sie lag direkt am Rand des Ganges. „Bist du schon wieder zusammen gebrochen?“ wollte er wütend wissen, die Sorge in seiner Stimme kaum verbergen könnend. „Kannst du laufen? Was ist passiert?“ „Er ist tot…“ mehr bekam sie nicht raus, es quälte sie zu sehr. Trotzdem sah sie aufmerksam zum Hund und lächelte dabei.
Endlich korrigierte sich der Rotschopf. Er kraulte seinen Hund und lobte ihn. „Gut gemacht Demon!“ Er überlegte kurz, ob es wirklich clever wäre sie nach Hause zu bringen. Ihre Mutter würde sie wahrscheinlich wieder schlagen. Er nahm sie jedenfalls auf seine Arme. Sie bekam das schon gar nicht mehr mit. Er brachte sie zu sich in die Wohnung und legte sie sanft auf seinem Sofa ab. Er schaute nur kurz nach größeren Wunden.
An den Armen, Beinen und am Kopf schien es keine weiteren zu geben als die die er bereits kannte. Als er den Bauch hätte untersuchen sollen, zuckte er jedoch zurück. Er wurde rot bis über beide Ohren. „Son'mist aber auch!“ regte er sich auf. Nach ein paar Minuten in denen er sich etwas zu Essen machte, er etwas trank und rauchen ging, versuchte er es nochmals. Das Essen stellte er neben dem Sofa, auf einem kleinen Tisch, ab.
Nur leicht schob er das Shirt nach oben, da verzog er auch schon wieder seine Miene und stöhnte angeekelt. „Ist ja abartig. Das muss sofort behandelt werden!“ Er wusste jedoch nicht wie, kam aber auch nicht auf die Idee einen Krankenwagen zu rufen. Er nahm einfach eines seiner Handtücher und legte es über die Wunde.
Sie bewegte sofort ihren Kopf und zischte. Mit einer Hand ging sie sich an den Kopf. „Wo … wo bin ich?“ …
Kapitel 13: Eine Nacht zu zweit
„Du bist ganz in der Nähe deiner Wohnung.“ „Soll heißen? Ach egal, wenn ich schon in der Nähe bin, dann …“ sie versuchte sich mit einer Hand aufzustützen und sich nach oben zu drücken. Castiel jedoch drückte sie lieber zurück. „Bleib liegen, du bist in meiner Wohnung! Wir wohnen im selben Block, ihr ganz oben und ich ganz unten!“ erklärte er mit einem seltsamen Grinsen im Gesicht. Sie berührte ihn leicht an der Stirn und stieß ihn zurück, dann lächelte auch sie. „Idiot, warum hast du das nicht mal zeitiger gesagt?“
Noch bevor er antworten konnte, schlief sie schon wieder. „Beim sprechen eingeschlafen, sie ist wirklich dumm!“ fiel ihm immer wieder auf. Er legte das Handtuch wieder drüber und aß sein selbstgemachtes.
Er selbst sorgte sich so sehr, dass er all seine Wut runter schluckte und die Nacht auf sie Acht gab. Ihre Beine waren direkt hinter ihm. Er schaute ihr die ganze Zeit über nur ins Gesicht. „Wäre dieser Bastard nicht tot gewesen, dann hätte ich es sicher getan!“ schoss es ihm durch den Kopf. Er starrte noch immer auf sie.
Ihre reine, weiße Haut gefiel ihm sehr, auch ihre Augen passten genau ins Bild. Noch länger verharrte er mit seinen Blicken an ihren rosigen, glatten Lippen. Als er sich abwenden konnte, störte nur das Cappy. Da sie ja eh schlief und nichts mitbekam, nahm er es ihr einfach ab. Beide Ohren zeigten in verschiedene Richtungen, als ob sie trotzdem noch auf alles hören würde. Sein lächeln tauchte von ganz allein wieder auf. „Warum bringst du dich auch immer in solche Gefahren und wer sind diese Kerle mit denen du auftreten willst? Ich dachte wirklich du wolltest zu unserer Band gehören.“ hauchte er enttäuschte ins Nichts.
Er schielt das Licht aus und setzte sich wieder zu ihr. Nach kurzem schlief auch er ein, dabei rutschte er von der Lehne der Couch und machte es sich auf ihrer Oberweite gemütlich. Nach etwa zwei Stunden wachte sie wieder auf, da sie schmerzen verspürte. Wo? Natürlich in der Brust. Castiel hatte eine Hand genau drauf gelegt und im Schlaf leicht zugedrückt. Als sie es bemerkte, wurde sie schon fast lila im Gesicht. Es war ihr furchtbar peinlich.
Er schläft nur, er schläft nur, er schläft nur!!! Zum Glück aber auch, das ist soo peinlich! dachte sie sich zähneknirschend. Dann spürte sie auch einen ziehenden Schmerz im Magen. Als sie es versuchte irgendwie zu erkennen, verirrte sie sich jedoch in seinem Gesicht. Er sah so friedlich im Schlaf aus. Er hatte pausenlos dieses schelmische Lächeln auf seinen Lippen. Sie konnte kaum noch wegsehen.
Als der Schmerz wieder einsetzte, an beiden Stellen, kniff sie die Augen zu und drehte ihren Kopf weg. Sie musste irgendwie seine Hand von ihr bekommen. Sie musste es dreimal versuchen, immer wieder, als sie es fast schaffte, drückte er wieder zu. Letztendlich konnte sie ihn auch von sich bekommen, ohne dass er aufwachte. Ganz leise ging sie aus der Wohnung und nach oben in die ihrer Mutter.
Misami schlich sich so leise wie nur möglich in die Wohnung. Da holte sie sich ein paar frische Sachen um anschließend duschen gehen zu können. Sie zog sich diesmal eine ordentliche Bluse und einen ansehnlichen Rock an. Das hatte natürlich seinen Grund, sie musste heute Vormittag arbeite gehen. Bei einem beiläufigen Blick auf die Uhr stellte sie fest, „Was?! Schon kurz vor 6. Ich muss mich beeilen!“ befahl sie sich selbst.
Kapitel 14: Suchaktion!
Sofort schwang sie sich auf ihr Fahrrad und raste los. Sie hatte endlich den Job im Modecenter bekommen. Anfangs wurde sie allen Mitarbeitern vorgestellt, zuletzt einem Jungen namens Leigh. Er sah wirklich gut aus. Sie verstanden sich auf Anhieb gut, auch wenn sie wieder wenig sprach oder nur nach unten sah. Sie sollte auch gleich mit ihm zusammen arbeiten. Er zeigte ihr erstmal wo was war und wie alles funktionierte.
Nach einer Weile kamen sie auch so ins Gespräch. Da erfuhr sie, dass seine Freundin Rosalia heißt und auf die Sweet Amoris Schule geht. „Oh, sie ist in meiner Klasse. Sie ist wirklich ein schönes Mädchen, nicht wahr?“ Man sah ihm an, wie sehr er hätte anfangen können mit schwärmen. Er tat es nur mit einem „Ja, sonst wäre ich ja nicht mit ihr zusammen!“ ab. Bis Nachmittag arbeiteten beide hart weiter. Zwischendurch kam auch mal Amber ins Geschäft, doch sie meinte es wäre alles nicht zu gebrauchen und zischte dann ab.
Es gibt nur einen Grund warum sie nichts kaufen würde... sie hat kein Geld mehr übrig! Machte sie sich wieder lustig. Selbst Leigh schmunzelte, aber unterdrückte sein Gelächter. Jetzt gab es nur noch dieses Gesprächsthema. Irgendwann konnte sich der junge Mann dann doch nicht mehr zurück halten und fing ebenfalls an mit lästern.
Misami vergaß total ihre Schmerzen im Bauch und die große schwarz-blaue Wunde darauf. „Sag mal, wie spät haben wir es eigentlich?“ wollte sie dann doch mal wissen. „Kurz vor zwei, warum? Ich glaube du kannst schluss machen.“ fiel ihm wieder ein. „Danke, ich muss mich beeilen, sonst komm ich zu spät!“ Sie verabschiedete sich noch schnell und ging dann.
Der Rotschopf wachte etwa gegen zehn auf. Er merkte sofort, dass etwas, oder besser jemand, fehlte. „Wo ist sie denn jetzt schon wieder hin? Mit so einer Wunde sollte man nicht rumlaufen!“ hätte er schon wieder durchdrehen können. Sofort stand er auf, doch er machte sich lieber etwas zu Essen und ging duschen. Wenn sie bis dahin sich noch nicht gemeldet hätte, würde er suchen wollen.
Wie zu erwarten, sie kam nicht zurück. Genervt stand er auf und machte sich auf die Suche. Zuvor informierte er noch Lysander. Naja, eigentlich wollte er nur wissen, ob sie bei ihm sei. Diese Frage war eigentlich vollkommen absurd, denn sie wusste ja gar nicht wo er wohnte. Er merkte sofort seine viel zu aufgeregte Stimmung und fragte ihn aus. Er erfuhr nicht gerade viel aus dem Gespräch mit ihm, nur dass sie verschwand.
Sie trafen sich gleich bei Castiel. Lys beeilte sich lieber, da er sich schon so anhörte als würde er durchdrehen. „Also Casi, was ist denn nun? Wo willst du denn suchen, oder besser, was soll dem Kätzchen schon zugestoßen sein?“
Ja, ich hatte inzwischen, nichtsahnend, einen Spitznamen von ihm bekommen. Allerdings, Kätzchen ist immer noch besser als Missgeburt oder Riesenbaby oder so!
Unterwegs trafen sie auch die anderen Beiden. „Hey Jungs, die Neue ist verschwunden.“ erklärte er. Den beiden wären fast die Augen raus gefallen. „Wie kannst du das nur so kalt rüberbringen?!“ wunderte sich der Bassist. „Wir helfen natürlich beim suchen. Wo war sie denn das letzte mal als du sie gesehen hast?“ wollte nun auch Lysander wissen. Ziemlich nervös antwortete er dann doch noch. „Spielt das denn eine Rolle, wichtig ist doch nur, dass sie weg ist.“
Er druckste ziemlich um den heißen Brei herum. Das hieß nichts gutes. „Castiel …“ wollten sie nun dringend wissen. „Naja...“ Er zog sie zur Seite weg und erklärte es ihnen dann kurz. „Ich habe sie das letzte mal bei mir zu Hause gesehen.“ erklärte er ihnen mit abgewandten Gesicht. Er war schon wieder knallrot.
Die Jungs sahen ihn etwas irreführend an. „Was denkt ihr eigentlich von mir?!“ wurde er sauer.„Was hatte sie dann bei dir zu suchen?“ Lysander sah ihn noch immer so irreführend an. „Ihr ging es gestern nicht sehr gut, da habe ich ihr geholfen.“ „Warum bringst du sie dann nicht zu sich Heim?“ Stocherte er weiter in der Geschichte rum. „Das letzte mal wo ich sie Heim brachte, durfte ich mir mit ansehen wie ihre Mutter sie schlug. Nochmal tue ich mir das sicher nicht an!“ meinte er flüchtig und ging dann einfach weiter.
Im Klartext hieß das, sie hatten keine Ahnung wo sie mich, Misami, als erstes suchen sollten! Er wollte anfangs irgendwo suchen wo viele Leute sein würden. Im Einkaufszentrum war immer viel los, also versuchte er es dort. Er sagte es auch den anderen, die ihm dann folgten. Da angekommen, wussten sie gar nicht wo sie als erstes suchen sollten.
Eine Weile lang versuchten sie es ohne Fragen und ohne Hilfe. Doch das war hoffnungslos. Als sie Nathaniel entdeckten, wollten sie auch ihn fragen, doch Castiel hielt sie davon ab. „Dessen Hilfe können wir sicher nicht gebrauchen!“ meinte er so kalt, dass die Jungs sich nicht mal mehr bewegten. „Hey Lys, wo willst du hin?“ Er sah den Drummer erst etwas verwirrt an, meinte dann aber „Mein Bruder arbeitet hier, vielleicht weiß er ja etwas.“
Sie folgten nun alle ihm. In einem der größten Läden entdeckten sie ihn auch. Er half gerade einer jungen Dame bei der Kleiderwahl. Sie suchten jetzt schon seit fast 2 Stunden, da konnten sie auch noch die zehn Minuten warten. Lysander stand bereits so gut wie neben ihm, doch erst als die Kundin zufrieden war, sprach er mit ihm.
Kapitel 15: Seltsames Verhalten
„Hey Lys, schön dich mal hier zu sehen. Was gibt es denn?“ wollte er sofort wissen. „Wir suchen jemanden und dachten uns du hättest sie vielleicht gesehen.“ „Ihr wisst aber schon, dass das hier ein Modegeschäft ist wo täglich über 1000 Kunden herein kommen und fast alles sind Frauen.“ „Ja aber vielleicht ja doch.“ Sie hielten ihm ein selbst geschossenes Foto unter die Nase. Sie hatten es alle von Carla bekommen, als sie noch gesungen hat.
„Was ist, hast du sie nun gesehen?“ Der junge Mann musste nur über Lys lachen. „Was ist los Leigh?“ wollte nun auch der Bassist wissen. „Ganz einfach, weil es da eine ganz kleine Chance gäbe, dass ich sie heute vielleicht getroffen habe.“ spielte er es belustigt runter. „Sie ist unsere neue Sängerin, also wäre es schon wichtig sie zu finden.“ erklärte der Bassist gleich weiter. „Wer? Dieses kleine, schüchterne Mädchen. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass Misa eine solche Stimme hat.“ verplapperte er sich.
Jeder blickte ihn fragend an. „Wir haben ihren Namen gar nicht verraten. Vergiss nicht Leigh, du hast eine Freundin!“ „Danke, das weiß ich, genauso gut wie sie. Misa geht schließlich in die gleiche Klasse wie Rosa! „So langsam bezweifle ich, dass da wirklich nichts läuft!“ platzte aus Castiel förmlich heraus. Alle sahen ihn ungläubig an. Noch verwirrender war seine geballte Faust, die schon zitterte.
„Okay, ich verrate es euch. Sie ist zwar erst 15 aber darf trotzdem hier einen Nebenjob haben. Sie hat heute hier angefangen und wurde mir unterteilt. Wir kamen nach der Führung und all den Erklärungen etwas ins Gespräch und haben uns am Ende sogar über Amber lustig gemacht.“ Das war jetzt genauso verwirrend für Lysander. Sein großer Bruder machte sich über eine Kundin lustig und dann noch mit einem Mädchen was er eben erst kennenlernte, heute war irgendetwas komisch.
Inzwischen hatte sich Castiel beruhigt. „Weißt du nun wo sie ist, oder nicht?“ „Ich weiß es nicht genau. Sie meinte nur, sie müsse sich beeilen. Warum, hat sie mir nicht verraten.“ Er überlegte kurz und sprach dann weiter. „Ihr habt doch gesagt, dass sie eure Sängerin ist. Sie hatte aber eine Gitarre dabei und ist damit weg. Vielleicht wollte sie zu euch.“ vermutete er. „Wäre möglich aber ich glaube es eher weniger, denn wir haben es heute Samstag.“ vermutete der Drummer.
Leigh überhörte es einfach. „Hey, ich finde sie wirklich nett. Lasst mich mal hören ob ihr mich nicht wirklich nur reinlegt.“ Keiner hatte etwas dagegen.
Castiel fiel es endlich wie Schuppen von den Augen.„Oh man, so gut habe ich gestern also aufgepasst!“ regte er sich auf, währenddessen er sich genervt durch die Haare fuhr und stöhnte. Die Aufmerksamkeit wurde nun komplett auf ihn gerichtet. „Ich habe ihr gestern bei einem Gespräch zugehört … kommt einfach mit!“ riet er ihnen. Jetzt folgte wieder jeder ihm