„Also s-setz dich endlich.“, habe ich nur verkrampft zustande bekommen, als er mich so komisch angerührt hat.
Keiner von uns Beiden hat wirklich bemerkt, dass Castiel in der Zeit verschwunden ist. Meine Blicke liegen auf diesem Typen. Ich weiß überhaupt nicht, warum ich Beide zugleich hier rein geholt habe. Vielleicht wollte ich es einfach schneller hinter mich bringen. Einer ist jetzt ja zumindest weg. „Kannst du mich vielleicht loslassen?“, frage ich ihn und schaue dabei schon nur noch auf meinen Computer. Er stöhnt frustriert und tut was ich will. Der Kerl setzt sich jedoch nicht hinter den Tisch, auf den Stuhl, der eigentlich für meine, sagen wir mal Gäste, vorgesehen ist. Er lehnt sich gegen den Tisch und sieht mich an. Er durchbohrt mich mit seinen Blicken. Vielleicht versucht er ja mich rum zu bekommen. Testet er etwa, was bei mir geht? Das kann er sofort vergessen. „Du hast echt kein Bock auf Kerle, was?“, fragt er mich nun ganz offen, während ich schon am PC die Formulare heraus gesucht habe. Meine Wangen werden warm, doch nur weil es mir so extrem peinlich ist. Warum kann der denn kein Blatt vor den Mund nehmen? „Nein!“, sollte wohl ganz eindeutig, mit monotoner Stimmlage, bei ihm angekommen sein. Seine Schulter hoch ziehend setzt er sich endlich auf den ihm zugewiesenen Platz und meint beiläufig: „Tja, sehr schade. Hässlich bist ja nicht.“ „Dass du das sagst, bereitet mir etwas Sorgen.“, bleibt meine Stimme monoton und meine Blicke auf den Bildschirm gerichtet. Der Punker kann sogar darüber lachen. Okay gut, als Schülervertreter muss ich eh jedem eine Chance geben. Also lockern sich meine Schultern etwas und ich atme tief durch. „Na endlich chillst mal bisschen. Is ja zum kotzen, wenn du so auf Arbeit fixiert bist.“, freut er sich tatsächlich darüber und lässt sich in den weichen Stuhl hinter sich fallen. Er wartet darauf, dass ich soweit bin, ohne noch etwas dazu zu sagen. „Okay, also … die Blätter zum ausfüllen drucke ich gerade aus. Hast du das wichtigste mit.“ „Keine Ahnung, was brauchst denn? Und einfach so im Jahr einsteigen ist ok? Die Schule is da entspannt mit? Kann ja lustig hier werdn.“ Angewidert lasse ich einen Blick zur Seite fallen. Es stört ihn nicht, im Gegenteil lacht er sogar darüber. „Was is?“, wird er nun doch neugierig. „Unsere Schule nimmt alle Streuner auf … fast wie ein Tierheim.“ „Tja, wenn das so ist, dann passe ich hier doch voll rein.“ „Das Gefühl habe ich auch … leider!“, kann ich immer weniger verstecken, wie sehr mich das quält. Er grinst mich noch immer so komisch an. Wie seltsam, meine schlechte Laune geht mit der Zeit immer weiter zurück und das obwohl ich die Standpauke unserer Direktorin einstecken durfte. Die geschriebenen Klassenarbeiten sind verschwunden. Das war zum Glück nicht so schlimm wie damals die Sommerprüfungen aber immer noch schlimm genug. Außerdem gab es wieder Ärger wegen Castiel und ausnahmsweise auch mal wegen Alexy und Armin. Den beiden Jungs soll ich nur nochmal ausdrücklich sagen wie wichtig Schule doch ist und bei Castiel … tja, da weiß nicht mal mehr die Direktorin weiter. Diese ganzen Gedanken an die Standpauke sind es auch, die mich zu folgenden Worten treiben, deprimiert und frustriert durchatmend: „Bevor du das ausfüllst, kannst du mir einen Gefallen tun?“ „Ich tue keine Gefallen. Ich mache immer das, worauf ich bock habe!“ „Na klasse, also noch ein Castiel. Ich will doch nur, dass Armin und Alexy normal zum Unterricht kommen … und du genauso.“ Er setzt den Stift schon an, sieht aber immer wieder zu mir auf, bis er antwortet: „Und das willst du mit betteln erreichen?“ Ich lehne mich im Stuhl zurück und lege einen Arm über mein Gesicht. So etwas erlaube ich mir sonst nie vor anderen Schülern aber was sollte er schon dagegen sagen? „Ach sei doch still!“, hauche ich, schon fast am einschlafen. Wieder blickt er von den 2 Zetteln auf: „Wie ist das nun? Kann ich einfach so mitmachen?“ Stimmt ja, ich habe ihm ja noch gar nichts erklärt. Also schnell die Müdigkeit aus den Augen gewischt und nochmal an den PC gehängt. Ich suche ein anderes Formular heraus. „Also, wir werden deine Anmeldung einscannen und dir einen Ordner für hier anlegen. Ausfüllen musst das nur, weil wir auch schriftlich die Akten behalten. Der PC könnte unter meiner Obhut ja jeden Moment abstürzen!“ Schmunzelnd wendet er sich diesmal nicht an mich, sieht aber glaube trotzdem, wie ich meine Augen dabei rolle. „Hat wer gesagt?“, hakt er nach und schaut auf das zweite Blatt. „Die Direktorin.“ „Muss eine wundervolle Frau sein die Alte, hmm?“ „Au ja … ä-ähhhm … ich meine …“ Verdammt, zu so etwas habe ich ja noch nie zugestimmt. Man, was ist das nur für ein komischer Typ? Hoffentlich ist der bald fertig! … Und auch an so etwas würde ich normalerweise nie denken! Ich war nur ein paar Minuten, nein nicht mal, nur ein paar Sekunden unaufmerksam, da steht er auch schon direkt vor mir. Ich rutsche in meinem Drehstuhl bis nach ganz hinten und Blicke zu ihm auf. Er jedoch hat schon einen Arm über mich hinweg gestreckt und hält sich an der Lehne hinter mir fest. Er steht verdammt eindeutig vor mir, hat sogar seine Beine ein Stück auseinander gestellt und beugt sich so zu mir herunter. Ich weiß, dass er sieht, wie ich bis über beide Ohren rot werde und das obwohl noch gar nichts passiert ist. Ich hoffe auch, dass er nichts dämliches vor hat. Natürlich! Weil mein Tag noch nicht schlimm genug war, stützt er sein linkes Bein direkt neben mich auf den Stuhl und kommt mir gerade mit seinem Unterleib extrem nahe. Zumindest ist mir nur der aufgefallen, bis ich sein Gesicht direkt vor dem meinem sehe. Ich kann nicht sagen wie schlecht mir dadurch gerade wird. Ich weiß ja, dass der auf Kerle steht aber muss er es auch gleich bei mir versuchen? Trotzdem stoße ich ihn nicht weg. Ich glaube, ich bin einfach zu schockiert jemanden vor mir zu haben, der so offen mit allem umgeht wie er. Und es wird nicht besser zu wissen, dass wir die letzten sind, die hier sind. Ich sehe nur, wie er mir immer näher kommt mit seinem Gesicht und ich spüre da schon diesen Hauch seines Atems auf meinen Lippen, als ich meine Augen nur noch schließen kann. Ich hoffe, dass ich das hier nur träume. Ein Albtraum! „Du solltest dich etwas mehr entspannen mein Lieber.“, rollt er mit seiner Stimme, als wolle er mich verführen. Meine Augen gehen wieder auf und ich sehe lediglich in die seinen. Er lächelt und das so sehr, dass es sogar seine Augen erreicht. Mein Atem stockt für den Moment, bis er weiter spricht. „Sage ruhig etwas, wenn du Hilfe dabei brauchst. Ich weiß wie hart solche Arbeit sein kann, also …“ „Man Junge, ich stehe echt nicht auf Kerle! Hau endlich ab und hör auf mich anzumachen!“ W-Was? Was war das denn eben? Seit wann bin ich so Vorlaut? Und seit wann unterbreche ich andere, wenn sie sprechen? Ich nehme sofort eine Hand vor den Mund, halte ihn für den Moment zu, doch entshculdige mich daraufhi auch gleich wieder: „Ä-Ä-Ähhm … tsch-tschuldige. Ich – Ich mag es einfach nicht.“ „Boar … Langweiler!“, beschimpft er mich, doch das ist eindeutig nur gekünstelt. „Nicht jeder kann auf dich stehen. Ist das denn so schlimm?“, legt sich mein Frust noch immer nicht. Und warum interessiert mich das jetzt? Ich meine … es interessiert mich wirklich. Ach man … nervig! Er jedenfalls entfernt sich wieder von mir, geht um den Schreibtisch herum und nimmt sich die Zettel vom Drucker. „Okay, dann … dann mal weiter im Text. Hast du fertig ausgefüllt? Dann gib mir …“ „Liegen schon vor dir Großer.“, macht er es schon wieder. Ob das wohl einfach so in ihm verankert ist alle anzumachen, die er kennenlernt? Ach egal jetzt! Konzentriere dich Nath! Hoffentlich hat er die Anmeldung komplett ausgefüllt, nicht so wie alle anderen! Ein Blick darauf sagt mir: Nein, hat er nicht! Zuvor jedoch muss ich noch etwas anderes mit ihm klären. „Ich schätze du hast kein Foto von dir dabei a-also …“ „Oh glaube mir, ich habe immer Fotos von mir dabei aber die … die willst du ja eh nicht sehen!“ O – kay … So langsam gewöhne ich mich an seine Sprüche. Ob das wirklich etwas gutes ist wage ich zu bezweifeln. Jedenfalls rutscht mir ein belustigtes Schnauben heraus, was ihm natürlich auffällt. Aus seiner viel zu tiefen Hosentasche kramt er ein Portemonnaie hervor und daraus zaubert er mir ein Passfoto. „Ist nicht das aktuellste aber hey … immerhin bin ich da keine 12. Gibst's mir wieder ja?“ Ich scanne es nur ein. Seine richtige Akte muss nicht zwingend ein Foto haben. Gerade als ich ihn auf die fehlende Zeile aufmerksam machen will, spricht er schon wieder. „Also muss ich einige Arbeiten nachschreiben? Ohne den Stoff vorher zu bekommen?“ „Doch, doch, den musst du dir nur ausleihen. Alexy schreibt immer gut mit. Schaue da einfach rein. Ist nur Mathe, Deutsch und Englisch.“ „Wann wird dieser Test sein? Bevor ich hier her kommen darf?“ „Nein, nein. Du kannst dir die Termine aussuchen. Es werden 3 angeboten. Ich musste das damals auch machen.“ „Alles klar. Ich nehme den erstbesten.“ „Klar! Gerade du! Ich dachte, du willst auf die Schule. Im übrigen … du schaffst es ja nicht mal den Bogen ordentlich auszufüllen. Ich empfehle dir den letzten Termin!“ O man, das war echt fies. Wieso mache ich so etwas? Seit wann? Das bin nicht ich … „Das Feld habe ich extra frei gelassen.“ „Es ist doch nur dein Nachname. Was soll so schlimm daran sein. Ohne kann ich dich leider nicht annehmen, das sollte dir klar sein.“ „Dann denke dir halt einen Namen aus, mir egal!“, wird er schroffer zu mir, irgendwie ernster. Irgendetwas scheint ihn wirklich zu stören aber was ich gesagt habe stimmt auch. „Wir müssen eh eine Kopie von deinem Ausweis machen und dein Zeugnis bekommen. Da steht auch dein Name drauf. Was ist? Gib mir einen Grund aber selbst damit wird sich das nicht verhindern lassen. Also, was ist nun?“, werde ich gefühlt immer mehr zu ihm. Er überlegt, er denkt wirklich darüber nach. Was kann jemanden wie den schon bedrücken? „O-Okay … wenn's denn unbedingt sein muss aber wehe du reißt deine Fresse vor irgendwem auf! Verstanden!!!“ Er ist wütend und das richtig. Ich fürchte, ich käme da kaum lebend raus, wenn der Name an wen anders gerät. Was hat er denn zu verbergen? Aus einem Umschlag kramt er sein Zeugnis hervor. Er gibt es mir, damit ich drauf schauen kann und füllt dann auch schon den Bogen aus. Ich … ich bekomme schon Probleme mit der Atmung, als ich dieses Zeugnis nur sehe. Anschließend schaue ich auf den Bogen. Doch … es stimmt aber als ich das noch immer nicht glauben will, legt er mir auch noch seinen Ausweis vor. „War ja klar, dass du davon weißt! Elender Streber, aber echt!“, beschimpft er mich eher schwach. Als ich das Gefühl bekomme zu ersticken, schaffe ich es endlich ein paar Worte über meine Lippen zu zwängen: „W-W-Was a-aber … du – du bist dieser Raid? A-Aber hießt der denn nicht …“ „ … Ist das nicht egal! Ist mein Zeugnis, meine Schule, mein Abschluss! Alles echt und original.“ „Ich glaube dir kein Wort. Gut, du warst zuletzt auf der Highschool of independent Military Students a-aber … alle Studiengänge mit eins abzulegen ist doch nicht möglich. Das … wer soll dir so etwas denn glauben?“ „Ich hasse es, mich beweisen zu müssen. Chill doch endlich mal. Ist eben mein Zeugnis.“ „Selbst – Selbst wenn ich dir das glauben würde … was zur Hölle ist passiert?!“ Dabei muss ich so entsetzt klingen, dass er genervt seine Augen rollt und seinen Kopf ein paar Mal auf die Tischplatte fallen lässt. Aber … diese beiden Tatsachen – er, wie er vor mir sitzt und er, was ich auf dem Papier sehe – wollen einfach nicht in meinen Kopf gehen. „Genauso unwichtig! Man alter, kannst du das jetzt endlich übernehmen? Habe keinen Bock mehr darauf … aber wenn es unbedingt nötig ist, mache ich diese Tests auch jetzt. Los, her mit den Zetteln und gib mir 15 Minuten.“ Das ist ein interessantes Angebot. Bei Zweifeln soll ich eh nachfragen und wenn meine Zweifel nur so widerlegt werden können, warum dann nicht? Ich lasse alles stehen und liegen und gebe ihm wirklich den Packen an Prüfungsbögen. Er ist nicht mal ein bisschen nervös, nur genervt. Während ich also schon mal aufschreibe, was er da ausgefüllt hat, schreibt auch er ganz in Ruhe. Immer wieder blicke ich ungläubig auf, bis er sich entnervt zu mir wendet und mich anknurrt. Ab da an denke ich nur noch darüber nach. Warum ich so durchdrehe? Wenn er wirklich der ist, für den er sich ausgibt, dann hieß er früher mal Korry Raid. Ich habe keine Ahnung warum er sich hat umbenennen lassen. Damals konnte er total hochgestochen sprechen. Es gab regelmäßig Artikel über ihn in der Zeitung, deswegen weiß ich von ihm. Er hat nach der achten Klasse einfach das Handtuch geworfen, zuvor aber noch alle Prüfungen aus dem Stehgreif abgelegt. Den „Abschluss“ wollte er trotzdem nur für die 8. Klasse bekommen. Ich kann einfach nicht glauben, dass man von so einem guten Schüler zu – zu – zu so etwas werden kann! A-A-Also wenn man sich mal ausprobieren will, ist das ja etwas völlig normales aber d-das ist doch jetzt schon 6 Jahre her. Was hat er die letzten 6 Jahre denn getrieben? Ich meine wenn – wenn er es wirklich ist. Die 15 Minuten, die ich ihm gegen habe braucht er nicht mal. Seine Schrift ist dementsprechend unsauber aber man kann es irgendwie entziffern. Ich brauche die Antworten nur überfliegen. Ich musste sie schon so oft kontrollieren und korrigieren, dass ich es inzwischen auswendig kann. Er hat Recht. Nach 10 Minuten Arbeiten für über 5 Unterrichtsstunden fertig zu haben ist … echt nicht normal. „Na, zufrieden? Und als Antwort auf das Warum: Hatte keinen Bock mehr auf alles! Hilft dir hoffentlich weiter, Bastard!“ Mit diesem Satz steht er wieder auf und geht o-oder will es zumindest. Aus irgendeinem Grund bin ich mit aufgestanden und ihm ziemlich eilig bis zur Tür gefolgt. Verdammt, was macht mein Körper da? Er wird nur wieder etwas falsches denken. Wobei, eigentlich bin ich ja gerade derjenige, der falsch denkt. „H-Hey, das – das tut mir leid. Ich weiß ja nicht … eigentlich weiß ich gar nichts über dich. Es – Es war falsch sich ein Urteil zu bilden. Tut – Tut mir wirklich – wirklich – wirklich …“ Eh ich meine Würde noch weiter verlieren und weiter bildlich vor ihm herum kriechen kann, hat er mich tatsächlich wieder an sich gezogen. Mit ziemlich viel Kraft drückt er mich gegen die Wand und schaut mich eindringlich, wütend an. Seine Arme hat er direkt neben mich gestemmt, so dass ich kaum noch fliehen könnte, selbst wenn ich unbedingt wollte. „Lass diesen Scheiß man! Egal was du glaubst über mich zu wissen. Erwähne nur einmal etwas falsches und du bist tot! Hast du das verstanden?!“, droht er mir mit tiefer Stimme. Ich habe verstanden. Hastig nickend lässt er mich aber noch immer nicht aus seinen Fängen frei. Er schluckt einmal stark, um halbwegs normal weiter reden zu können. „Also … wenn du wirklich nicht vor hast mit mir zu ficken, dann wäre ich echt froh drüber, wenn du mich in Ruhe lassen würdest. Ich werde jetzt raus gehen, da auf Lex warten und dafür sorgen, dass er endlich mal auf seinen Körper hört und mit mir ins Bett will!“ Warum auch immer er mir das jetzt gesagt hat … Vielleicht sollte es mich irgendwie anmachen. Vielleicht ist ihm das einfach nur so raus gerutscht? Vielleicht ist er nervös, weil ich so etwas von ihm weiß? Was interessiert es mich eigentlich? Jetzt, heute, ist er dieser komische Idiot, der alle manipuliert und jeden fickt, der … ähm, was? Toll, jetzt nehme ich schon seinen Slang an! Was ist nur los mit mir?! So lange ich in meine Gedanken vertieft bin, löst er seine Arme und will schon nach draußen gehen. Erst als ich wieder reagiere, dreht er sich nochmal flüchtig zu mir um. „Ach ja … das Angebot steht weiterhin! Wenn du bock hast, mal bisschen locker werden musst, ficke ich dich … und das so richtig, richtig hart!“ E-E-Er – Er kann echt nicht damit aufhören! Ich stehe nicht auf Kerle, das – das weiß ich! Er wird nie damit aufhören, mir das anzubieten. Dabei kommt mir die Frage: Wie ernst ist das mit Alexy und ihm wohl, wenn er sich mir so sehr anbietet? Er geht ohne noch weiter auf mich einzureden. Erleichternd zu wissen, dass ich in Ruhe weiter arbeiten kann. Nur geht mir dieser Kerl nun nicht mehr aus dem Kopf, die ganze Zeit über nicht. Na ja, wie soll auch, wenn ich die ganze Zeit seine Akte bearbeite? Ich bin so froh, als die Nachricht meines Vaters kommt, dass er mich abholen wird. So ein Mist. Wie kann ich mich darüber auch noch freuen? Die anderen wissen es vielleicht nicht aber trotzdem tut es weh. Hauptsache ich ziehe da nicht zu viele andere mit rein. Es muss ja keiner etwas davon wissen. Also lege ich endlich alles zur Seite und schalte den PC aus. Als ich dann nach draußen gehe und abschließe, nehme ich von weiter weg ein paar Bewegungen wahr. Direkt vor dem Schultor sind noch Personen und mir ist klar, wer das wohl sein mag. Ich – Ich weiß echt nicht, was mit mir los ist aber aus irgendeinem Grund verstecke ich mich hinter der Mauer, auf der anderen Seite, an der sie sich gerade rum beißen. Soll mir doch egal sein. Wirklich, ich weiß ganz genau, dass ich nichts von Kerlen will. Ich hab's doch schon mal ausprobiert und schon nur vom Treffen, mit späterer Aussicht im Bett zu landen, wurde mir schlecht. Das war auch noch mein erstes Date. Wenn DAS jemand wüsste, wäre ich nicht nur der Streber der Schule sonder der schwule Streber der Schule. Gott erspare mir! Nur warum wirken die Zwei so interessant auf mich? Wie er ihn küsst … und anfasst. Ich kann mich doch nicht schon wieder so sehr verirren! Ich kann ganz gut dabei zuhören, wie sie sich unterhalten. Es fällt sogar einmal mein Name und ich laufe bis über beide Ohren rot an. Natürlich bleibt das nicht ungesehen und das ausgerechnet von jemandem, mit dem ich nicht mehr gerechnet hätte auf diesem Hof. Was macht Castiel denn noch hier? „I-Ich will mehr …“ Was? Dieser Typ hat es echt geschafft Alexy zu überrede? Jetzt? Hier?! Ach man … was stimmt nur nicht mit mir? Auf keinen Kerl der Welt fahre ich ab aber wenn ich den Beiden zuhöre … und an das erst im Zimmer denke … ouuu, verdammt! Nein, ich bin nicht schwul! Das weiß ich doch schon längst! Es stimmt nicht und dabei bleibt es auch!!!
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