Na super … mehr hätte man mir meine Laune nicht verderben können. War ja irgendwie klar, dass der diese dämliche Geschichte kennt. Ach man … nervig! Wenn das noch wer weiß haue ich auf jeden Fall ab. Bin nicht hier um Vorzeigemodell der Schule zu werden! Oder ganz eindeutig: Fickt euch alle!!!
Wütend habe ich mir mein Skateboard geschnappt und bin bis raus auf den Hof gefahren. Da drehe ich ein paar Kreise. Ich fahre mich etwas ein mit ein paar Ollies, dann ein paar Flips und Grinds über die Bänke hinweg und zum Schluss ein paar Kombinationen zwischen den Bänken, über den Papierkorb und was weiß ich nicht noch alles. Es wäre cool zu sagen, dass ich mir das alles richtig angeeignet habe aber ehrlich gesagt … es ist einfach einfach. Obwohl ich diese Eigenschaft an mir hasse, berechne ich so etwas wie Geschwindigkeit, Winkel oder benötigte Kraft völlig automatisch. Ich brauche nur sehen wo ich hin will und weiß schon, wie ich das erreichen kann. Das ist einfach und trotzdem anstrengend. Ich hatte früher IMMER Kopfschmerzen und ganz ehrlich? Wenn diese Gesellschaft alle mit etwas besserem Hirn zur Forschung braucht, dann habe ich lieber gar keins als zu irgendetwas gezwungen oder missbraucht zu werden! Es ist so viel einfacher, wenn man versucht über nichts nachzudenken. Funktioniert nur nicht immer. Boar man! Dank diesem Freak hängt mir das jetzt wieder im Schädel rum. Soll der sich doch ficken … oder ficken lassen, mir auch egal! „He-He-Hey! Schaue doch mal hin wo du hinfährst!!!“, reißt mich eine Stimme raus und ich bremse sofort ab. Dabei springe ich mehr oder weniger vom Brett und halte erst direkt vor ihm. Wir stehen uns so dich, dass ich sicher wieder irgendeine Anspielung fallen lassen könnte. Mir fällt so schnell keine ein, was echt eigenartig ist. „Man, wo bist du nur mit deinem Kopf, wenn du durch die Gegend fährst?“ „Oh, du hast mich beobachtet?“, lenke ich sofort ab. Der vor mir wird rot und sieht nervös auf den Boden. Ich lass es mir nicht nehmen ihm einen Arm um die Schulter zu legen und an mich zu ziehen. „Wie geil, du brauchst nicht mal was sagen und man weiß genau, was du denkst!“ „A-A-Ach ja u-und was … warum habe ich dir wohl zugesehen beim fahren eben?“ „Hmmm … du willst ins Bett?“, stelle ich mal ganz sarkastisch als Lösung vor. Sein Blick verfinstert sich und er meint: „Du bist echt schlecht darin.“ Mit Absicht mein Lieber! „Und trotzdem ist es nicht gelogen!“, hänge ich hinten an. Er kann gar nicht darauf reagieren, da greife ich mir seinen Arm und zerre ihn zur Bank. Er verliert sofort den Halt und fällt rücklings darauf. Damit kann ich mich voll über ihn lehnen. Meine Arme stütze ich neben seinem Kopf auf und ich sehe ihn an. Fehlt nur noch, dass er genauso Nasenbluten bekommt wie dieser Lehrer letztens … oder Lex, ganz am Anfang der Beziehung. Der unter mir hat mir schon genug Platz gelassen, damit ich mein Knie zwischen seine Beine stützen kann. Ich spüre ganz eindeutig, dass er will! Seine Worte jedoch klingen fast wie bei Lex. Langweilig! „H-Hör auf. Musst – Musst du das immer mitten in der Ö-Öffentlichkeit machen?“ „Hör auf zu Jammern, beim letzten Mal hat es dir auch gefallen.“ „D-Das hat doch überhaupt nichts m-mit … “ „Schon gut, hör auf zu heulen! Wie öde diese Schule doch ist. Hier bietet sich keiner freiwillig an und wenn man will, will sonst keiner!“, bin ich schon frustriert genug, um ihm alles zu sagen. Ich habe mich von ihm aufgerichtet und mich gegen die Lehne gelegt. Wie er darauf aber reagiert, damit habe ich nicht gerechnet. Er hat sich auch endlich wieder erhoben, ziemlich panisch sogar. „I-Ich habe nicht gesagt, dass ich nicht … als ob du das nicht schon längst gespürt hättest eben! Vollidiot! Mach …“, nochmal tief durchgeatmet, spricht er weiter, „ … mach mit mir was … was auch immer du willst, nur nicht – n – nur nicht immer s - so – so öffentlich!“ Meine Augen wieder öffnend, blicke ich zur Seite zu ihm. Man und ich dachte sein Gesicht könnte sich nicht noch mehr verfärben aber so langsam sieht's echt ungesund aus. Entspannter lehne ich mich wieder zurück, sehe aber weiter zu ihm: „Alles klar! Ist das die einzige Regel?“ Er überlegt und stottert irgendetwas vor sich hin. „Wenn das alles war, dann gib mir deine Nummer. Ich schreibe dir, wenn du auftauchen sollst und du mir, wenn du bock drauf hast. Ob ich darauf aber eingehe … “ Er hört mir überhaupt nicht zu. Viel mehr kramt er in seinem Rucksack rum. So wie es aussieht ist es nicht mal sein Schulrucksack. Wenn er aber schon Heim war, was will er dann wieder hier? Jedenfalls findet er gerade so einen Kuli. Fragend blickt er mich an und kommt mir immer mal wieder damit näher. Ich sage nichts und meine Mimik scheint ziemlich beängstigend zu sein. „Was ist? Reicht der Arm nicht? Na ja … darfst natürlich überall deine Nummer drauf kritzeln!“ Er hält sich zurück, senkt seinen Kopf und schreibt seine Nummer auf meinen Arm. „Mal so nebenbei … wie heißt du überhaupt?“ „W-Was? Ke-Kentin.“ „Und du stotterst? Ist mir letztens wohl entgangen.“, stelle ich schulterzuckend fest. Er zuckt schon wieder zusammen. Man, der und Lex sind sich so ähnlich. So gesehen … ist dieser Ken eine weniger komplizierte Version. … Langweilig! Ficken werde ich ihn trotzdem! „N-Nein ich … ich bin völlig gesund nur … ich weiß nur nicht … ich meine … ich bin doch dann – dann d-der Passive oder?“ Erneut blicke ich ganz eindeutig zu ihm. „Willst du etwa aktiv?“ Nein! Seine Reaktion sagt genau das Gegenteil. Er zuckt schon nur vom Gedanken zusammen. „Du … mir ist das Rille. Ich mache beides, also chill! Was ist dein Problem mit passiv, wenn du nachfragst?“ „I-Ich weiß nur nicht … soll – soll ich vorher denn … ich weiß nicht. Ich habe einiges darüber gelesen aber viele meinen es sei ungesund und andere sagen es bringt eh nichts u-u-und …“ Während er anfängt zu reden wie ein kleines Mädchen, setze ich mich wieder komplett hin und halte ihm den Mund zu. „Junge, merk's dir ganz eindeutig … wie es dir lieber ist! Ich mach's eh nur mit Kondom, also wird schon keiner krank werden und außerdem … wenn du vorher auf deine Ernährung achtest, ist Einlauf oder so nicht nötig. Dabei kann man viel falsch machen und dann ist es mit Spülung schlimmer als ohne. Manchmal versteh ich echt nicht, warum von euch nie jemand drüber reden kann. Ihr seit alle so komisch.“ „Was – Was ist daran denn so komisch? Du machst es ja ständig, wir … oder besser gesagt ich, weil ich ja keine Ahnung habe wen du noch so meinst, mach's das erste Mal.“ Aufstehend bleiben meine Blicke auf ihn gerichtet: „Und du weißt auch, dass ich bei allem offen bin. Chill! Jetzt echt man!“ Er atmet immerhin mal etwas durch und stellt sich dann zu mir. „Merkt man denn einen Unterschied?“ „Hmm, nicht wirklich. Außer Restflüssigkeit tropft heraus, dann natürlich. Bevor du jetzt wieder durchdrehst, dass so was passieren könnte … weshalb hast mich nun beobachtet?“ Immerhin lenkt ihn das ab. Ich glaube, er versucht sogar vor mir anzugeben, indem er totaaal lässig, nicht, auf mein Skateboard aufspringt. Er versucht mich nachzumachen, mit dem Ergebnis, dass er fast runter fliegt, wenn ich ihn nicht vorher noch festgehalten hätte. Völlig automatisch habe ich mit beiden Händen seine Hüfte stabilisiert, damit er gerade stehen bleiben kann. Na toll, jetzt denkt er bestimmt, ich wäre nett oder so. Es ist nur so … Blut macht mich nicht nur sauer, gerade bei Lex nicht … sobald er auf seiner Lippe kaut, könnte ich ihn sofort knalln! Hmm … ob das so gut sein wird, diesen Kenny zu ficken und immer wieder auf Lex zurück zu kommen? Normal konzentriere ich mich voll auf den bei mir. Ach … Harm, konzentriere dich mal mehr auf seine Aktion gerade!!! „Was sollte das gerade.“ „Wow, ich wusste nicht, dass es so schwer ist sich darauf zu halten.“ „Was? Stehst zum ersten Mal drauf? Da sind Rollen unter den Füßen immer dämlich.“ „Stimmt, ich stand da echt noch nie vorher drauf.“ „O, also wolltest dir eben alles brechen ja? Hätte dich wohl besser nicht festhalten sollen.“, spiele ich einfach weiter mit ihm. „Man Harm … mony ich … checkst du es echt nicht? Bringe es mir bei! Du siehst dabei echt cool aus und abgesehen davon habe ich in der Militärschule so gut wie alles gelernt.“ Dabei hat er sich zu mir umgedreht, um mich ansehen zu können. Ich lasse ihn immer mehr los, bis er zumindest ruhig darauf stehen kann. „Ich soll es dir also beibringen? Du, habe kein Problem mit aber … verhalte dich nicht wie Pärchen oder so!“ „W-Was? Spinnst du! Selbst wenn ich es einsehe, das heißt noch lange nicht, dass irgendwer davon wissen soll! Sage ihnen ein Wort und ich …“ „Als ob! Meine Sprüche klauen und glauben damit durchzukommen?!“, unterbreche ich ihn sofort, mit einem fiesen Grinsen auf den Lippen. „Alter! Könnt ihr Beiden endlich mal still sein? Hat einmal prügeln heute noch nicht gereicht?! Ich wollte nur mal in ruhe eine rauchen Jungs!“ „Dann bleibe in deiner Ecke und stör' nicht. Außer du nimmst das Angebot von erst an und machst mit!“ „Boar sei still! Ich bin auch nur vor gekommen, weil – weil er ausnahmsweise mal recht hat. Sieht echt cool aus. Hätte auch Lust es zu lernen und außerdem …“, bevor er das jetzt ausspricht, muss er tief durchatmen, „ … außerdem könnte das sogar die Mädchen interessieren. Wenn du beim Konzert akzeptiert werden willst und – und für Alexy etwas gutes tun willst, dann … frage alle, ob sie mal mitkommen wollen!“ Boar, ich könnt kotzen. Ich habe diesen Castiel echt cooler eingeschätzt aber jetzt verstehe ich auch warum er vorher nach Luft schnappen musste, um das sagen zu können. Ist aber auch echt schwer sich auf den Rotschopf zu konzentrieren, wenn der vor mir so nervös zuckt. Weshalb hat er Angst vor dem? „WARUM sollte es MICH interessieren, was diese Weiber von mir denken?“ „War klar, dass die Frage kommt. Harmony … mir egal, was du über dich denkst aber sah erst ja fast so aus, als wäre Alexy dir wichtig, also vielleicht SEINETWEGEN!“ Verdammt … warum musste dieser Rotschopf ausgerechnet diese Beziehungskeule rausholen? Okay … vielleicht hat er ja Recht. „Ich überleg's mir. Zufrieden? Hau' jetzt ab Kenny. Geklärt ist ja alles.“ Er lächelt ziemlich breit und fällt mehr oder weniger von meinem Brett. Als ich den anderen auch ansprechen will, geht dieser schon völlig automatisch. Sein Weg führt ihn aber nur in seine Raucherecke zurück. Na ja, wen interessiert's. Ich sollte jetzt echt mal aufhören mit denen rumzumachen und mich irgendwo verkriechen, wo Lex vorbei kommt. Mit der miesen Laune, werde ich wohl wirklich versuchen durchzusetzen, was ich diesem Spinner bei der Anmeldung erst gesagt habe. Lex, sorry aber sieh es endlich ein! Ich war echt froh, dass sein Nachsitzen dann endlich mal vorbei war. Und ja, in diesem Zusammenhang kenne ich wirklich das Wort froh! Er hat wohl geglaubt, dass ich ihn nicht mitbekommen habe. Na ja, wenn es ihn freut. Seine Knie sind diesmal ja wirklich mehr als nur weich geworden! Ich habe mit allem gerechnet aber nicht damit, dass er mich fallen lässt. Am Ende saßen wir auf dem Boden und er hat noch eins, zwei Minuten gebraucht, eh er begriffen hat, dass selbst einem jungfräulichem Lex die Dauerlatte in meiner Nähe zu viel wird. Nur jetzt wo wir auf dem Weg zu ihm sind, merkt man schon wie nervös er dank seiner Entscheidung ist. Warum sind alle in dieser Stadt so unentspannt? Niemand hat etwas von jetzt, gleich und sofort gesagt und vor allem wird es nicht mal soweit kommen, wie er sich das wahrscheinlich schon wieder ausmalt. Ihm deswegen nochmal was sagen? Näähh, soll er sich mal selbst wieder beruhigen. An der Bushaltestelle gabeln wir dann noch jemanden auf. „Jo Bro, was los? Noch nicht Heim?“, rufe ich ihm zu. Er braucht ein paar Minuten, eh er auf uns reagiert. Er ist einfach immer, wirklich IMMER auf seine Spiele vertieft. Wie damals, als er im Park aufgetaucht ist und zwischen den Wutanfällen in den Spielen uns zugesehen hat. Er schaltet seine PSP ab und meint der Akku wäre eh bald leer. Er wirkt ziemlich genervt. Sein erster Blick geht aber zwischen uns. Ich blende einfach mal aus, dass er zuerst nachsieht, ob wir Händchen halten. Wie kommt er darauf? Das haben wir noch nie gemacht. Also, ich mache ja echt viel mit aber das … das muss nicht sein, das weiß Lex auch und bisher scheint er nix gegen zu haben. „Bus verpasst, habe ihn gar nicht kommen gehört.“, erklärt der Zocker uns und ich kann nur darüber lachen. „Na ja, dann gehen wir zu euch. Kannst mir auf dem Weg das Sub holen, was du mir noch schuldest!“, schlage ich ihm hungrig vor. „Einverstanden …“, stöhnt er genervt und sucht dann einen Ort, an dem er seine PSP sicher verwahren kann. Sein Rucksack ist nur leider schon zu voll. Er muss einiges an Spielen gehortet haben. „Maaan, wo hast denn die alle her? Na los, rück rüber!“, fordere ich ihn auf. Er lässt sich das nicht zweimal sagen. Inzwischen weiß er ja auch, dass es für seine PSP keinen sichereren Ort geben kann als meine tiefen Hosentaschen, na ja, außer ich boarde dabei. Ich habe es schon mal geschafft seine zu zerstören. Er war so fertig, als hätte ich ihn umgebracht. Musste ihm eine neue besorgen … hat ja niemand gesagt, ich solle die neue bezahlen! „Wo ist dein Board? Ach, sage nur die Games sind wichtiger als dein Board?!“, reize ich ihn, woraufhin er sich nervös umsieht. Ja, seine zweitliebste Beschäftigung ist inzwischen Skateboard fahren. Dafür geht er sogar freiwillig raus und er hatte echt von Anfang an Talent dazu. Schätze es lag an seinen Spielen, etwas anderes wüsste ich jetzt nicht. Selber Tony Hawks zocken und uns dabei zusehen, wie wir es in echt anstellen. „Man fuck! Das habe ich vergessen, echt jetzt. Tut mir leid, sorry. Sonst – Sonst vergesse ich das nie. Was soll ich denn sonst noch machen, wenn der Akku leer ist?“, flucht er bösartig. Ich überlege kurz, so wie sonst er bei seinen Spielen. Ohne ein Wort zu sagen reiche ich ihm meins rüber. Erst sieht er mich entsetzt an, nein, beide tun das. Zur Abwechslung schwebt Lex nämlich gerade mal nicht in Gedanken. Zähneknirschend wende ich mich zum Schwarzschopf herüber: „Nimm es, bevor ich es mir anders überlege!!!“ Dieses tiefe Knurren hat gereicht. Er schnappt es sich sofort und kann, wie sagte er, sich weiter beschäftigen. Es sieht immer noch so verkrampft aus aber trotzdem kann er so fahren. Ich könnte jedes mal wieder darüber lachen! „Was macht ihr heute Abend noch so?“, stellt er daraufhin die Frage, die Lex wieder völlig abwesend werden lässt. „Wir ficken!“, antworte ich offen. Armin grinst schon so breit. Er glaubt, er hätte gewonnen aber dass das nur ein Spruch war, auf die Idee kommt er nicht. Nicht mal, als mein Großer so sehr zusammen zuckt, dass ich lieber einen Schritt Abstand nehme. Erst bei seinen Worten sollte es jedem klar sein: „D-D-Das ha-hat doch überhaupt keiner … keiner gesagt!“ Wäre er nicht so viel größer als ich, würde ich ihm jetzt, wie bei einem Hund, den Kopf tätscheln, um ihn zu reizen und gleichzeitig zu beruhigen. So muss ich ihn wieder zu mir herunter ziehen. Darauf habe ich gerade keine lust! „Ich sag's und gut is!“ Okay, ich glaube diesmal reize ich es echt aus aber kann mir egal sein. Solange er nicht total durchdreht … also, nicht noch mehr als sonst schon. Er merkt nicht mal, wie ich darüber halb lache. Schon manchmal komisch, was ich mir für einen Freund rausgesucht habe. Wie doof, dass ich ihm jetzt nicht davon erzählen kann, dass er seine Freunde mit zum Skatepark bringen soll. Er würde es eh überhören. So gehen wir einfach zu Subway, ich bekomme endlich etwas zu Essen und Lex ist schlecht genug, um seines nur mitzunehmen. Ich wusste ja, dass er heftig reagieren würde aber so übel? Tja, da gibt es wohl doch einiges, was mein Hirn nicht automatisch versteht. Dieser Typ, also mein Freund, ist eines der größten Rätsel, was ich kenne! Er ist lustig, obwohl er so komisch ist und manchmal auch nervig … tja, er kann mich den ganzen anderen Mist vergessen lassen. Ich weiß schon was ich mache, damit er auf bessere Gedanken kommt. Sobald wir im Haus sind, geht er sofort nach oben. Er schmeißt seinen Rucksack in die Ecke und lässt sich in sein Bett fallen. Fast so, als würde er flüchten wollen. Selbst wenn er es versucht, vor mir kann man nicht flüchten. Ich laufe ihm nach oben nach und sehe, wie er auf seinem Bauch liegt und sich weggedreht hat. Ich weiß nicht aber heute stört mich fast mehr, dass all seine Sachen quer durch den Raum liegen. Ich sammle alles auf. Er hört so aufmerksam dabei zu, dass er sogar wieder vergisst zu atmen. Seine Sachen lege ich auf den Schreibtisch, eh ich mich nun wirklich zu ihm begebe. Ich setze mich auf den Rand seines Bettes und sehe ihn nur an. Ich brauche ihm nur mit einer Hand über seinen Rücken streichen, da zuckt er schon zusammen. Na gut, ich bleibe dabei nicht unbedingt über seinem Shirt aber an dem Punkt waren wir ja schon mal. Er muss endlich etwas ruhiger werden und so neige ich mich etwas über ihn, nehme nicht mal ein Bein über ihn, so dass ich ihm in sein Ohr hauchen kann: „Lex, komm schon. Komm endlich etwas runter. Es gibt doch überhaupt keinen …“ „H-Harmony? I-Ich wollte eben noch schnell duschen gehen. Wartest – Wartest du so lange? Komme auch gleich w-wieder.“, stottert er schon nur zusammen, richtet sich dabei auf, so dass ich wieder zurückweichen muss. Manchmal hat der Junge echt Probleme. Ich hasse es unterbrochen zu werden aber ihn abgesehen von nervös auch noch angst zu machen, ist nicht wirklich das, was ich will. Diesmal nicht. Ich will nur eine ruhige Nacht haben, mehr nicht! Tja, aufstehen lassen muss ich ihn trotzdem. Solange er sich mit duschen Zeit lässt, lege ich mich einfach hin. Irgendwie habe ich schon so eine Ahnung, dass ich meine ruhige Nacht heute hier nicht finden werde. Meine Sachen bleiben lieber an, er nimmt sich echt Zeit, beinahe 2 Stunden, wenn ich das richtig sehe. Er schafft es fast wirklich, dass ich einschlafe. Genau 23 Uhr kommt er wieder. Inzwischen habe ich sein Sub auch aufgegessen. Er selbst hätte es eh nur weggeschmissen wie so ein Mädchen. Er isst selten etwas, wenn ich da bin. Er ist wirklich fast wie ein Mädchen. Ach was soll's. Jetzt wo er zurück ist, kann mir das auch egal sein! „Naaa, wie war das Duschen? Hast wohl die Zeit vergessen, hmm?“ „D-Du bist noch wach? Das hättest du doch nicht machen müssen.“ „Ohne dich lässt es sich eben schlecht einschlafen. Los, komm her.“, fordere ich ihn auf und deute mit meiner Hand auf meine linke Seite. Er legt sich wirklich auf die Seite aber deswegen wieder alles in Ordnung? Niemals! Er legt sich nicht mal in meine Armbeuge, so wie sonst immer. Mein Großer hat sich weggedreht und sich auf den Bauch gelegt. Trotzdem muss ich grinsen. Er hat kein Oberteil angezogen. Vertraut kraule ich ihm über den Rücken. Schon wieder zuckt er nur weg. Bisher konnte ich meine schlechte Laune echt verstecken aber so langsam wird es zu viel! Er lässt sich auch nicht umstimmen sich wieder zu mir zu drehen. Also mache ich das einzig richtige. Ich drehe mich etwas zu ihm und richte mich auf. Ich greife lediglich in seine Hüfte und gebe ihm einen kleinen Kuss auf den Hinterkopf. Er zuckt schon wieder. So schlimm wie jetzt war es wirklich noch nie. Bevor ich aufstehe, sage ich nur noch: „Okay, dann schlafe mal gut. Sehen uns.“ Danach bin ich auch schon weg.
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