Kapitel 46: mal etwas anderes als Musik
Sie meldete sich den ganzen Tag nicht bei ihm. Er schaute fast aller fünf Minuten auf die Uhr. Der Rotschopf lief zusammen mit Lysander auf dem Markt herum. Nach einer Weile kamen Crown und Slam mit dazu. Irgendwie fiel es schon auf, wie oft er doch auf 'die Uhr' sah. Der Weißhaarige wollte ihn nicht darauf ansprechen, doch irgendwann nervte es. Er nahm ihm einfach sein Handy ab. Selten getraute er sich soetwas, denn Castiels Reaktion darauf war nie sehr angenehm.
Noch ehe er etwas hätte tun können, sprach Crown dazwischen. „Hey Leute, bock auf Kino? Zur Zeit läuft doch dieser Film 'born to kill'. Hört sich doch gut an, oder?“ Lys und Slam sagten lieber gleich zu. Der edlwirkende Weißhaarige lief schonmal vor, da die beiden ihn überreden könnten. So fiel es nicht auf, dass sein Handy verschwand.
Misami hingegen nahm sich seit langem mal wieder ihren Fußball aus den Schrank und kickte durch die Straßen. Irgendwann fand sie einen Fußballplatz auf dem niemand war. Doch nach vergangener Zeit, wer weiß wie lange, kam eine Mannschaft auf den Platz. Sie meinten es sei ihr Gebiet und wer hier spielt, das würden sie entscheiden. Da der Platz erst auch schon leer war, hieße das wahrscheinlich niemand. „Jemand der besser ist als wir, der darf gern hier spielen. Aber glaube mir, hier ist NIEMAND gut genug!“ drohte einer unter ihnen. „Na dann“ Sie ließ ihren Ball auf den Boden fallen, sah sie herausfordernd an und stellte einen Fuß auf den Ball. „Probiert es mal!“
Die Jungs kamen gerade aus dem Kino, da hörten sie auch schon das Gejubel irgendwelcher Kinder. Lysander war schlecht von Horrortripp, Crown und Slam waren begeistert und Castiel war das alles zu langweilig. Die jubelnden Kids nervten immer mehr. Sie hoben oft genug ihre Arme und schrien für irgendjemanden. Selbst Nathaniel stand da, das konnte nur Kinderkram sein, dachte Castiel.
„Hey, du scheinst sie zu kennen.“ Sprach einer den Blonden an. „Ja, sie ist eine Freundin von mir. Sieh lieber zu, sonst verpasst du das nächste Tor. Misa ist wirklich gut bei soetwas!“ sprachen sie laut genug damit die Gruppe es hörte. „Nachsehen?“ schlug der Drummer vor. Die Jungs nickten nur und näherten sich. Umso näher sie kamen, umso mehr hörten sie das Gefluche der Jungs im Käfig. Sie regten sich nur auf, dass sie dahin sollten und dann wieder woanders hin. Sie hatten keine Chance und bekamen auch keine.
Das leicht bekleidete Mädchen kickte den Ball so hart, dass dieser schon fast durch die Käfige durch kam. Dieser bestand aus einem Netz aus Stahl. Nathaniel stand am näher dran als die anderen. Anscheinend kannte er es einfach nur so. als die Jungs nah genug waren, trauten sie ihren Augen nicht. Sie spielte allein gegen 11 kräftige Kerle. Ihre Sprungkraft war einzigartig. Diese nutzte sie, um die Jungs auszuspielen. Denn sie waren einfach zu groß, als dass sie an ihnen vorbei gekonnt hätte. Es stand bereits … 20:0 für sie. Wieder ein Sprung über den Jungen in der Nummer 9 und gleich darauf ein Rückfallzieher ins Tor. Das ging noch eine Weile weiter so. gebannt schauten nun auch die vier zu.
„Es steht bereits 30:0, wollt ihr nicht langsam mal aufgeben?“ fragte sie hochnäsig. „Nein! Wir schaffen das noch.“ keuchte einer von ihnen. „Na sicher, ihr seit doch nichts weiter als kleine Kinder, die glauben sie könnten spielen. Eure Muskeln sagen nichts über euer Talent aus, ihr könnt ja nicht mal gegen ein einfaches Mädchen gewinnen.“ machte sie sie böse runter. „Du bist kein einfaches Mädchen. Du bist ein Monster!“ behauptete ein weiterer. „Und wenn schon, deswegen habt ihr trotzdem nicht gewonnen. Der Platz gehört jetzt mir und ihr verschwindet von hier.“ Entsetzt starrten alle sie an, nicht nur die Spieler, sondern auch die vier. Nath hingegen sah erleichtert aus.
„Was, nein! Wir wollen doch auch spielen!“ jammerten sie alle etwas rum. Das passte absolut nicht zu ihnen. Das Katzenmädchen nahm ihren Ball unter einen Arm und meinte, „So, dann spielt doch einfach weiter und sucht euch Gegner in eurer Klasse. Ihr solltet keinen Unterschätzen. Man sieht es vielleicht nicht aber ich habe damit mal eine menge Geld verdient.“ erklärte sie ihnen nett. Dem 'Anführer' der Mannschaft reichte er hilfsbereit die Hand. Er wischte sich die Tränen aus den Augen und nahm dankend an. „Wir haben verstanden.“ Daraufhin wand sich Misa zu den draußen stehenden. „Gehört Jungs, ihr dürft hier spielen.“ berichtete sie ihnen. Jubelnd rannten einige auf den Platz und forderten die eben verlorene Mannschaft auf gegen sie zu spielen.
Die Blonde hingegen verließ das Feld. Sie erblickte gleich Nathaniel. „War ja klar, dass soetwas wieder dabei raus kommt. Hast du deswegen so viel gegeben.“ Rot werdend, meinte sie„Unsinn, ich doch nicht. Ich wollte erst nur spielen um Wut raus zu lassen. Soetwas ist ungesund, nicht wahr.“ Er nickte noch immer erleichtert. „Hast du Lust in die Halle zu gehen?“ Hektisch nickte sie. Freudensprünge überkamen sie, woraufhin der Schülersprecher lachen musste. Sie nahm seinen Arm und zog ihn hinter sich her.
Castiel sah weg. Er glaubte sie sei wegen ihm sauer. Das machte ihn nur noch deprimierter als so schon. Seine Kumpels versuchten ihn irgendwie aufzuheitern, auf ihre ganz eigene Art und Weise. Mit Musik!
Kapitel 47: einen Tag auseinander
Den ganzen Tage habe ich Castiel nicht gesehen. Aus irgendeinem Grund bin ich zur Zeit so sauer, weiß aber nicht warum.es kam gleich auf, als ich weggelaufen bin. Ob es wohl falsch war? Das kann nicht sein! Hätte ich mich von ihm weiter küssen lassen sollen? Nein, nein! Das wäre falsch gewesen. Ich darf ihn nicht anrühren, nicht ihn! Seine Eltern …
Ihre Gedanken verschwanden sofort, als sie das nächste Magazin einlegte und auf die Zielscheiben vor sich schoss. Nathaniel stand mit Ohrschützern daneben. Er beobachtete sie genau, bis er eine Hand auf ihren Oberarm legte. Durch die Wärme zog sich ihre Aufmerksamkeit auf ihn. Lässig zog sie die Ohrenschützer runter. „Was ist?“ wollte sie etwas aggressiv wissen. „Lass uns etwas essen gehen.“ schlug er nur vor. Als sie sich entschuldigen wollte, legte er ruhig seine Lippen auf ihre. Für seine Aktion zeigte sie Verständnis. Er mochte es noch nie, wenn sie sich so oft entschuldigte.
Rein zufällig liefen auch die anderen an dieser Halle vorbei. Durch ein Fenster beobachtete der Rotschopf die eben geschehene Szene. Ein bösartiges schnaufen erklang und er folgte seinen Freunden.
Schon bald darauf gingen auch das Nekogirl und ihr bester Freund. Sie schämte sich dafür, dass sie ihn eben so an meckerte. Da sie sich nicht entschuldigen durfte, wollte sie also bezahlen. Das musste er wohl oder übel zulassen, auch wenn das eigentlich eine Blamage ist bei einer Art Date. Sie unterhielten sich viel, doch nur Nathaniel aß etwas. Sie hatte noch vom letzten Frühstück keinen Hunger. „Sag mal, hättest du nicht vielleicht Lust mal wieder bei mir zu schlafen?“ fragte der Blondschopf schüchtern nach.
Sie sah als ganz normal an. „So wie früher?“ wollte sie begeistert wissen. „Ja, so wie früher.“ bestätigte er. Was das hieß? Na ganz einfach, beide zusammen vor dem Fernseher. Früher waren die Eltern mit dabei, diesmal zum Glück nicht. Sie schauten die ganze Nach lang TV. Irgendwelche Filme, von Horror bis Drama, über Romace, zu science fiction. Dazu gab es Popcorn und eine kuschelige Decke unter ihnen und eine weiche Decke über ihnen. Beide lagen sie auf dem Bauch und starrten zum Fernseher. Sie kuschelten sich eng aneinander.
Die Filme wurden Nebensache. Sie unterhielten sich über alles mögliche, sogar über Märchen. Am liebsten über Hänsel und Gretel. Was sie oft machten, sie stellten die Märchen um, so dass daraus Horror wurde oder ein Drama. Vor allem Geschwisterliebe war ein großes Thema. Tja, beide hatten ihre perversen Seiten. Irgendwann legte Nathaniel einen Arm über ihren Rücken und kam ihr näher. Sie schaute nervös zu Boden. „Was ist? Hast du schmerzen?“ wollte er etwas besorgt wissen. „N-Nein … ich dachte nur … ach nicht.“ „Nun sag schon. Seit wann verschweigst du mir etwas?“
Nach kurzem überlegen überwand sie sich zu der Frage. „Wir sind doch nur Freunde oder?“ Etwas entsetzt blickte der Junge sie an. „N-Natürlich, was dachtest du denn. Seit wann hast du 'sone Angst, wenn ich dich berühre.“ wurde er nun doch neugierig. „Ach naja, letztens ist Castiel etwas … nahe gekommen.“ Sie wusste, dass es ein Fehler war ihm das zu sagen. „Wie nahe?!“ wurde er böse. „Er hat mich geküsst.“ „Hast du es dir gefallen lassen?“ wollte er nun etwas traurig wissen. Sie merkte es, doch wusste nicht warum er so reagierte.
Sie stieß mit ihrem Kopf gegen seine Stirn und meinte, „Nein, ich bin weggerannt.“ Sie lächelte ihn dabei aufrichtig an, wodurch auch er wieder lächelte. „Dann ist ja gut. Vergiss nicht, was ich dir versprochen habe. Ich werde dich beschützen, für immer.“ wiederholte er sich seitdem sie klein waren zum tausendsten mal.
Dabei geriet Castiel total in Vergessenheit. Auch er lenkte sich etwas ab. Mit was nur?
Kapitel 48: Abschied
Sie machten fast die ganze Nach lang durch. Etwa zeitgleich schliefen sie nach um sechs ein. Der Film lief noch immer. Trotz des Geschreis und der Hilferufe aus dem Fernseher, schliefen sie tief und fest. 'Früh' lagen sie dann ganz anders als zuvor. Sie machte es sich auf seiner warmen, freien Brust gemütlich. Er fesselte sie mit seinen beiden Armen, welche zunehmend kräftiger wurden. Mit einer Hand hielt er ihren Arm fest, so doll, dass dieser blau anlief.
Warum seine Brust frei lag? Ihm wurde in der Nacht durch seine Gedanken, ihre Nähe und die Decke so warm, dass er sich sein Hemd kurzerhand auszog. Das war jedoch nicht ganz das einzige, denn er lag nur in Boxershorts da. Auch Kiri trug keine Hose mehr, warum wusste sie selbst nicht mehr. Für eine ganze Weile strich sie ihm einfach nur über den Bauch. Mit ihren Fingerspitzen umfuhr sie oft genug seinen Bauchnabel. Da es dunkel war, kam sie manchmal etwas von Bauch ab, in eine Gegend, wo sie nichts zu suchen hatte. Dazu sollte man sagen, sie schlief, sie schliefen Beide.
Es gefiel ihm, sehr, zu sehr. Das kribbeln war nun nicht nur im Bauch, sondern auch außerhalb seines Bauches. Noch schlimmer seines Erachtens nach war, dass dieses kribbeln tiefer rutschte, um ein ganz paar Zentimeter. Wie sollte er da nur ruhig schlafen können. Seine Träume gingen nur um das eine, um Sex, mal wild, so dass sein Bett fast in seine Einzelteile zersprang, und mal ganz sanft, so dass er jede Bewegung in seinem ganzen Körper spürte und alles in seinem Körper aufnehmen konnte. Er wollte sie verwöhnen können. Seine vernebelten Gedanken brachten ihn zu einem leisen Stöhnen. Er fühlte sich dabei so gut, so geborgen, so wohl.
Als seine Mutter wach wurde, konnte sie es sich einfach nicht verkneifen Fotos von den Beiden zu machen. Dabei rutschten auch die ausgezogenen Klamotten mit drauf. Es sah so süß aus, meinte sie, beide sahen das. Ihr Sohn war richtig rot auf den Wangen. Sein leicht geöffneter Mund sah für sie genauso süß aus. Doch auch Misa, mit ihren kleinen angewinkelten Ohren, wie sie da auf ihm lag. Die Frau hätte aufschreien können bei diesem Anblick. Süß, knuffig, wie ein frisch verliebtes Pärchen.
Als sie wieder zeitgleich aufwachte, mussten sie sich erstmal irgendwie orientieren. Das Katzenmädchen sah ja nicht mal auf wem sie da lag. Der Blonde hingegen sah sie deutlich und vor allem ihre Ohren. Er konnte es nicht unterlassen sie genau da zu streicheln. Sie schreckte auf und sah ihm in die Augen. Verlegen starrte sie weg, nach unten, unter die Decke. Nathaniel's Glied war noch immer hart. Die ganze Nacht lang, so langsam tat es ihm sogar weh. Auch Kiri war es unangenehm, denn sie mochte es nicht in Unterwäsche gesehen zu werden. Erst recht nicht, wenn diese pink war und viel zu aufreizend aussah.
Beide drückten die Decke sofort wieder runter. So konnte keiner von beiden das Dilemma des anderen sehen. Die Blondine merkte nur, wie auch ihn etwas störte. Also nahm sie ihr Unterteil vom Parkettboden und zog dieses drüber. Die Decke reichte sie nun ganz an Nathaniel weiter. „Ich muss langsam mal gehen.“ hauchte sie nach einem Blick auf die Uhr. Kurz vor Elf. „Okay. Ach ja, in meinem Zimmer liegt ein Zettel für dich. Nimm ihn bitte mit.“ Also lief sie da hin und verließ dann die Wohnung.
Oder doch nicht? Sie konnte sich gar nicht von ihm verabschieden. Also zurück zu Nathaniel. Er lag noch immer auf dem Boden. Sie hockte sich auf allen Vieren über ihn. Da er seine Augen schloss, merkte er das kaum. Nur ihre Haare kitzelten ihn etwas, als sie ihm näher kam. Eine ihrer kalten Hände legte sie auf seine Wange. Sein Kopf glühte hochrot. Sie ignorierte es einfach. Schüchtern gab sie ihm einen Kuss auf seine Wange.
-Er nahm seine Hände hoch und führte eine an ihren Hals, die andere an ihre Wange. „Sei mir nicht böse.“ flehte er. Träge öffnete er seine Augen, doch nicht sehr lang. Langsam, leicht erhob er seinen Kopf und näherte sich ihrem. Erst schreckte sie etwas zurück, doch er ließ nicht locker. Er setzte sich auf, da sie sich immer mehr entfernte. Verlangend heilt er sie nun fest. Aus seiner Kehle kroch ein leises, warmes Stöhnen.
Daraufhin hielt sie inne, etwas erschrocken darüber. Sie merkte nicht, dass sie auf seinem Glied saß. Seine Gedanken aus der Nacht kehrten zurück, stärker denn je. Genauso sanft wie das letzte mal küsste er sie auch jetzt. Sie ließ sich einfach hinreißen, wusste nicht warum, aber sie tat es ihm gleich. So gab sie ihren ersten Kuss also an Nathaniel. Immer wieder umspielte er ihren Mund, doch ein Zungenkuss kam nicht in Frage. Umso mehr forderte er von ihr ihre heißen Lippen, die er so sehr liebte. Immer mehr tauchte die Vorstellung des sanften Umgangs unter. Viel mehr wollte er die andere Variante, die harte und wilde. Immer fordernder küsste er sie. Ab und zu biss er ihr leicht auf die Unterlippe, wenn sie versuchte sich zu entfernen. Sein Körper glühte vor Leidenschaft. Dabei fühlte er doch nur wie ein Bruder für sie.
Das machte ihn nur noch geiler. Er wollte sie, am besten gleich hier und jetzt. Ihre weichen Lippen, ihre reine weiße Haut, ihre für ihn perfekte Oberweite, und ihr wohlgeformter, knackiger Hintern, das alles setzte ihm zu. Er küsste sich langsam an ihren Mundwinkel, zu ihre Wange, bis runter zum Hals. Seine zarten Küsse gefielen ihr. Warum, warum gefiel es ihr nur so sehr, so sanft von ihm behandelt zu werden? Warum gerade von Nathaniel, ihrem besten Freund?
Als auch in ihr die Wohllust stieg und das Verlangen nach mehr, umklammerte sie ihren Kopf. Wodurch er nur noch mehr das hier und jetzt genoss. Ganz leise, schüchtern, versuchend es zu unterdrücken entwich ihr trotzdem ein Stöhnen. Auch er stöhnte, schon seit einer Weile. Eigentlich wollte er sie ja küssen, überall wo sie es zuließ. Doch durch sein keuchen und lüsternes stöhnen bekam er seine Lippen nicht mehr zu einem Kussmund zusammen. Immer mehr spürte er sein Glied, die Schmerzen wandelten sich in Verlangen.
Mit seiner linken Hand rutschte er unter ihr Shirt. Ziemlich weit unten hielt er mit seiner Hand still. Sie spürte, dass nur noch wenige Zentimeter fehlten, dass er ihren Hintern berührte. Sie weigerte sich nicht, sondern ließ ihn machen. Mit seiner anderen Hand fuhr er unter ihr seidiges, weiches Haar. Der Blondschopf zog leicht daran und krallte sich richtig fest. Beide versuchten so leise zu sein wie sie nur konnten, dabei war doch keiner da. Sie wurden rot, da ihnen die Situation trotz des guten Gefühls peinlich war. Und auch rot, gerade weil es ihnen so unglaublich doll gefiel.
Ein paar Küsse drückte er ihr noch auf den Hals, dann auf das Schlüsselbein, doch es ging einfach nicht mehr. Seine Stirn lehnte er auf ihre Schulter. Egal wie sehr er sich auf seine Lippe biss, immer wieder bahnte sich sein lustvolles Stöhnen seinen Weg, immer lauter, immer mehr. Die linke Hand des Schülersprechers zitterte etwas. Bis er gegen ihren Körper drückte und sie so näher zu ihm kam. Dann glitt sie wieder zurück und er stemmte seine Hand wieder dagegen, immer und immer wieder. Seine Fantasien nahmen noch mehr an Gestalt an. Ihr Körper rieb über sein Glied, mehr als nur deutlich spürte er es. Ihm wurde immer wärmer.
Das Kätzchen ließ in seinen Nacken sinken. Ganz leicht fuhr sie mit ihren Fingerspitzen da entlang. Das leidenschaftliche Mädchen ließ ihre Arme noch ein Stück sinken, bis zu seinem Rücken. Da krallte sie sich noch mehr fest. So doll, dass er anfing zu bluten. Genau so wollte er es haben, wild und ungezähmt. Schmerzen gab es dabei keine. Immer mehr stöhnte er. Sein Herz raste, seine Atmung ging nur stockend, da er es immer wieder versuchte zu unterdrücken. Doch diese Bewegung, einfach wunderbar. Sie hatten nicht mal Sex und er fühlte sich besser als in seinem Traum. Innerhalb von ein paar Minuten kam er und sein Glied wurde endlich etwas schlaff. Sie spürte nur die Hitze an seinem Unterleib. Unfreiwillig hörte er mit dieser angenehmen Bewegung auf.
Sie sahen sich kurz an. Beiden tropften ein paar Schweißperlen runter. Ihnen war wirklich warm. Jeder hörte den anderen keuchen. Immer mehr glaubte der Blondschopf sie eben nur für seine Zwecke ausgenutzt zu haben. Keineswegs konnte Nathaniel ihr noch länger in die Augen schauen. „Verzeih...“ flehte der Junge. Sie beugte sich zu ihm runter und knabberte leicht an seinem Ohr. Gänsehaut breitete sich auf seinem Körper aus. „Nicht … nochmal, nochmal halte ich das … nicht aus.“ hauchte er. Da war sein Stöhnen jedoch schon wieder und sein Glied wurde hart. Er konnte nicht mehr. Dieses Schuldgefühl und diese Wohllust zugleich, das brachte ihn um den Verstand. Er kam noch mindestens dreimal, eh er sie von sich runter stemmte, unfreiwillig. Deswegen folgte er ihrer Bewegung.
Der von Lust getriebene Schülersprecher drückte sie zum Sofa und näherte sich ihr wieder. Sie nahm ihre Hände hoch und legte diese an seine Wangen. Mit geschlossenen Augen küsste er sie weiter. Er stützte sich mit beiden Armen auf dem Boden ab und kniete vor ihr, direkt zwischen ihren Beinen. Er war wirklich stark geworden. Sie spürte eine ungewohnte Härte in seinem Körper, so nahe waren sie sich. Eine Hand legte er auf ihren Hintern. Ein paar mal zwickte er hinein. Dadurch quietschte sie leicht, was ihn nur noch mehr anzog.
Mit Leichtigkeit zog er ihren ganzen Körper an sich. Nur so konnte er wieder sein Glied an ihr reiben. Zwischen ihren Beinen wurde es wärmer, es glühte. Sie mochte dieses Gefühl von ihr selbst nicht, es war ihr peinlich.
Nathaniel ließ noch immer nicht locker. Seine Bewegung wurde immer härter und schneller. So genüsslich wie er Stöhnte, schloss er seine Augen ein weiteres mal. Er rieb sein Glied so lange an ihr, bis er sich selbst zum Höhepunkt brachte. Das letzte und fünfte mal für heute. Er drückte sich schwer atmend von ihr weg und verdeckte seinen Unterleib wieder mit der Decke. Flüchtig sah sie, wie durchgeschwitzt er an seinem ganzen Körper war und vor allem am Unterleib bedeckte ihn eine gewisse Nässe. Mit den kleinen Schweißperlen am Körper und vor allem im Gesicht machten ihn so sexy.-
Leicht nach unten schauend äußerte sie wieder, „Tut mir leid. Ich geh dann lieber mal.“ Stumm sah er zur Seite weg. Eine Hand hielt er sich vor seinen Mund. Er war knallrot, Castiels Haare waren dazu nichts. Warum dachte sie gerade jetzt an diesen Idioten? Er sollte bleiben wo er wollte.
Kapitel 49: Sonntag - Stresstag
Ich merkte gar nicht wie die Stunden bei Nathaniel vergingen. Noch weniger Begriff ich, wie sehr ich ihn mochte. Irgendwie fühlte es sich komisch an. Nun war dieses kribbeln auch in seiner Gegenwart in meinem Magen. Ich mochte es nicht, es bereitete mir leichte Schmerzen. Gerade noch mehr, weil es bei Castiel und bei ihm so war. Es fühlte sich falsch an.
Sie lief ziemlich schnell nach Hause. Irgendwie wollte sie das eben geschehene hinter sich lassen. Es sollte nur bei einer Freundschaft bleiben, bei einer tiefen Freundschaft. Hoffentlich war er da ihrer Meinung. Der Weg war normalerweise ziemlich weit, doch es kam ihr vor wie nichts. Vor ihrem Block setzte sie sich erstmal auf die Treppen. Sie las sich den Zettel durch. „Da wir für Montag, den 15.Mai 2012 unsere Klassenfahrt planen, benötigen wir noch ein paar wichtige Angaben.“ Den Rest überflog sie erstmal grob. Sie benötigten eine Erlaubnis, dass sie sich auch mal von der Gruppe entfernen durften sowie eine Schwimmbestätigung. Dann standen da noch andere wichtige Angaben drauf. Eine Art Liste war auch vorhanden. Darauf standen die Sachen, die sie dringend bräuchte.
Irgendwie wollte sie nicht mehr aufstehen. Das hörte sich zu sehr nach Stress an. In ihrem Bauch kribbelte es noch immer, sie wollte nichts mehr machen heute. Einfach nur schlafen und an nichts denken, an rein gar nichts. Doch das schien inzwischen schier unmöglich geworden zu sein. „Castiel … ja, Castiel! MEHR!“ hörte sie es aus seiner Wohnung. Es war ein Mädchen. Die Stimme kam ihr bekannt vor, doch sie kam nicht dahinter wer es war. Auch er fing bald darauf an laut zu stöhnen. Geradezu als wollte er, dass es jemand hörte.
Rot anlaufend, sowohl vor Scham als auch vor Wut … Moment Wut? Woher sollte die denn kommen? Sicher nur, weil es sie an das mit Nathaniel erinnerte, mehr war es nicht. Sicher nicht! Langsam aber sicher würde sie verrückt. So wie sie es eben vor hatte, stand sie auf und stapfte nach oben. Den Zettel legte sie auf den Küchentisch. Erstmal wurde sie zur Begrüßung geohrfeigt, von Mutter und Stiefvater. Anschließend musste sie erstmal ein paar Hausarbeiten machen. Dazu gehörte auch das Müll raus schaffen.
Castiel machte kurz eine Pause. Er wollte nur rauchen gehen. Das Mädchen lag noch immer in seinem Bett und genoss den leichten Geruch nach verflogenen Zigaretten. Er sah jemanden bei den Mülltonnen rum hantieren und wurde sofort neugierig. Etwas belustigt sah er zu, denn diesem Mitbewohner fiel alles runter, immer wieder mal. Zum Glück war das alles nur Papier, ansonsten hätte er sich wahrscheinlich angewidert übergeben. Doch dann hörte die Person auf. Es hörte sich so an als würde sie sich gegen eine der Tonne fallen lassen.
Schluchzend sank Misa zu Boden. Die Ohrfeigen brannten noch immer. Wenn ihr Stiefvater zuschlug, dann tat das immer höllisch weh. Sie wusste ja, dass sie sich nur Sorgen machten, doch warum so? Es tat so weh, es brannte und sie spürte eine gewisse Nässe. Ob nun wegen ihres Vaters oder wegen ihrer Mutter das wusste sie nicht, nur dass sie blutete. Das Katzenmädchen stand auf noch bevor sie aufhörte zu weinen.
Aus dem Käfig mit den Mülltonnen draußen, lief sie stur an Castiel vorbei. Er war wirklich neugierig und 'brachte nur seinen Müll raus'. Sie wischte sich gerade die Tränen aus den Augen, da bekam er einen guten Blick auf die große rote Stelle und die offene Wunde. Sie war tief und blutete heftig. Er wäre ihr gern nachgelaufen. Irgendetwas hielt ihn davon ab, nur was? Sie war in der Zeit schon längst wieder oben und machte weiter.
Nach einer gewissen Zeit meckerte selbst Ava rum, dass ihre große Schwester etwas anderes zu tun hätte. Gerührt von ihrem Einsatz durfte sie sich um ihre eigenen Sachen kümmern. Erstmal klebte sie ein großes Pflaster über die Wunde. Selbst in ihr steckte ein richtiges Mädchen. Viel zu viel wollte sie auf einmal mitnehmen. Genervt lief sie hin und her. „Misa, geht es dir heute nicht gut?“ wollte Ava besorgt wissen. Sie reagierte gleich etwas genervt. Dabei lief sie hin und her um ein paar Sachen zusammen zu suchen. „Ava, jetzt nicht!“
Beleidigt lief sie in ihr Zimmer. Das blonde Katzenmädchen wusste, dass sie etwas falsch machte, doch hatte jetzt keine Zeit für soetwas. Ihre Sachen wurden immer wieder eingeräumt und umgeräumt, bis alles seinen Platz fand. Mit einem Schwung setzte sie sich auf den Koffer, doch dieser bewegte sich nicht. Noch immer konnte sie ihn nicht schließen. Endlich fiel ihr etwas ein. Sie lief zu Ava ins Zimmer. Zum Glück sperrte sie nicht ab. „Ich brauche dich mal kurz.“ meinte sie kühl. Natürlich reagierte Ava darauf beleidigt.
Genauso drehte sie sich auch weg. Direkt hinter ihr blieb ihren große Schwester stehen. Sie hörte ein leises schnauben und ein darauf folgendes schmunzeln. „Lach nicht so blöd!“ sie versuchte böse zu wirken und stemmte ihre Arme in ihre Hüften, sah aber noch immer weg. „Jetzt habe ich aber Angst.“ belustigte sich Misa daran. Ohne zu zögern hob sie ihre Schwester einfach hoch. Diese schlug ein paar mal auf sie ein, doch dadurch musste das Kätzchen nur noch mehr lachen. In der Tür blieb sie mit ihr stehen und ließ sie runter.
Sie wusste nicht genau warum, blieb aber trotzdem stehen. Misa nahm Anlauf und hüpfte mit aller Kraft auf ihre Tasche, die auf ihrem Bett lag. Noch eine ganze Weile hüpfte sie weiter darauf rum. „Komm schon Ava, ich brauche dich!“ rief sie kindlich. Ihr grinsen wurde immer breiter. Bis sie endlich genauso Anlauf nahm und ebenfalls drauf sprang. Wie die bekloppten hüpften sie darauf rum. Sie lachten und hatten ihren Spaß daran. Ihre Mutter schoss heimlich ein Foto für ihre Alben. Es sah so süß aus wie, beide da 'saßen'.
Als sie endlich die Tasche in der passenden Größe hatten, zog Misa den Reißverschluss zu. Keuchend drehte sie sich zu ihrer Schwester. Verspielt wie eine Einjährige nahm sie sich ein Kissen und warf es auf Ava. Diese tat es ihr gleich. Eine große Schlacht brach aus. Zum Glück war es noch nicht so spät, dass sich jemand darüber hätte aufregen können. Die ganze Wohnung musste darunter leiden. Bis Misa Ava zur Tür scheuchte. Sie bettelte, dass ihre große Schwester aufhören sollte, doch das tat sie nicht.
Also machte sie die Tür auf und rannte nach draußen. Beide liefen die Treppen schnell runter. Im Haus wohnten viele Kinder. Sie wurden aufmerksam und sahen nach. Auch sie packte die Lust auf Kissenschlacht. Am Ende hatte das Nekogirl damit zu tun sich alle vom Hals zu halten. Im Garten sammelten sie sich. Selbst die aus der Nachbarschaft. Selbst Iris und ein paar andere Mädchen und sogar Rosalia. Das wurde richtig voll da unten und vor allem lustig. Sie vergaß diese Wunde und auch alles andere, zumindest für ein paar Stunden.
Am Ende schliefen alle da ein wo sie gerade lagen oder standen. Ihre Mütter brachten ihnen dann einfach Decken nach draußen und schauten behutsam auf ihre Kleinen. Wieder entstanden Fotos, von allen zusammen. Einige Jungs sahen aus ihren Fenstern mit zu, ja, selbst Castiel ließ sein Mädchen warten. Es war einfach zu bezaubernd, selbst wenn es kindisch war. Auch Leigh sah zu, da er eigentlich nach Rosa suchte. Sie stritten sich schon wieder. Das nahm auch nie ein Ende. Zum Glück konnte ihre Stimmung durch diese kleine Aktion aufgebessert werden und ein kleines Gespräch mit der einschlafenden Misa beruhigte sie so sehr, dass sie heute mal bei ihrem schwarzhaarigen Freund schlafen wollte.
Alle Kinder lagen um sie herum und schleifen. Sie passte auf jeden einzelnen auf, als wäre es ihr eigenes Kind. Sie wollte nicht, dass ihnen etwas passiert. Die ganze Nacht über schlief sie nicht. Als es so aussah als ob, legte sich auch der Rotschopf wieder hin. Naja, erst forderte er nochmal etwas von diesem Mädchen in seinem Bett, aus Frustration, dass Misa ihn einfach ignorierte. Sie waren doch noch Freude, oder nicht?
Kapitel 50: eine genauso anstrengende Fahrt
Früh stand sie nur mit Rückenschmerzen auf. Schon in diesem Alter Rückenschmerzen. Träge schleppte sie sich nach oben. Da zog sie sich um, sprang aber vorher nochmal unter die Dusche. Sie roch nach Schweiß, Sabber und .. anderen Ausflüssen von Kindern. Natur pur! Umso schöner war der weiche, warme Strahl ihrer Dusche. Sie liebte es. Dann nahm sie ihre Tasche und hinterließ einen Zettel. Die anderen nahm sie wieder mit.
Etwa um 5 stand sie dann da, die anderen kamen auch schon bald. Lysander, Crown, Slam und zum schluss auch Castiel. Die Stimmung war … trocken. „Und, wie war dein Wochenende so?“ fragte Crown sie. Etwas erschrocken sah sie zu ihm. „Hmm, gut, gut … ganz … okay.“ Ein leichtes nickten von ihm reichte aus. Wie gesagt, trocken! Als Nathaniel kam, lief sie sofort zu ihm. Doch zuvor wurde sie von einem Aufpasser aufgehalten. „Renn' nicht so durch die Gegend, wir zählen gerade durch.“ ermahnte er sie.
Er wollte eigentlich streng klingen, doch sein lächeln überspielte das einfach. „Leigh!“ freute sie sich regelrecht. Er fiel ihr um den Hals. Die Band sah ihn etwas missmutig an, und doch durchbohrten ihre Blicke diese Szene. „Was, was ist denn jetzt los. Hör auf, bevor das Rosalia noch sieht.“ „Ach keine Sorge, sie würde das verstehen. Gestern Nacht, war die beste Nacht der Welt!“ platze aus ihm heraus. „Okay, bitte keine Details und ich habe damit nichts zu tun, hoffe ich doch.“ reagierte sie trocken.„Keine Sorge, ich habe nichts mit dir angestellt. Eher mit Rosa …“ „Ich sagte keine Details!“ regte sie sich kindlich auf.
„Schon gut aber das habe ich nur dir zu verdanken. Das Gespräch was du gestern mit ihr geführt hast, sie war danach wie ausgewechselt.“ erzählte er voller Freude. „Du schaffst das wirklich immer wieder. Das freut mich sehr aber irgendwie läuft es zur Zeit nicht so sehr in der Band oder? Dein Fußballspiel habe ich jedenfalls gesehen. Echt athletisch.“ Er strotzte geradezu vor Energie und Freude. Das machte sie ja schon fast depressiv. Dann kam jedoch wieder die Erinnerung, dass auch Iris mit da war. Sie tauchte nicht hier auf.
Hektisch meinte sie einfach nur „Kein Problem!“ zu ihrem Kumpel und rannte vom Hof. Bei sich lag sie noch immer auf dem Boden. Mit allem Rütteln und Pfeifen wurde sie dann doch noch wach. Als sie es ihr laut genug erklärte, sprach auch Iris auf. Zusammen liefen sie zu ihr. Die anderen warteten bereits. Sie liefen schnell. Iris sprang unter die Dusche. Dann erst packte sie den Rest in ihre Tasche. Sie nahm fast doppelt so viel mit wie die blonde Katze. Zusammen schafften sie es gerade rechtzeitig. Dafür kassierten beide die Anmecker.
Als sie einstiegen, war nur ganz vorn bei den Lehrern platz. Anfangs setzte sich der Neue hin. Herr Faraize oder so ähnlich. Sie unterhielten sich. Bei der Anmecker erst hielt er sich auch die ganze Zeit über raus. Er war nett. Viel zu viel wollte er wissen. Dabei erfuhr sie aber auch viel über ihn. Er war Anfang 20 und single noch dazu. Sie munterte ihn etwas auf und meinte er sähe doch gar nicht so schlecht aus. Castiel bekam alles mit. „Pädophile!“ grummelte er. Lysander musste nur lachen, genauso wie die anderen beiden.
In einer kurzen Pause nach zwei Stunden fahrt stiegen sie sogar zusammen aus. Da kein anderer Lehrer in der Nähe war, stieg der gute Mann als erstes aus. Freundlich hielt er ihr eine Hand entgegen. Sie nahm lächelnd an und er half ihr aus dem großen Bus heraus. Mit einem kleinen Sprung stand sie neben ihm. Wieder lächelten sie sich gegenseitig an. Der Rotschopf hielt das nicht aus. Er heilt mit festen, strammen Schritten auf die Beiden zu und drängte sich dazwischen. Er erwischte zum Glück ihre Hand und zischte dann schon ab.
Sie sagte nichts und folgte ihm einfach, doch da war Nathaniel auch schon wieder. „Was ist?“ wollte sie sofort wissen, währenddessen sie weiter weggeschliffen wurde. Panik und Hysterie lag in seiner Stimme. „Können wir kurz reden, bitte. Es ist dringend.“ flehte er nun schon. Sie sagte zu, doch kam nicht so einfach los. Krampfhaft hielt Castiel sie fest. Also musste er ihr das Bild so zeigen. Irgendwie musste das Bild seiner Mutter in Umlauf gebracht worden sein. Er sah sehr verzweifelnd aus.
Misa drehte sich zum Gitarristen um. Sie sah ihn streng an und ballte seine Hand zu einer Faust. „Lass mich los!“ befahl sie. Darauf reagierte er mit Sicherheit nicht. „Bitte hilf mir!“ flehte Nathaniel weiter. So langsam verzweifelte sie. Jetzt bekam auch der Rotschopf eine MMS. Darin war genau das gleiche Bild. Erst drückte er doller zu, doch dann ließ es nach. Er schlug ihre Hand von sich, drehte sich um und meinte, „Ach, mach doch was du willst!“ Jetzt fühlte sie sich irgendwie wieder Schuldig.
Ich habe jetzt echt keine Zeit dafür. Ich muss mir etwas überlegen. Woher kommt das überhaupt und wie konnte das hier in Umlauf gebracht werden. Als die beiden sich unterhielten, wurden ihnen ganz komische Blicke zugeworfen. Sie konnte es ignorieren, doch den Blonden warf das ziemlich aus der Bahn. Plötzlich meine Misa, „Wo ist Viola?“ „Sie zeichnet im Wald etwas.“ „Gut, dann halte jetzt mal für eine Weile durch und halte einfach mit mir Händchen.“ Rot werdend und verwundert, starrte er zu ihr. „Wir gehen zu Viola!“ befahl sie streng.
Sofort hörte er. Sie liefen quer über den Platz in den Wald hinein. So dass es auch jeder sehen konnte. Neugierig folgten sie ihnen. Es blieb zum Glück noch genug Zeit, dass das Kätzchen mit der Künstlerin sprechen konnte. Nervös stimmte sie ihrem Plan zu. Auf das Mädchen war wirklich verlass. Misami kletterte auf den Felsen vor sich und rief, „Ich bin nicht blöd Leute. Kommt raus und hört mir zu!“ Wieder ein Befehl. Heute wurde sie wirklich mutig, doch ihre roten Augen waren auch sehr deutlich.
Schüchtern kamen sie hinter den Bäumen und Büschen hervor. „Auf was habt ihr eigentlich gehofft? Was wolltet ihr hier sehen? Ich sag euch mal was, da ist nichts. Absolut gar nichts!“ meinte sie. Natürlich glaubte keiner. „Wer von euch hat das Bild? Nehmt es mal alle hervor!“ Immer mehr kamen die Schüler ins staunen. Sie nahmen ihre Handys hervor und öffneten das Bild.
Etwas erschöpft atmete das Mädchen mit den Katzenohren durch. Jeder hat es, woher habe ich das nur gewusst? „Also gut, schaut mal genau da drauf. Seht ihr die leichten Striche mitten im Bild? Da sind deutlich Lilatöne zu erkennen. Sagt mir doch mal bitte welcher Mensch eine lila Haut besitzt. Ich wurde nur im Bild eingefügt und auch Nathaniel wurde nur zusammengestellt. Das ist nicht der echte. Falls ihr es immer noch nicht glaubt, dann seht euch mal die Schatten der Sachen an. Sie passen absolut nicht dazu und bei einigen fehlen sie sogar. Glaubt ihr wirklich wir beide würden soetwas machen?!“ Sie kamen langsam ins zweifeln.
Noch immer gab es ein paar die protestierten, so wie Amber. „Ich glaube dir nicht. Das alles sieht man nur wenn man genau drauf schaut.“ „Genau so ist es! Diese Person musste gut damit umgehen können. Falls ihr meiner Beweisführung ein Problem habt, dann fragt Viola. Sie ist die Künstlerin in unserer Schule.“ Diese stand auf und erklärte ihnen das gleiche nochmal. Dazu erwähnte sie irgendetwas von Lichteinfall und einem Winkel und schon schalteten die Gehirne aus. Sie glaubten ihnen endlich.
„Also, wenn ihr jetzt die Freundlichkeit besitzen würdet und die Bilder löscht. Sie sind nicht echt, also sind sie wertlos.“ Jeder hörte. Es war ihnen wirklich peinlich. Die beiden, soetwas? Niemals! Hielten sie sich jetzt vor. Erleichtert gingen sie. „Wie hast du das gemacht?“ wollte Nathaniel wissen. „Menschliche Einbildung, das klappt immer.“ Ihre Überzeugungsfähigkeit war wirklich Weltklasse. Nun war sein Status als lieber, gutherziger, und vor allem reiner Schülersprecher wieder hergestellt.
Nun sah das Mädchen allerdings gerade aus, zu Amber. „Ach ähm, Amber, woher hast du dieses Bild?“ „Woher?! … Ach egal, ich habe es mir von Mamas Handy gezogen.“ Welche als Designerin arbeitete. Auch sie glaubte nun, dass es gelogen war. „Amber, das wirst du schön wieder gut machen!“ mischte sich auch der Schülersprecher mit ein. Mit einem nörgelndem, „Wir werden ja sehen!“ lief sie fort. Misa kletterte wieder runter und ihr bester Freund fiel ihr um den Hals. „Danke!“ murmelte er erleichtert. „Auch dir danke Viola!“ bedankte nun sie sich wieder mit ihrer sanften Stimme. Diese nickte nur und meinte, „Es hat Spaß gemacht.“
Selbst Castiel hielt an der Montage fest. Der Gedanke, dass das wirklich so war, brachte ihn um den Verstand. Er würde Nathaniel dafür töten, wenn es dafür keinen guten Grund gäbe und den gäbe es mit Sicherheit nicht. Sie stiegen irgendwann alle wieder in den Bus. Wieder saß der neue Lehrer neben ihr. „Du siehst ein wenig blass aus, geht es dir nicht gut?“ sorgte er sich ein wenig. Doch sie meinte, „Es geht schon, vielen Dank.“
Die beiden verstanden sich wirklich gut. Es gab keinen Moment in dem sie nicht redeten. Zwar hörten einige Schüler zu, aber was solls. Erfahren sie halt einiges über sein Privatleben und auch ein wenig über Misa. Da die Fahrt wirklich lange dauerte, mussten sie noch eine Pause einlegen. „So, hier spricht jetzt mal euer Busfahrer, die Fahrt wird wird noch etwa eine halbe Stunde gehen. Wir machen diesmal nicht ganz so lange Pause. Wenn ihr in zehn Minuten nicht da seit, dann fahren wir einfach so weiter.“ berichtete dieser streng.
Sie meldete sich den ganzen Tag nicht bei ihm. Er schaute fast aller fünf Minuten auf die Uhr. Der Rotschopf lief zusammen mit Lysander auf dem Markt herum. Nach einer Weile kamen Crown und Slam mit dazu. Irgendwie fiel es schon auf, wie oft er doch auf 'die Uhr' sah. Der Weißhaarige wollte ihn nicht darauf ansprechen, doch irgendwann nervte es. Er nahm ihm einfach sein Handy ab. Selten getraute er sich soetwas, denn Castiels Reaktion darauf war nie sehr angenehm.
Noch ehe er etwas hätte tun können, sprach Crown dazwischen. „Hey Leute, bock auf Kino? Zur Zeit läuft doch dieser Film 'born to kill'. Hört sich doch gut an, oder?“ Lys und Slam sagten lieber gleich zu. Der edlwirkende Weißhaarige lief schonmal vor, da die beiden ihn überreden könnten. So fiel es nicht auf, dass sein Handy verschwand.
Misami hingegen nahm sich seit langem mal wieder ihren Fußball aus den Schrank und kickte durch die Straßen. Irgendwann fand sie einen Fußballplatz auf dem niemand war. Doch nach vergangener Zeit, wer weiß wie lange, kam eine Mannschaft auf den Platz. Sie meinten es sei ihr Gebiet und wer hier spielt, das würden sie entscheiden. Da der Platz erst auch schon leer war, hieße das wahrscheinlich niemand. „Jemand der besser ist als wir, der darf gern hier spielen. Aber glaube mir, hier ist NIEMAND gut genug!“ drohte einer unter ihnen. „Na dann“ Sie ließ ihren Ball auf den Boden fallen, sah sie herausfordernd an und stellte einen Fuß auf den Ball. „Probiert es mal!“
Die Jungs kamen gerade aus dem Kino, da hörten sie auch schon das Gejubel irgendwelcher Kinder. Lysander war schlecht von Horrortripp, Crown und Slam waren begeistert und Castiel war das alles zu langweilig. Die jubelnden Kids nervten immer mehr. Sie hoben oft genug ihre Arme und schrien für irgendjemanden. Selbst Nathaniel stand da, das konnte nur Kinderkram sein, dachte Castiel.
„Hey, du scheinst sie zu kennen.“ Sprach einer den Blonden an. „Ja, sie ist eine Freundin von mir. Sieh lieber zu, sonst verpasst du das nächste Tor. Misa ist wirklich gut bei soetwas!“ sprachen sie laut genug damit die Gruppe es hörte. „Nachsehen?“ schlug der Drummer vor. Die Jungs nickten nur und näherten sich. Umso näher sie kamen, umso mehr hörten sie das Gefluche der Jungs im Käfig. Sie regten sich nur auf, dass sie dahin sollten und dann wieder woanders hin. Sie hatten keine Chance und bekamen auch keine.
Das leicht bekleidete Mädchen kickte den Ball so hart, dass dieser schon fast durch die Käfige durch kam. Dieser bestand aus einem Netz aus Stahl. Nathaniel stand am näher dran als die anderen. Anscheinend kannte er es einfach nur so. als die Jungs nah genug waren, trauten sie ihren Augen nicht. Sie spielte allein gegen 11 kräftige Kerle. Ihre Sprungkraft war einzigartig. Diese nutzte sie, um die Jungs auszuspielen. Denn sie waren einfach zu groß, als dass sie an ihnen vorbei gekonnt hätte. Es stand bereits … 20:0 für sie. Wieder ein Sprung über den Jungen in der Nummer 9 und gleich darauf ein Rückfallzieher ins Tor. Das ging noch eine Weile weiter so. gebannt schauten nun auch die vier zu.
„Es steht bereits 30:0, wollt ihr nicht langsam mal aufgeben?“ fragte sie hochnäsig. „Nein! Wir schaffen das noch.“ keuchte einer von ihnen. „Na sicher, ihr seit doch nichts weiter als kleine Kinder, die glauben sie könnten spielen. Eure Muskeln sagen nichts über euer Talent aus, ihr könnt ja nicht mal gegen ein einfaches Mädchen gewinnen.“ machte sie sie böse runter. „Du bist kein einfaches Mädchen. Du bist ein Monster!“ behauptete ein weiterer. „Und wenn schon, deswegen habt ihr trotzdem nicht gewonnen. Der Platz gehört jetzt mir und ihr verschwindet von hier.“ Entsetzt starrten alle sie an, nicht nur die Spieler, sondern auch die vier. Nath hingegen sah erleichtert aus.
„Was, nein! Wir wollen doch auch spielen!“ jammerten sie alle etwas rum. Das passte absolut nicht zu ihnen. Das Katzenmädchen nahm ihren Ball unter einen Arm und meinte, „So, dann spielt doch einfach weiter und sucht euch Gegner in eurer Klasse. Ihr solltet keinen Unterschätzen. Man sieht es vielleicht nicht aber ich habe damit mal eine menge Geld verdient.“ erklärte sie ihnen nett. Dem 'Anführer' der Mannschaft reichte er hilfsbereit die Hand. Er wischte sich die Tränen aus den Augen und nahm dankend an. „Wir haben verstanden.“ Daraufhin wand sich Misa zu den draußen stehenden. „Gehört Jungs, ihr dürft hier spielen.“ berichtete sie ihnen. Jubelnd rannten einige auf den Platz und forderten die eben verlorene Mannschaft auf gegen sie zu spielen.
Die Blonde hingegen verließ das Feld. Sie erblickte gleich Nathaniel. „War ja klar, dass soetwas wieder dabei raus kommt. Hast du deswegen so viel gegeben.“ Rot werdend, meinte sie„Unsinn, ich doch nicht. Ich wollte erst nur spielen um Wut raus zu lassen. Soetwas ist ungesund, nicht wahr.“ Er nickte noch immer erleichtert. „Hast du Lust in die Halle zu gehen?“ Hektisch nickte sie. Freudensprünge überkamen sie, woraufhin der Schülersprecher lachen musste. Sie nahm seinen Arm und zog ihn hinter sich her.
Castiel sah weg. Er glaubte sie sei wegen ihm sauer. Das machte ihn nur noch deprimierter als so schon. Seine Kumpels versuchten ihn irgendwie aufzuheitern, auf ihre ganz eigene Art und Weise. Mit Musik!
Kapitel 47: einen Tag auseinander
Den ganzen Tage habe ich Castiel nicht gesehen. Aus irgendeinem Grund bin ich zur Zeit so sauer, weiß aber nicht warum.es kam gleich auf, als ich weggelaufen bin. Ob es wohl falsch war? Das kann nicht sein! Hätte ich mich von ihm weiter küssen lassen sollen? Nein, nein! Das wäre falsch gewesen. Ich darf ihn nicht anrühren, nicht ihn! Seine Eltern …
Ihre Gedanken verschwanden sofort, als sie das nächste Magazin einlegte und auf die Zielscheiben vor sich schoss. Nathaniel stand mit Ohrschützern daneben. Er beobachtete sie genau, bis er eine Hand auf ihren Oberarm legte. Durch die Wärme zog sich ihre Aufmerksamkeit auf ihn. Lässig zog sie die Ohrenschützer runter. „Was ist?“ wollte sie etwas aggressiv wissen. „Lass uns etwas essen gehen.“ schlug er nur vor. Als sie sich entschuldigen wollte, legte er ruhig seine Lippen auf ihre. Für seine Aktion zeigte sie Verständnis. Er mochte es noch nie, wenn sie sich so oft entschuldigte.
Rein zufällig liefen auch die anderen an dieser Halle vorbei. Durch ein Fenster beobachtete der Rotschopf die eben geschehene Szene. Ein bösartiges schnaufen erklang und er folgte seinen Freunden.
Schon bald darauf gingen auch das Nekogirl und ihr bester Freund. Sie schämte sich dafür, dass sie ihn eben so an meckerte. Da sie sich nicht entschuldigen durfte, wollte sie also bezahlen. Das musste er wohl oder übel zulassen, auch wenn das eigentlich eine Blamage ist bei einer Art Date. Sie unterhielten sich viel, doch nur Nathaniel aß etwas. Sie hatte noch vom letzten Frühstück keinen Hunger. „Sag mal, hättest du nicht vielleicht Lust mal wieder bei mir zu schlafen?“ fragte der Blondschopf schüchtern nach.
Sie sah als ganz normal an. „So wie früher?“ wollte sie begeistert wissen. „Ja, so wie früher.“ bestätigte er. Was das hieß? Na ganz einfach, beide zusammen vor dem Fernseher. Früher waren die Eltern mit dabei, diesmal zum Glück nicht. Sie schauten die ganze Nach lang TV. Irgendwelche Filme, von Horror bis Drama, über Romace, zu science fiction. Dazu gab es Popcorn und eine kuschelige Decke unter ihnen und eine weiche Decke über ihnen. Beide lagen sie auf dem Bauch und starrten zum Fernseher. Sie kuschelten sich eng aneinander.
Die Filme wurden Nebensache. Sie unterhielten sich über alles mögliche, sogar über Märchen. Am liebsten über Hänsel und Gretel. Was sie oft machten, sie stellten die Märchen um, so dass daraus Horror wurde oder ein Drama. Vor allem Geschwisterliebe war ein großes Thema. Tja, beide hatten ihre perversen Seiten. Irgendwann legte Nathaniel einen Arm über ihren Rücken und kam ihr näher. Sie schaute nervös zu Boden. „Was ist? Hast du schmerzen?“ wollte er etwas besorgt wissen. „N-Nein … ich dachte nur … ach nicht.“ „Nun sag schon. Seit wann verschweigst du mir etwas?“
Nach kurzem überlegen überwand sie sich zu der Frage. „Wir sind doch nur Freunde oder?“ Etwas entsetzt blickte der Junge sie an. „N-Natürlich, was dachtest du denn. Seit wann hast du 'sone Angst, wenn ich dich berühre.“ wurde er nun doch neugierig. „Ach naja, letztens ist Castiel etwas … nahe gekommen.“ Sie wusste, dass es ein Fehler war ihm das zu sagen. „Wie nahe?!“ wurde er böse. „Er hat mich geküsst.“ „Hast du es dir gefallen lassen?“ wollte er nun etwas traurig wissen. Sie merkte es, doch wusste nicht warum er so reagierte.
Sie stieß mit ihrem Kopf gegen seine Stirn und meinte, „Nein, ich bin weggerannt.“ Sie lächelte ihn dabei aufrichtig an, wodurch auch er wieder lächelte. „Dann ist ja gut. Vergiss nicht, was ich dir versprochen habe. Ich werde dich beschützen, für immer.“ wiederholte er sich seitdem sie klein waren zum tausendsten mal.
Dabei geriet Castiel total in Vergessenheit. Auch er lenkte sich etwas ab. Mit was nur?
Kapitel 48: Abschied
Sie machten fast die ganze Nach lang durch. Etwa zeitgleich schliefen sie nach um sechs ein. Der Film lief noch immer. Trotz des Geschreis und der Hilferufe aus dem Fernseher, schliefen sie tief und fest. 'Früh' lagen sie dann ganz anders als zuvor. Sie machte es sich auf seiner warmen, freien Brust gemütlich. Er fesselte sie mit seinen beiden Armen, welche zunehmend kräftiger wurden. Mit einer Hand hielt er ihren Arm fest, so doll, dass dieser blau anlief.
Warum seine Brust frei lag? Ihm wurde in der Nacht durch seine Gedanken, ihre Nähe und die Decke so warm, dass er sich sein Hemd kurzerhand auszog. Das war jedoch nicht ganz das einzige, denn er lag nur in Boxershorts da. Auch Kiri trug keine Hose mehr, warum wusste sie selbst nicht mehr. Für eine ganze Weile strich sie ihm einfach nur über den Bauch. Mit ihren Fingerspitzen umfuhr sie oft genug seinen Bauchnabel. Da es dunkel war, kam sie manchmal etwas von Bauch ab, in eine Gegend, wo sie nichts zu suchen hatte. Dazu sollte man sagen, sie schlief, sie schliefen Beide.
Es gefiel ihm, sehr, zu sehr. Das kribbeln war nun nicht nur im Bauch, sondern auch außerhalb seines Bauches. Noch schlimmer seines Erachtens nach war, dass dieses kribbeln tiefer rutschte, um ein ganz paar Zentimeter. Wie sollte er da nur ruhig schlafen können. Seine Träume gingen nur um das eine, um Sex, mal wild, so dass sein Bett fast in seine Einzelteile zersprang, und mal ganz sanft, so dass er jede Bewegung in seinem ganzen Körper spürte und alles in seinem Körper aufnehmen konnte. Er wollte sie verwöhnen können. Seine vernebelten Gedanken brachten ihn zu einem leisen Stöhnen. Er fühlte sich dabei so gut, so geborgen, so wohl.
Als seine Mutter wach wurde, konnte sie es sich einfach nicht verkneifen Fotos von den Beiden zu machen. Dabei rutschten auch die ausgezogenen Klamotten mit drauf. Es sah so süß aus, meinte sie, beide sahen das. Ihr Sohn war richtig rot auf den Wangen. Sein leicht geöffneter Mund sah für sie genauso süß aus. Doch auch Misa, mit ihren kleinen angewinkelten Ohren, wie sie da auf ihm lag. Die Frau hätte aufschreien können bei diesem Anblick. Süß, knuffig, wie ein frisch verliebtes Pärchen.
Als sie wieder zeitgleich aufwachte, mussten sie sich erstmal irgendwie orientieren. Das Katzenmädchen sah ja nicht mal auf wem sie da lag. Der Blonde hingegen sah sie deutlich und vor allem ihre Ohren. Er konnte es nicht unterlassen sie genau da zu streicheln. Sie schreckte auf und sah ihm in die Augen. Verlegen starrte sie weg, nach unten, unter die Decke. Nathaniel's Glied war noch immer hart. Die ganze Nacht lang, so langsam tat es ihm sogar weh. Auch Kiri war es unangenehm, denn sie mochte es nicht in Unterwäsche gesehen zu werden. Erst recht nicht, wenn diese pink war und viel zu aufreizend aussah.
Beide drückten die Decke sofort wieder runter. So konnte keiner von beiden das Dilemma des anderen sehen. Die Blondine merkte nur, wie auch ihn etwas störte. Also nahm sie ihr Unterteil vom Parkettboden und zog dieses drüber. Die Decke reichte sie nun ganz an Nathaniel weiter. „Ich muss langsam mal gehen.“ hauchte sie nach einem Blick auf die Uhr. Kurz vor Elf. „Okay. Ach ja, in meinem Zimmer liegt ein Zettel für dich. Nimm ihn bitte mit.“ Also lief sie da hin und verließ dann die Wohnung.
Oder doch nicht? Sie konnte sich gar nicht von ihm verabschieden. Also zurück zu Nathaniel. Er lag noch immer auf dem Boden. Sie hockte sich auf allen Vieren über ihn. Da er seine Augen schloss, merkte er das kaum. Nur ihre Haare kitzelten ihn etwas, als sie ihm näher kam. Eine ihrer kalten Hände legte sie auf seine Wange. Sein Kopf glühte hochrot. Sie ignorierte es einfach. Schüchtern gab sie ihm einen Kuss auf seine Wange.
-Er nahm seine Hände hoch und führte eine an ihren Hals, die andere an ihre Wange. „Sei mir nicht böse.“ flehte er. Träge öffnete er seine Augen, doch nicht sehr lang. Langsam, leicht erhob er seinen Kopf und näherte sich ihrem. Erst schreckte sie etwas zurück, doch er ließ nicht locker. Er setzte sich auf, da sie sich immer mehr entfernte. Verlangend heilt er sie nun fest. Aus seiner Kehle kroch ein leises, warmes Stöhnen.
Daraufhin hielt sie inne, etwas erschrocken darüber. Sie merkte nicht, dass sie auf seinem Glied saß. Seine Gedanken aus der Nacht kehrten zurück, stärker denn je. Genauso sanft wie das letzte mal küsste er sie auch jetzt. Sie ließ sich einfach hinreißen, wusste nicht warum, aber sie tat es ihm gleich. So gab sie ihren ersten Kuss also an Nathaniel. Immer wieder umspielte er ihren Mund, doch ein Zungenkuss kam nicht in Frage. Umso mehr forderte er von ihr ihre heißen Lippen, die er so sehr liebte. Immer mehr tauchte die Vorstellung des sanften Umgangs unter. Viel mehr wollte er die andere Variante, die harte und wilde. Immer fordernder küsste er sie. Ab und zu biss er ihr leicht auf die Unterlippe, wenn sie versuchte sich zu entfernen. Sein Körper glühte vor Leidenschaft. Dabei fühlte er doch nur wie ein Bruder für sie.
Das machte ihn nur noch geiler. Er wollte sie, am besten gleich hier und jetzt. Ihre weichen Lippen, ihre reine weiße Haut, ihre für ihn perfekte Oberweite, und ihr wohlgeformter, knackiger Hintern, das alles setzte ihm zu. Er küsste sich langsam an ihren Mundwinkel, zu ihre Wange, bis runter zum Hals. Seine zarten Küsse gefielen ihr. Warum, warum gefiel es ihr nur so sehr, so sanft von ihm behandelt zu werden? Warum gerade von Nathaniel, ihrem besten Freund?
Als auch in ihr die Wohllust stieg und das Verlangen nach mehr, umklammerte sie ihren Kopf. Wodurch er nur noch mehr das hier und jetzt genoss. Ganz leise, schüchtern, versuchend es zu unterdrücken entwich ihr trotzdem ein Stöhnen. Auch er stöhnte, schon seit einer Weile. Eigentlich wollte er sie ja küssen, überall wo sie es zuließ. Doch durch sein keuchen und lüsternes stöhnen bekam er seine Lippen nicht mehr zu einem Kussmund zusammen. Immer mehr spürte er sein Glied, die Schmerzen wandelten sich in Verlangen.
Mit seiner linken Hand rutschte er unter ihr Shirt. Ziemlich weit unten hielt er mit seiner Hand still. Sie spürte, dass nur noch wenige Zentimeter fehlten, dass er ihren Hintern berührte. Sie weigerte sich nicht, sondern ließ ihn machen. Mit seiner anderen Hand fuhr er unter ihr seidiges, weiches Haar. Der Blondschopf zog leicht daran und krallte sich richtig fest. Beide versuchten so leise zu sein wie sie nur konnten, dabei war doch keiner da. Sie wurden rot, da ihnen die Situation trotz des guten Gefühls peinlich war. Und auch rot, gerade weil es ihnen so unglaublich doll gefiel.
Ein paar Küsse drückte er ihr noch auf den Hals, dann auf das Schlüsselbein, doch es ging einfach nicht mehr. Seine Stirn lehnte er auf ihre Schulter. Egal wie sehr er sich auf seine Lippe biss, immer wieder bahnte sich sein lustvolles Stöhnen seinen Weg, immer lauter, immer mehr. Die linke Hand des Schülersprechers zitterte etwas. Bis er gegen ihren Körper drückte und sie so näher zu ihm kam. Dann glitt sie wieder zurück und er stemmte seine Hand wieder dagegen, immer und immer wieder. Seine Fantasien nahmen noch mehr an Gestalt an. Ihr Körper rieb über sein Glied, mehr als nur deutlich spürte er es. Ihm wurde immer wärmer.
Das Kätzchen ließ in seinen Nacken sinken. Ganz leicht fuhr sie mit ihren Fingerspitzen da entlang. Das leidenschaftliche Mädchen ließ ihre Arme noch ein Stück sinken, bis zu seinem Rücken. Da krallte sie sich noch mehr fest. So doll, dass er anfing zu bluten. Genau so wollte er es haben, wild und ungezähmt. Schmerzen gab es dabei keine. Immer mehr stöhnte er. Sein Herz raste, seine Atmung ging nur stockend, da er es immer wieder versuchte zu unterdrücken. Doch diese Bewegung, einfach wunderbar. Sie hatten nicht mal Sex und er fühlte sich besser als in seinem Traum. Innerhalb von ein paar Minuten kam er und sein Glied wurde endlich etwas schlaff. Sie spürte nur die Hitze an seinem Unterleib. Unfreiwillig hörte er mit dieser angenehmen Bewegung auf.
Sie sahen sich kurz an. Beiden tropften ein paar Schweißperlen runter. Ihnen war wirklich warm. Jeder hörte den anderen keuchen. Immer mehr glaubte der Blondschopf sie eben nur für seine Zwecke ausgenutzt zu haben. Keineswegs konnte Nathaniel ihr noch länger in die Augen schauen. „Verzeih...“ flehte der Junge. Sie beugte sich zu ihm runter und knabberte leicht an seinem Ohr. Gänsehaut breitete sich auf seinem Körper aus. „Nicht … nochmal, nochmal halte ich das … nicht aus.“ hauchte er. Da war sein Stöhnen jedoch schon wieder und sein Glied wurde hart. Er konnte nicht mehr. Dieses Schuldgefühl und diese Wohllust zugleich, das brachte ihn um den Verstand. Er kam noch mindestens dreimal, eh er sie von sich runter stemmte, unfreiwillig. Deswegen folgte er ihrer Bewegung.
Der von Lust getriebene Schülersprecher drückte sie zum Sofa und näherte sich ihr wieder. Sie nahm ihre Hände hoch und legte diese an seine Wangen. Mit geschlossenen Augen küsste er sie weiter. Er stützte sich mit beiden Armen auf dem Boden ab und kniete vor ihr, direkt zwischen ihren Beinen. Er war wirklich stark geworden. Sie spürte eine ungewohnte Härte in seinem Körper, so nahe waren sie sich. Eine Hand legte er auf ihren Hintern. Ein paar mal zwickte er hinein. Dadurch quietschte sie leicht, was ihn nur noch mehr anzog.
Mit Leichtigkeit zog er ihren ganzen Körper an sich. Nur so konnte er wieder sein Glied an ihr reiben. Zwischen ihren Beinen wurde es wärmer, es glühte. Sie mochte dieses Gefühl von ihr selbst nicht, es war ihr peinlich.
Nathaniel ließ noch immer nicht locker. Seine Bewegung wurde immer härter und schneller. So genüsslich wie er Stöhnte, schloss er seine Augen ein weiteres mal. Er rieb sein Glied so lange an ihr, bis er sich selbst zum Höhepunkt brachte. Das letzte und fünfte mal für heute. Er drückte sich schwer atmend von ihr weg und verdeckte seinen Unterleib wieder mit der Decke. Flüchtig sah sie, wie durchgeschwitzt er an seinem ganzen Körper war und vor allem am Unterleib bedeckte ihn eine gewisse Nässe. Mit den kleinen Schweißperlen am Körper und vor allem im Gesicht machten ihn so sexy.-
Leicht nach unten schauend äußerte sie wieder, „Tut mir leid. Ich geh dann lieber mal.“ Stumm sah er zur Seite weg. Eine Hand hielt er sich vor seinen Mund. Er war knallrot, Castiels Haare waren dazu nichts. Warum dachte sie gerade jetzt an diesen Idioten? Er sollte bleiben wo er wollte.
Kapitel 49: Sonntag - Stresstag
Ich merkte gar nicht wie die Stunden bei Nathaniel vergingen. Noch weniger Begriff ich, wie sehr ich ihn mochte. Irgendwie fühlte es sich komisch an. Nun war dieses kribbeln auch in seiner Gegenwart in meinem Magen. Ich mochte es nicht, es bereitete mir leichte Schmerzen. Gerade noch mehr, weil es bei Castiel und bei ihm so war. Es fühlte sich falsch an.
Sie lief ziemlich schnell nach Hause. Irgendwie wollte sie das eben geschehene hinter sich lassen. Es sollte nur bei einer Freundschaft bleiben, bei einer tiefen Freundschaft. Hoffentlich war er da ihrer Meinung. Der Weg war normalerweise ziemlich weit, doch es kam ihr vor wie nichts. Vor ihrem Block setzte sie sich erstmal auf die Treppen. Sie las sich den Zettel durch. „Da wir für Montag, den 15.Mai 2012 unsere Klassenfahrt planen, benötigen wir noch ein paar wichtige Angaben.“ Den Rest überflog sie erstmal grob. Sie benötigten eine Erlaubnis, dass sie sich auch mal von der Gruppe entfernen durften sowie eine Schwimmbestätigung. Dann standen da noch andere wichtige Angaben drauf. Eine Art Liste war auch vorhanden. Darauf standen die Sachen, die sie dringend bräuchte.
Irgendwie wollte sie nicht mehr aufstehen. Das hörte sich zu sehr nach Stress an. In ihrem Bauch kribbelte es noch immer, sie wollte nichts mehr machen heute. Einfach nur schlafen und an nichts denken, an rein gar nichts. Doch das schien inzwischen schier unmöglich geworden zu sein. „Castiel … ja, Castiel! MEHR!“ hörte sie es aus seiner Wohnung. Es war ein Mädchen. Die Stimme kam ihr bekannt vor, doch sie kam nicht dahinter wer es war. Auch er fing bald darauf an laut zu stöhnen. Geradezu als wollte er, dass es jemand hörte.
Rot anlaufend, sowohl vor Scham als auch vor Wut … Moment Wut? Woher sollte die denn kommen? Sicher nur, weil es sie an das mit Nathaniel erinnerte, mehr war es nicht. Sicher nicht! Langsam aber sicher würde sie verrückt. So wie sie es eben vor hatte, stand sie auf und stapfte nach oben. Den Zettel legte sie auf den Küchentisch. Erstmal wurde sie zur Begrüßung geohrfeigt, von Mutter und Stiefvater. Anschließend musste sie erstmal ein paar Hausarbeiten machen. Dazu gehörte auch das Müll raus schaffen.
Castiel machte kurz eine Pause. Er wollte nur rauchen gehen. Das Mädchen lag noch immer in seinem Bett und genoss den leichten Geruch nach verflogenen Zigaretten. Er sah jemanden bei den Mülltonnen rum hantieren und wurde sofort neugierig. Etwas belustigt sah er zu, denn diesem Mitbewohner fiel alles runter, immer wieder mal. Zum Glück war das alles nur Papier, ansonsten hätte er sich wahrscheinlich angewidert übergeben. Doch dann hörte die Person auf. Es hörte sich so an als würde sie sich gegen eine der Tonne fallen lassen.
Schluchzend sank Misa zu Boden. Die Ohrfeigen brannten noch immer. Wenn ihr Stiefvater zuschlug, dann tat das immer höllisch weh. Sie wusste ja, dass sie sich nur Sorgen machten, doch warum so? Es tat so weh, es brannte und sie spürte eine gewisse Nässe. Ob nun wegen ihres Vaters oder wegen ihrer Mutter das wusste sie nicht, nur dass sie blutete. Das Katzenmädchen stand auf noch bevor sie aufhörte zu weinen.
Aus dem Käfig mit den Mülltonnen draußen, lief sie stur an Castiel vorbei. Er war wirklich neugierig und 'brachte nur seinen Müll raus'. Sie wischte sich gerade die Tränen aus den Augen, da bekam er einen guten Blick auf die große rote Stelle und die offene Wunde. Sie war tief und blutete heftig. Er wäre ihr gern nachgelaufen. Irgendetwas hielt ihn davon ab, nur was? Sie war in der Zeit schon längst wieder oben und machte weiter.
Nach einer gewissen Zeit meckerte selbst Ava rum, dass ihre große Schwester etwas anderes zu tun hätte. Gerührt von ihrem Einsatz durfte sie sich um ihre eigenen Sachen kümmern. Erstmal klebte sie ein großes Pflaster über die Wunde. Selbst in ihr steckte ein richtiges Mädchen. Viel zu viel wollte sie auf einmal mitnehmen. Genervt lief sie hin und her. „Misa, geht es dir heute nicht gut?“ wollte Ava besorgt wissen. Sie reagierte gleich etwas genervt. Dabei lief sie hin und her um ein paar Sachen zusammen zu suchen. „Ava, jetzt nicht!“
Beleidigt lief sie in ihr Zimmer. Das blonde Katzenmädchen wusste, dass sie etwas falsch machte, doch hatte jetzt keine Zeit für soetwas. Ihre Sachen wurden immer wieder eingeräumt und umgeräumt, bis alles seinen Platz fand. Mit einem Schwung setzte sie sich auf den Koffer, doch dieser bewegte sich nicht. Noch immer konnte sie ihn nicht schließen. Endlich fiel ihr etwas ein. Sie lief zu Ava ins Zimmer. Zum Glück sperrte sie nicht ab. „Ich brauche dich mal kurz.“ meinte sie kühl. Natürlich reagierte Ava darauf beleidigt.
Genauso drehte sie sich auch weg. Direkt hinter ihr blieb ihren große Schwester stehen. Sie hörte ein leises schnauben und ein darauf folgendes schmunzeln. „Lach nicht so blöd!“ sie versuchte böse zu wirken und stemmte ihre Arme in ihre Hüften, sah aber noch immer weg. „Jetzt habe ich aber Angst.“ belustigte sich Misa daran. Ohne zu zögern hob sie ihre Schwester einfach hoch. Diese schlug ein paar mal auf sie ein, doch dadurch musste das Kätzchen nur noch mehr lachen. In der Tür blieb sie mit ihr stehen und ließ sie runter.
Sie wusste nicht genau warum, blieb aber trotzdem stehen. Misa nahm Anlauf und hüpfte mit aller Kraft auf ihre Tasche, die auf ihrem Bett lag. Noch eine ganze Weile hüpfte sie weiter darauf rum. „Komm schon Ava, ich brauche dich!“ rief sie kindlich. Ihr grinsen wurde immer breiter. Bis sie endlich genauso Anlauf nahm und ebenfalls drauf sprang. Wie die bekloppten hüpften sie darauf rum. Sie lachten und hatten ihren Spaß daran. Ihre Mutter schoss heimlich ein Foto für ihre Alben. Es sah so süß aus wie, beide da 'saßen'.
Als sie endlich die Tasche in der passenden Größe hatten, zog Misa den Reißverschluss zu. Keuchend drehte sie sich zu ihrer Schwester. Verspielt wie eine Einjährige nahm sie sich ein Kissen und warf es auf Ava. Diese tat es ihr gleich. Eine große Schlacht brach aus. Zum Glück war es noch nicht so spät, dass sich jemand darüber hätte aufregen können. Die ganze Wohnung musste darunter leiden. Bis Misa Ava zur Tür scheuchte. Sie bettelte, dass ihre große Schwester aufhören sollte, doch das tat sie nicht.
Also machte sie die Tür auf und rannte nach draußen. Beide liefen die Treppen schnell runter. Im Haus wohnten viele Kinder. Sie wurden aufmerksam und sahen nach. Auch sie packte die Lust auf Kissenschlacht. Am Ende hatte das Nekogirl damit zu tun sich alle vom Hals zu halten. Im Garten sammelten sie sich. Selbst die aus der Nachbarschaft. Selbst Iris und ein paar andere Mädchen und sogar Rosalia. Das wurde richtig voll da unten und vor allem lustig. Sie vergaß diese Wunde und auch alles andere, zumindest für ein paar Stunden.
Am Ende schliefen alle da ein wo sie gerade lagen oder standen. Ihre Mütter brachten ihnen dann einfach Decken nach draußen und schauten behutsam auf ihre Kleinen. Wieder entstanden Fotos, von allen zusammen. Einige Jungs sahen aus ihren Fenstern mit zu, ja, selbst Castiel ließ sein Mädchen warten. Es war einfach zu bezaubernd, selbst wenn es kindisch war. Auch Leigh sah zu, da er eigentlich nach Rosa suchte. Sie stritten sich schon wieder. Das nahm auch nie ein Ende. Zum Glück konnte ihre Stimmung durch diese kleine Aktion aufgebessert werden und ein kleines Gespräch mit der einschlafenden Misa beruhigte sie so sehr, dass sie heute mal bei ihrem schwarzhaarigen Freund schlafen wollte.
Alle Kinder lagen um sie herum und schleifen. Sie passte auf jeden einzelnen auf, als wäre es ihr eigenes Kind. Sie wollte nicht, dass ihnen etwas passiert. Die ganze Nacht über schlief sie nicht. Als es so aussah als ob, legte sich auch der Rotschopf wieder hin. Naja, erst forderte er nochmal etwas von diesem Mädchen in seinem Bett, aus Frustration, dass Misa ihn einfach ignorierte. Sie waren doch noch Freude, oder nicht?
Kapitel 50: eine genauso anstrengende Fahrt
Früh stand sie nur mit Rückenschmerzen auf. Schon in diesem Alter Rückenschmerzen. Träge schleppte sie sich nach oben. Da zog sie sich um, sprang aber vorher nochmal unter die Dusche. Sie roch nach Schweiß, Sabber und .. anderen Ausflüssen von Kindern. Natur pur! Umso schöner war der weiche, warme Strahl ihrer Dusche. Sie liebte es. Dann nahm sie ihre Tasche und hinterließ einen Zettel. Die anderen nahm sie wieder mit.
Etwa um 5 stand sie dann da, die anderen kamen auch schon bald. Lysander, Crown, Slam und zum schluss auch Castiel. Die Stimmung war … trocken. „Und, wie war dein Wochenende so?“ fragte Crown sie. Etwas erschrocken sah sie zu ihm. „Hmm, gut, gut … ganz … okay.“ Ein leichtes nickten von ihm reichte aus. Wie gesagt, trocken! Als Nathaniel kam, lief sie sofort zu ihm. Doch zuvor wurde sie von einem Aufpasser aufgehalten. „Renn' nicht so durch die Gegend, wir zählen gerade durch.“ ermahnte er sie.
Er wollte eigentlich streng klingen, doch sein lächeln überspielte das einfach. „Leigh!“ freute sie sich regelrecht. Er fiel ihr um den Hals. Die Band sah ihn etwas missmutig an, und doch durchbohrten ihre Blicke diese Szene. „Was, was ist denn jetzt los. Hör auf, bevor das Rosalia noch sieht.“ „Ach keine Sorge, sie würde das verstehen. Gestern Nacht, war die beste Nacht der Welt!“ platze aus ihm heraus. „Okay, bitte keine Details und ich habe damit nichts zu tun, hoffe ich doch.“ reagierte sie trocken.„Keine Sorge, ich habe nichts mit dir angestellt. Eher mit Rosa …“ „Ich sagte keine Details!“ regte sie sich kindlich auf.
„Schon gut aber das habe ich nur dir zu verdanken. Das Gespräch was du gestern mit ihr geführt hast, sie war danach wie ausgewechselt.“ erzählte er voller Freude. „Du schaffst das wirklich immer wieder. Das freut mich sehr aber irgendwie läuft es zur Zeit nicht so sehr in der Band oder? Dein Fußballspiel habe ich jedenfalls gesehen. Echt athletisch.“ Er strotzte geradezu vor Energie und Freude. Das machte sie ja schon fast depressiv. Dann kam jedoch wieder die Erinnerung, dass auch Iris mit da war. Sie tauchte nicht hier auf.
Hektisch meinte sie einfach nur „Kein Problem!“ zu ihrem Kumpel und rannte vom Hof. Bei sich lag sie noch immer auf dem Boden. Mit allem Rütteln und Pfeifen wurde sie dann doch noch wach. Als sie es ihr laut genug erklärte, sprach auch Iris auf. Zusammen liefen sie zu ihr. Die anderen warteten bereits. Sie liefen schnell. Iris sprang unter die Dusche. Dann erst packte sie den Rest in ihre Tasche. Sie nahm fast doppelt so viel mit wie die blonde Katze. Zusammen schafften sie es gerade rechtzeitig. Dafür kassierten beide die Anmecker.
Als sie einstiegen, war nur ganz vorn bei den Lehrern platz. Anfangs setzte sich der Neue hin. Herr Faraize oder so ähnlich. Sie unterhielten sich. Bei der Anmecker erst hielt er sich auch die ganze Zeit über raus. Er war nett. Viel zu viel wollte er wissen. Dabei erfuhr sie aber auch viel über ihn. Er war Anfang 20 und single noch dazu. Sie munterte ihn etwas auf und meinte er sähe doch gar nicht so schlecht aus. Castiel bekam alles mit. „Pädophile!“ grummelte er. Lysander musste nur lachen, genauso wie die anderen beiden.
In einer kurzen Pause nach zwei Stunden fahrt stiegen sie sogar zusammen aus. Da kein anderer Lehrer in der Nähe war, stieg der gute Mann als erstes aus. Freundlich hielt er ihr eine Hand entgegen. Sie nahm lächelnd an und er half ihr aus dem großen Bus heraus. Mit einem kleinen Sprung stand sie neben ihm. Wieder lächelten sie sich gegenseitig an. Der Rotschopf hielt das nicht aus. Er heilt mit festen, strammen Schritten auf die Beiden zu und drängte sich dazwischen. Er erwischte zum Glück ihre Hand und zischte dann schon ab.
Sie sagte nichts und folgte ihm einfach, doch da war Nathaniel auch schon wieder. „Was ist?“ wollte sie sofort wissen, währenddessen sie weiter weggeschliffen wurde. Panik und Hysterie lag in seiner Stimme. „Können wir kurz reden, bitte. Es ist dringend.“ flehte er nun schon. Sie sagte zu, doch kam nicht so einfach los. Krampfhaft hielt Castiel sie fest. Also musste er ihr das Bild so zeigen. Irgendwie musste das Bild seiner Mutter in Umlauf gebracht worden sein. Er sah sehr verzweifelnd aus.
Misa drehte sich zum Gitarristen um. Sie sah ihn streng an und ballte seine Hand zu einer Faust. „Lass mich los!“ befahl sie. Darauf reagierte er mit Sicherheit nicht. „Bitte hilf mir!“ flehte Nathaniel weiter. So langsam verzweifelte sie. Jetzt bekam auch der Rotschopf eine MMS. Darin war genau das gleiche Bild. Erst drückte er doller zu, doch dann ließ es nach. Er schlug ihre Hand von sich, drehte sich um und meinte, „Ach, mach doch was du willst!“ Jetzt fühlte sie sich irgendwie wieder Schuldig.
Ich habe jetzt echt keine Zeit dafür. Ich muss mir etwas überlegen. Woher kommt das überhaupt und wie konnte das hier in Umlauf gebracht werden. Als die beiden sich unterhielten, wurden ihnen ganz komische Blicke zugeworfen. Sie konnte es ignorieren, doch den Blonden warf das ziemlich aus der Bahn. Plötzlich meine Misa, „Wo ist Viola?“ „Sie zeichnet im Wald etwas.“ „Gut, dann halte jetzt mal für eine Weile durch und halte einfach mit mir Händchen.“ Rot werdend und verwundert, starrte er zu ihr. „Wir gehen zu Viola!“ befahl sie streng.
Sofort hörte er. Sie liefen quer über den Platz in den Wald hinein. So dass es auch jeder sehen konnte. Neugierig folgten sie ihnen. Es blieb zum Glück noch genug Zeit, dass das Kätzchen mit der Künstlerin sprechen konnte. Nervös stimmte sie ihrem Plan zu. Auf das Mädchen war wirklich verlass. Misami kletterte auf den Felsen vor sich und rief, „Ich bin nicht blöd Leute. Kommt raus und hört mir zu!“ Wieder ein Befehl. Heute wurde sie wirklich mutig, doch ihre roten Augen waren auch sehr deutlich.
Schüchtern kamen sie hinter den Bäumen und Büschen hervor. „Auf was habt ihr eigentlich gehofft? Was wolltet ihr hier sehen? Ich sag euch mal was, da ist nichts. Absolut gar nichts!“ meinte sie. Natürlich glaubte keiner. „Wer von euch hat das Bild? Nehmt es mal alle hervor!“ Immer mehr kamen die Schüler ins staunen. Sie nahmen ihre Handys hervor und öffneten das Bild.
Etwas erschöpft atmete das Mädchen mit den Katzenohren durch. Jeder hat es, woher habe ich das nur gewusst? „Also gut, schaut mal genau da drauf. Seht ihr die leichten Striche mitten im Bild? Da sind deutlich Lilatöne zu erkennen. Sagt mir doch mal bitte welcher Mensch eine lila Haut besitzt. Ich wurde nur im Bild eingefügt und auch Nathaniel wurde nur zusammengestellt. Das ist nicht der echte. Falls ihr es immer noch nicht glaubt, dann seht euch mal die Schatten der Sachen an. Sie passen absolut nicht dazu und bei einigen fehlen sie sogar. Glaubt ihr wirklich wir beide würden soetwas machen?!“ Sie kamen langsam ins zweifeln.
Noch immer gab es ein paar die protestierten, so wie Amber. „Ich glaube dir nicht. Das alles sieht man nur wenn man genau drauf schaut.“ „Genau so ist es! Diese Person musste gut damit umgehen können. Falls ihr meiner Beweisführung ein Problem habt, dann fragt Viola. Sie ist die Künstlerin in unserer Schule.“ Diese stand auf und erklärte ihnen das gleiche nochmal. Dazu erwähnte sie irgendetwas von Lichteinfall und einem Winkel und schon schalteten die Gehirne aus. Sie glaubten ihnen endlich.
„Also, wenn ihr jetzt die Freundlichkeit besitzen würdet und die Bilder löscht. Sie sind nicht echt, also sind sie wertlos.“ Jeder hörte. Es war ihnen wirklich peinlich. Die beiden, soetwas? Niemals! Hielten sie sich jetzt vor. Erleichtert gingen sie. „Wie hast du das gemacht?“ wollte Nathaniel wissen. „Menschliche Einbildung, das klappt immer.“ Ihre Überzeugungsfähigkeit war wirklich Weltklasse. Nun war sein Status als lieber, gutherziger, und vor allem reiner Schülersprecher wieder hergestellt.
Nun sah das Mädchen allerdings gerade aus, zu Amber. „Ach ähm, Amber, woher hast du dieses Bild?“ „Woher?! … Ach egal, ich habe es mir von Mamas Handy gezogen.“ Welche als Designerin arbeitete. Auch sie glaubte nun, dass es gelogen war. „Amber, das wirst du schön wieder gut machen!“ mischte sich auch der Schülersprecher mit ein. Mit einem nörgelndem, „Wir werden ja sehen!“ lief sie fort. Misa kletterte wieder runter und ihr bester Freund fiel ihr um den Hals. „Danke!“ murmelte er erleichtert. „Auch dir danke Viola!“ bedankte nun sie sich wieder mit ihrer sanften Stimme. Diese nickte nur und meinte, „Es hat Spaß gemacht.“
Selbst Castiel hielt an der Montage fest. Der Gedanke, dass das wirklich so war, brachte ihn um den Verstand. Er würde Nathaniel dafür töten, wenn es dafür keinen guten Grund gäbe und den gäbe es mit Sicherheit nicht. Sie stiegen irgendwann alle wieder in den Bus. Wieder saß der neue Lehrer neben ihr. „Du siehst ein wenig blass aus, geht es dir nicht gut?“ sorgte er sich ein wenig. Doch sie meinte, „Es geht schon, vielen Dank.“
Die beiden verstanden sich wirklich gut. Es gab keinen Moment in dem sie nicht redeten. Zwar hörten einige Schüler zu, aber was solls. Erfahren sie halt einiges über sein Privatleben und auch ein wenig über Misa. Da die Fahrt wirklich lange dauerte, mussten sie noch eine Pause einlegen. „So, hier spricht jetzt mal euer Busfahrer, die Fahrt wird wird noch etwa eine halbe Stunde gehen. Wir machen diesmal nicht ganz so lange Pause. Wenn ihr in zehn Minuten nicht da seit, dann fahren wir einfach so weiter.“ berichtete dieser streng.