Kapitel 1: auf der Suche
„Endlich wieder nach Hause!“ freute sie sich. Das Mädchen mit den dunkelbraunen kurz gestutzten Haaren stieg aus dem Zug. Sie nahm beide Hände weit nach oben und streckte sich genüsslich. Sie sah aus wie der herrlichste Sonnenschein im heruntergekommensten Bahnhof der ganzen Stadt. Gleich darauf musste sie herzhaft gähnen.
Beide Arme wieder unten, stemmte sie sie auch gleich in ihre Hüften. „So, was machen wir denn heute! Welcher traurigen Seele könnte man wohl aus der Patsche helfen?“ fragte sie sich gleich. Lachend über ihre eigenen Worte, setzte die Brünette ihren schwarz - roten Joker-Hut wieder richtig auf. Dabei kamen die weißen, mit Sicherheit gefärbten, Totenkopfe kurz zum Vorschein. Die Kleine zog sich am Automaten erstmal einen warmen Zitronentee. Man konnte die Dose kaum in der Hand halten so heiß wurde er diesmal. Sie ließ diese in ihren Händen hin und her tanzen. Dabei pustete sie wie ein kleines Kind, damit es schnell kühl wurde.
Mit einem leisen zischen, spritzten ihr ein paar Tropfen ins Gesicht. Und offen ist die Dose. Sofort trank sie diese zur Hälfte leer. Gleich darauf betrachtete sie aufmerksam den Automaten daneben. Lauter Leckereien. Sie entschied sich für die leckeren Kekse und ein verpacktes Vollkornbrötchen. Gleich darauf wurde sie von einem großen schwarz-braunen Hund angesprungen.
Erschrocken sah sie auf. Er fletschte seien Zähne, knurrte und bellte laut. Doch sie sah noch immer lächelnd zu ihm. „Da habe ich ja meine traurige Seele.“ belächelte sie auch diese missliche Situation. Erschrocken gab der Hund ein Geräusch von sich wie es sonst nur Goofy aus ihrer früheren Lieblingsserie machte. Darüber kicherte sie lange. „Hey Goofy hast du Hunger?“ Sie packte das Brötchen und die Kekse aus. Mit seiner großen Schnauze blieb er jedoch in der Tüte stecken.
Sie erkannte die Rasse bei genaueren betrachten sofort. Ein Beauceron, welcher in letzter Zeit stark hungern musste. Er trug Halsband und Hundemarke, also hatte er einen Besitzer. Endlich befreite sie ihn mal von diesem ekelhaften Plastikzeug. Das Mädchen saß noch immer breitbeinig auf dem Boden. Sie streckte ihre Knie durch und setzte ihre Hände zwischen die Beine.
Freudig sah sie den Hund an, welcher ein Ohr neugierig zur Seite stellte und das andere nach vorn knickte. Seine Zunge hing nach draußen und endlich setzte er sich mal. Als er dann auch noch seinen Kopf etwas schräg stellte konnte sie nicht mehr, ihr Gelächter wurde immer lauter. Sie musste sich den Bauch halten.
Das Brötchen nahm er einfach mit. Anscheinend ist sein Herrschen das leidende Seel'chen. Stellte sie fest. Die Brünette mit den Totenköpfen im Haar folgte dem Riesen einfach. In einer Ecke lag er, sein Herrchen, die wirklich verlorene Seele!
Kapitel 2: verlorene Seele
Da lag er, der Junge mit den roten Haaren. Verwegen lagen sie ihm kreuz und quer im Gesicht. Er saß in einer Ecke des Bahnhofes. Neben ihm stand eine prall gefüllte Tüte mit … Alkohol. Alles nur Alkohol. Schon bei einem kurzen Blick erhaschte sie Bier, Wein, Whiskey, Cognac, Korn und jede menge Rum. Was ist nur in diesen Kerl gefahren? Er bemerkte das Mädchen nicht mal. Der Rothaarige wusste nur noch gerade so wo die Tüte stand. Ein kurzer Blick hinein und er brabbelte, „Alles alle!“
Sein Hund legte ihm die geöffnete Tüte vor die Füße und wartete auf seien Reaktion. „Bin satt!“ konnte man gerade so verstehen. Er sah nicht so aus, als ob er in letzter Zeit etwas gegessen hätte. Besorgt beugte sie sich zu ihm runter. Sie umklammerte zwar ihre Beine aber ihre Unterwäsche sah man trotzdem. Ein weißes Höschen, welches sehr eng anlag. Genau das fiel in den Blick des Betrunkenen.
Mit immer größer werdenden Augen starrte er sie an. Das Mädchen war noch so jung, dass sie nicht mal eine Oberweite besaß. Deswegen trug sie auch obenrum keine Unterwäsche. Ihr Top war wirklich sehr … freizügig. Es rutschte nach vorn. dadurch bekam er auch darauf einen guten Blick. Seinen Mund nicht mehr zu bekommend, spürte er die Hitze in seinem ganzen Körper.„Was ist los, dass du so drauf bist?“ Sie bekam keine Antwort.
Er ließ seinen Hund hinter sich krabbeln und sah dann von ihr weg. Der Kerl schnappte sich noch den Rest seines Gesöffs und schüttete es hinter. „Verschwinde!“ beschwerte er sich nur. Seine noch freie Hand legte er gegen ihren Kopf. Viel zu hart schubste er sie von sich weg. „Hmm, dann halt nicht.“ Sie lief einfach zu sich nach Hause.
Da verschwand sie als erstes mal im Bad. Sie nahm sich den kleinen Hocker unter dem Waschbecken hervor und kroch da drauf. Sie schaute sich im Spiegel ihre leicht geschundenen Ellenbogen an. Auch im Gesicht hatte sie einen Kratzer, direkt an der Wange. Wie hat sie denn das geschafft? Jedenfalls wusch sie die Wunden etwas aus und ließ sie dann Lufttrocknen.
Anschließend stellte sie sich an den Herd und briet sich ein paar Eier. Dazu gab es eine große Schüssel Salat und zum Nachtisch ein Eis, ja, sie hatte einen seltsamen Geschmack. Sie wollte es eigentlich nacheinander essen, doch sie bekam Hunger auf alles drei. Also landete alles zugleich in ihrem Magen. Randvoll legte sie sich für eine Weile auf die Couch. Sie träumte von ihren Eltern, dass sie bei ihr wären und dass sie sie in den Armen halten würde, doch das war schon lang nicht mehr möglich, schon so lang nicht mehr. Dabei kamen ihr in echt ein paar Tränen.
Auch ihre Seele war verloren und das schon seit ganzen 10 Jahren. Umso mehr wollte sie den Menschen helfen, denen es eben so schlecht erging.
Kapitel 3: Nachts im Bahnhof
Der Rotschopf lag noch immer in der Ecke, betrunkener als vorher. Von wem er den neuen Alkohol wohl bekam? Irgendwie sah er trotz des neuen Alkohols etwas besser aus als heute Nachmittag. Da bekam er sogar mal den leichten Trubel um sich herum mit. Ein Mann lief wie vom Teufel gejagt durch die Station. Er schreite vor Angst und ihm kamen die Tränen. Doch egal wo der Junge hinsah, niemand war in der Nähe. Als der Mann weg war, ließ er sich einfach wieder gegen seinen Hund fallen.
Dieser liebte sein Herrchen wirklich sehr, doch so langsam verließen auch ihn die Kräfte. Nur verschwommen nahm er das auftauchende Mädchen wahr. Er versuchte sich aufzustemmen, doch hatte keine Kraft. Trotz der leckeren Kekse heute Nachmittag war das nicht genug. Der Junge mit dem roten Haar sah sie sehr wohl. Eine vollbusige, wohlgeformte, junge Dame im schwarzen Minirock und schwarzen, enganliegenden Oberteil stand vor ihm.
Sein Herz machte Freudensprünge. Doch gleichzeitig kamen andere Erinnerungen mit hoch. Ihm wurde schlecht. Er konnte sich noch gerade so von allem wegdrehen als es ihm die Kehle hinauf kam und durch den Mund entfloh. Das Mädchen schaute starr nach vorn. Erst als er sich mit einem bereits oft genug benutzten Handtuch den Mund abwischte, schaute sie hin. Jedoch warf sie ihre Blicke nur dem Hund zu. „Komm mit mir. Bei mir wirst du es gut haben. Du wirst Futter und Wasser bekommen und einen großen Platz zum schlafen.“ der Rotschopf schaute den Beauceron böse an.
Hin und her gerissen, schaute er auf. Gleich darauf erhob er sich. Trotz seiner richtigen Entscheidung jammerte er leise. Das Mädchen warf ihm noch unsanft eine Decke vor die Füße und ging. „Warum entscheidet sich selbst Demon gegen mich?“ fragte er sich jammernd. Er lallte dabei. Nun war sogar sein Hund weg. Ganz allein krallte er sich die Decke und verkroch sich ganz in der Ecke. Seine Depressionen nahmen zu. Er nahm sich eine der vielen spitzen Scherben und setzte diese an seinem Arm an …
Kapitel 4: gib dir Mühe
Am nächsten Morgen wachte das Mädchen in ihrem Bett auf. Sie sprang schnell unter die dusche und dann auf auf und davon. Schnell in die Schule. Hinzu nahm sie meist den Bus aber zurück sollte es schnell gehen. In der Schule traf sie als erstes gleich mal den blonden, immer netten Jungen.
Er kam geradewegs auf sie zu. „Hey, könntest du heute bitte länger bleiben? Ich brauche dringend deine Hilfe bei der Schülervertretung.“ Gleich darauf wuselte der nächste um sie herum. Ein kleiner Junge aus ihrer alten Schule. „Würdest du mit mir Kekse essen gehen? Bitte!“ flehte er mal wieder. „Gut Ken, wenn ich Zeit dazu finde, dann schon. Ja?!“ Voller Freunde hüpfte er in die Luft.
Dan kamen schon die Mädchen. „Hey, wir haben noch so viel zu tun. Könntest du uns bei den Plakaten helfen?“ fragte das Mädchen mit den orange farbigen Haaren. „Ja, wir müssen auch noch so viel Planen wegen dem Fest. Könntest du uns bitte beim Programm helfen?“ wollten nun die Klassensprecherin und deren beste Freundin, ein weißhaariges Mädchen, wissen. „Bitte, wir haben heute Nachmittag Proben. Du musst kommen, du musst einfach!“ kam als Befehl vom coolen Mädchen mit der schwarzen Haut. Die schüchternste von allen hielt sich da raus.
Das Mädchen schaute nur einmal zum schüchternen Mädchen, da nickte diese. Sie war auch für die Plakate zuständig, eine richtige Künstlerin. „Hey Leute. Ich bleibe heute sowieso länger. Keine Sorge, ich komme zu euch allen. Als erstes wird Nathi meine Hilfe gebrauchen können. Danach werde ich sehen was sich wann einplanen lässt.“ Da alle ihr vertrauten, machte sich Erleichterung bei ihnen breit. Im Raum wurde sie freudigst von allen Jungen begrüßt, nur die aus der letzten Reihe nicht. Auch die Blonde, Amber, und ihre Gefolgschaft mochten sie nicht so sehr.
Leider mussten auch sie zugeben, das Mädchen hatte es in sich. Selbst die Lehrer fingen an zu lächeln sobald sie auftrat. In den Pausen half sie gern den anderen bei irgendetwas weiter. Hausaufgaben, anstehende Ereignisse, Aufgaben in der Klasse, wie die Tafel säubern oder den Raum ausfegen und und und.
Erst spät konnte sie heim. Sie erwischte zum Glück noch einen Zug. Schnell rein gesprungen, da schlossen sich auch schon die Türen. Der Zug bretterte los und sie setzte sich ruhig. Schnell noch die Karte gezeigt und dann endlich etwas Ruhe. Für eine halbe Stunde blieb sie ruhig Sitzen. Bis die Ansage kam, „Nächste Haltestelle: Seamy Part, Nächste Haltestelle: Seamy Part!“ Sie hörte und stieg aus.
Sie stand wieder vor beiden Automaten und holte sich einen heißen Zitronentee und ein paar Gummibärchen. Wie gestern, so holte sie auch heute ein Brötchen. Der Junge lag noch immer in der Ecke. Inzwischen hatte er eine Decke, doch das schien ihm nicht zu reichen. Sie legte ihm das Brötchen vor die Füße und kippte ihm etwas von ihrem Lieblingsgetränk, dem heißen Zitronentee, etwas ab. Dies schüttete sie in einen Plastikbecher. Noch bevor sie mit ansehen konnte wie er ihr heißgeliebtes Getränk weg stieß ging sie lieber.
Kapitel 5: was tut man nicht alles für …
Doch es kam anders. Ihm war so eiskalt seitdem sein Hund weg war. Das machte es ihm erst recht klar. Er teilte sich den Tee so lange ein, bis er anfing kalt zu werden. Sein ganzer Körper war dreckig und er fühlte sich Scheiße. Die Blicke der anderen interessierten ihn schon lang nicht mehr. Er lebte seit fast drei Wochen da und noch nie sah ihn jemand. Selbst dieses Mädchen rannte wochenlang an ihm vorbei. Erst als Demon sich bewegte, wurde sie auch aufmerksam.
Eigentlich mochte sein Hund keine fremden, aber er brauchte etwas zu Essen, genauso wie er selbst. Ihm ging es schlecht bei seinem Herrchen, das sah er jetzt ein. Diese heiße Braut entschied richtig, trotzdem, er liebte seinen Demon. Er hatte ihn schon bei sich seit er drei war. Das hieß also sein Hund war inzwischen 15 Jahre alt. Trotzdem konnte er toben wie ein Welpe. Das er so viel über ihn nachdachte, hatte er nur dem zu verdanken, dass er jetzt weg war.
Nachts kam sie wieder. Sie stand wieder regungslos vor ihm, etwa zwei Minuten lang. „Gib mir meinen Hund wieder!“ lallte er. Wieder trankt er zu viel. Genau deswegen ging sie einfach. In ihrer Wohnung nahm sie etwas Futter aus dem Schrank und gab es dem Hund. Er freute sich so sehr darüber aber bekam trotzdem keinen Bissen runter. Die halbe Frau wusste warum.
Also ließ sie ihm die Tür offen und er rannte zu seinem Herrchen. Sein Herrchen schlief behutsam. Demon schleckte ihm mehrfach über die Wange. Als er aufwachte nahm er ihn Tränen unterlaufen in die Arme. „Demon! Komm zurück!“ schluchzte er. Doch er wollte nur nachsehen ob es ihm gut ginge. Da sein Herrchen noch lebte und genug Kraft zum weinen besaß, ging er also wieder zurück.
Demon kam noch die selbe Nacht zurück, doch seine neue Freundin war weg. Die Tür stand die ganze Nach lang offen. Ein Glück brach keiner ein. Früh am Morgen kam sie erschöpft zurück. Der Beauceron sprang sie freudig an. Sie fiel bei seinem Gewicht fast um. „Demon, lass mich erstmal etwas schlafen. Lass uns später spielen, ja.“ Erschöpft schmiss sie sich in ihr Bett, der Hund sich daneben.
Diesen Morgen wollte die Kleine gleich mal mit dem Zug fahren. Also stellte sie sich mal nicht unter die Dusche. Sie zog sich nur ihren weißen Mini an und das Blaue kurze Top, diesmal ein enganliegendes. Sie machte ein paar Brötchen und steckte diese in ihren Rucksack. Am Automaten zog sie sich diesmal gleich zwei Dosen. Die wärmere davon legte sie vor ihn auf den Boden. Er schlief noch. Ganz leise packte sie die Brötchen aus und versteckte diese bei ihm, nicht dass noch irgend ein anderer sie finden würde. Das heiße Getränk packte sie anschließend auf ihn.
Er spürte die Hitze durch seine Decke durch. Ein paar mal zuckte er mit seinem Kopf hin und her, dann war der Rotschopf wach. Er sah sich um, doch nichts und niemand war bei ihm. Er war seit langem mal wieder nüchtern. Irritiert stand er auf und sah sich in alle Richtungen um. Es fuhr gerade der Zug ab. Das Geräusch brachte ihm seit langem wieder zum zucken. Das Geräusch war unerträglich. Er setzte sich irritiert, sah das Essen und den Tee.
Er hätte es sich denken können, doch das war ihm gerade vollkommen egal. Dieser Geruch und dieser anschließende Geschmack fesselten seine gestörten Geschmackssinne zu sehr. Seit langem mal wieder etwas anständiges zu essen!
„Endlich wieder nach Hause!“ freute sie sich. Das Mädchen mit den dunkelbraunen kurz gestutzten Haaren stieg aus dem Zug. Sie nahm beide Hände weit nach oben und streckte sich genüsslich. Sie sah aus wie der herrlichste Sonnenschein im heruntergekommensten Bahnhof der ganzen Stadt. Gleich darauf musste sie herzhaft gähnen.
Beide Arme wieder unten, stemmte sie sie auch gleich in ihre Hüften. „So, was machen wir denn heute! Welcher traurigen Seele könnte man wohl aus der Patsche helfen?“ fragte sie sich gleich. Lachend über ihre eigenen Worte, setzte die Brünette ihren schwarz - roten Joker-Hut wieder richtig auf. Dabei kamen die weißen, mit Sicherheit gefärbten, Totenkopfe kurz zum Vorschein. Die Kleine zog sich am Automaten erstmal einen warmen Zitronentee. Man konnte die Dose kaum in der Hand halten so heiß wurde er diesmal. Sie ließ diese in ihren Händen hin und her tanzen. Dabei pustete sie wie ein kleines Kind, damit es schnell kühl wurde.
Mit einem leisen zischen, spritzten ihr ein paar Tropfen ins Gesicht. Und offen ist die Dose. Sofort trank sie diese zur Hälfte leer. Gleich darauf betrachtete sie aufmerksam den Automaten daneben. Lauter Leckereien. Sie entschied sich für die leckeren Kekse und ein verpacktes Vollkornbrötchen. Gleich darauf wurde sie von einem großen schwarz-braunen Hund angesprungen.
Erschrocken sah sie auf. Er fletschte seien Zähne, knurrte und bellte laut. Doch sie sah noch immer lächelnd zu ihm. „Da habe ich ja meine traurige Seele.“ belächelte sie auch diese missliche Situation. Erschrocken gab der Hund ein Geräusch von sich wie es sonst nur Goofy aus ihrer früheren Lieblingsserie machte. Darüber kicherte sie lange. „Hey Goofy hast du Hunger?“ Sie packte das Brötchen und die Kekse aus. Mit seiner großen Schnauze blieb er jedoch in der Tüte stecken.
Sie erkannte die Rasse bei genaueren betrachten sofort. Ein Beauceron, welcher in letzter Zeit stark hungern musste. Er trug Halsband und Hundemarke, also hatte er einen Besitzer. Endlich befreite sie ihn mal von diesem ekelhaften Plastikzeug. Das Mädchen saß noch immer breitbeinig auf dem Boden. Sie streckte ihre Knie durch und setzte ihre Hände zwischen die Beine.
Freudig sah sie den Hund an, welcher ein Ohr neugierig zur Seite stellte und das andere nach vorn knickte. Seine Zunge hing nach draußen und endlich setzte er sich mal. Als er dann auch noch seinen Kopf etwas schräg stellte konnte sie nicht mehr, ihr Gelächter wurde immer lauter. Sie musste sich den Bauch halten.
Das Brötchen nahm er einfach mit. Anscheinend ist sein Herrschen das leidende Seel'chen. Stellte sie fest. Die Brünette mit den Totenköpfen im Haar folgte dem Riesen einfach. In einer Ecke lag er, sein Herrchen, die wirklich verlorene Seele!
Kapitel 2: verlorene Seele
Da lag er, der Junge mit den roten Haaren. Verwegen lagen sie ihm kreuz und quer im Gesicht. Er saß in einer Ecke des Bahnhofes. Neben ihm stand eine prall gefüllte Tüte mit … Alkohol. Alles nur Alkohol. Schon bei einem kurzen Blick erhaschte sie Bier, Wein, Whiskey, Cognac, Korn und jede menge Rum. Was ist nur in diesen Kerl gefahren? Er bemerkte das Mädchen nicht mal. Der Rothaarige wusste nur noch gerade so wo die Tüte stand. Ein kurzer Blick hinein und er brabbelte, „Alles alle!“
Sein Hund legte ihm die geöffnete Tüte vor die Füße und wartete auf seien Reaktion. „Bin satt!“ konnte man gerade so verstehen. Er sah nicht so aus, als ob er in letzter Zeit etwas gegessen hätte. Besorgt beugte sie sich zu ihm runter. Sie umklammerte zwar ihre Beine aber ihre Unterwäsche sah man trotzdem. Ein weißes Höschen, welches sehr eng anlag. Genau das fiel in den Blick des Betrunkenen.
Mit immer größer werdenden Augen starrte er sie an. Das Mädchen war noch so jung, dass sie nicht mal eine Oberweite besaß. Deswegen trug sie auch obenrum keine Unterwäsche. Ihr Top war wirklich sehr … freizügig. Es rutschte nach vorn. dadurch bekam er auch darauf einen guten Blick. Seinen Mund nicht mehr zu bekommend, spürte er die Hitze in seinem ganzen Körper.„Was ist los, dass du so drauf bist?“ Sie bekam keine Antwort.
Er ließ seinen Hund hinter sich krabbeln und sah dann von ihr weg. Der Kerl schnappte sich noch den Rest seines Gesöffs und schüttete es hinter. „Verschwinde!“ beschwerte er sich nur. Seine noch freie Hand legte er gegen ihren Kopf. Viel zu hart schubste er sie von sich weg. „Hmm, dann halt nicht.“ Sie lief einfach zu sich nach Hause.
Da verschwand sie als erstes mal im Bad. Sie nahm sich den kleinen Hocker unter dem Waschbecken hervor und kroch da drauf. Sie schaute sich im Spiegel ihre leicht geschundenen Ellenbogen an. Auch im Gesicht hatte sie einen Kratzer, direkt an der Wange. Wie hat sie denn das geschafft? Jedenfalls wusch sie die Wunden etwas aus und ließ sie dann Lufttrocknen.
Anschließend stellte sie sich an den Herd und briet sich ein paar Eier. Dazu gab es eine große Schüssel Salat und zum Nachtisch ein Eis, ja, sie hatte einen seltsamen Geschmack. Sie wollte es eigentlich nacheinander essen, doch sie bekam Hunger auf alles drei. Also landete alles zugleich in ihrem Magen. Randvoll legte sie sich für eine Weile auf die Couch. Sie träumte von ihren Eltern, dass sie bei ihr wären und dass sie sie in den Armen halten würde, doch das war schon lang nicht mehr möglich, schon so lang nicht mehr. Dabei kamen ihr in echt ein paar Tränen.
Auch ihre Seele war verloren und das schon seit ganzen 10 Jahren. Umso mehr wollte sie den Menschen helfen, denen es eben so schlecht erging.
Kapitel 3: Nachts im Bahnhof
Der Rotschopf lag noch immer in der Ecke, betrunkener als vorher. Von wem er den neuen Alkohol wohl bekam? Irgendwie sah er trotz des neuen Alkohols etwas besser aus als heute Nachmittag. Da bekam er sogar mal den leichten Trubel um sich herum mit. Ein Mann lief wie vom Teufel gejagt durch die Station. Er schreite vor Angst und ihm kamen die Tränen. Doch egal wo der Junge hinsah, niemand war in der Nähe. Als der Mann weg war, ließ er sich einfach wieder gegen seinen Hund fallen.
Dieser liebte sein Herrchen wirklich sehr, doch so langsam verließen auch ihn die Kräfte. Nur verschwommen nahm er das auftauchende Mädchen wahr. Er versuchte sich aufzustemmen, doch hatte keine Kraft. Trotz der leckeren Kekse heute Nachmittag war das nicht genug. Der Junge mit dem roten Haar sah sie sehr wohl. Eine vollbusige, wohlgeformte, junge Dame im schwarzen Minirock und schwarzen, enganliegenden Oberteil stand vor ihm.
Sein Herz machte Freudensprünge. Doch gleichzeitig kamen andere Erinnerungen mit hoch. Ihm wurde schlecht. Er konnte sich noch gerade so von allem wegdrehen als es ihm die Kehle hinauf kam und durch den Mund entfloh. Das Mädchen schaute starr nach vorn. Erst als er sich mit einem bereits oft genug benutzten Handtuch den Mund abwischte, schaute sie hin. Jedoch warf sie ihre Blicke nur dem Hund zu. „Komm mit mir. Bei mir wirst du es gut haben. Du wirst Futter und Wasser bekommen und einen großen Platz zum schlafen.“ der Rotschopf schaute den Beauceron böse an.
Hin und her gerissen, schaute er auf. Gleich darauf erhob er sich. Trotz seiner richtigen Entscheidung jammerte er leise. Das Mädchen warf ihm noch unsanft eine Decke vor die Füße und ging. „Warum entscheidet sich selbst Demon gegen mich?“ fragte er sich jammernd. Er lallte dabei. Nun war sogar sein Hund weg. Ganz allein krallte er sich die Decke und verkroch sich ganz in der Ecke. Seine Depressionen nahmen zu. Er nahm sich eine der vielen spitzen Scherben und setzte diese an seinem Arm an …
Kapitel 4: gib dir Mühe
Am nächsten Morgen wachte das Mädchen in ihrem Bett auf. Sie sprang schnell unter die dusche und dann auf auf und davon. Schnell in die Schule. Hinzu nahm sie meist den Bus aber zurück sollte es schnell gehen. In der Schule traf sie als erstes gleich mal den blonden, immer netten Jungen.
Er kam geradewegs auf sie zu. „Hey, könntest du heute bitte länger bleiben? Ich brauche dringend deine Hilfe bei der Schülervertretung.“ Gleich darauf wuselte der nächste um sie herum. Ein kleiner Junge aus ihrer alten Schule. „Würdest du mit mir Kekse essen gehen? Bitte!“ flehte er mal wieder. „Gut Ken, wenn ich Zeit dazu finde, dann schon. Ja?!“ Voller Freunde hüpfte er in die Luft.
Dan kamen schon die Mädchen. „Hey, wir haben noch so viel zu tun. Könntest du uns bei den Plakaten helfen?“ fragte das Mädchen mit den orange farbigen Haaren. „Ja, wir müssen auch noch so viel Planen wegen dem Fest. Könntest du uns bitte beim Programm helfen?“ wollten nun die Klassensprecherin und deren beste Freundin, ein weißhaariges Mädchen, wissen. „Bitte, wir haben heute Nachmittag Proben. Du musst kommen, du musst einfach!“ kam als Befehl vom coolen Mädchen mit der schwarzen Haut. Die schüchternste von allen hielt sich da raus.
Das Mädchen schaute nur einmal zum schüchternen Mädchen, da nickte diese. Sie war auch für die Plakate zuständig, eine richtige Künstlerin. „Hey Leute. Ich bleibe heute sowieso länger. Keine Sorge, ich komme zu euch allen. Als erstes wird Nathi meine Hilfe gebrauchen können. Danach werde ich sehen was sich wann einplanen lässt.“ Da alle ihr vertrauten, machte sich Erleichterung bei ihnen breit. Im Raum wurde sie freudigst von allen Jungen begrüßt, nur die aus der letzten Reihe nicht. Auch die Blonde, Amber, und ihre Gefolgschaft mochten sie nicht so sehr.
Leider mussten auch sie zugeben, das Mädchen hatte es in sich. Selbst die Lehrer fingen an zu lächeln sobald sie auftrat. In den Pausen half sie gern den anderen bei irgendetwas weiter. Hausaufgaben, anstehende Ereignisse, Aufgaben in der Klasse, wie die Tafel säubern oder den Raum ausfegen und und und.
Erst spät konnte sie heim. Sie erwischte zum Glück noch einen Zug. Schnell rein gesprungen, da schlossen sich auch schon die Türen. Der Zug bretterte los und sie setzte sich ruhig. Schnell noch die Karte gezeigt und dann endlich etwas Ruhe. Für eine halbe Stunde blieb sie ruhig Sitzen. Bis die Ansage kam, „Nächste Haltestelle: Seamy Part, Nächste Haltestelle: Seamy Part!“ Sie hörte und stieg aus.
Sie stand wieder vor beiden Automaten und holte sich einen heißen Zitronentee und ein paar Gummibärchen. Wie gestern, so holte sie auch heute ein Brötchen. Der Junge lag noch immer in der Ecke. Inzwischen hatte er eine Decke, doch das schien ihm nicht zu reichen. Sie legte ihm das Brötchen vor die Füße und kippte ihm etwas von ihrem Lieblingsgetränk, dem heißen Zitronentee, etwas ab. Dies schüttete sie in einen Plastikbecher. Noch bevor sie mit ansehen konnte wie er ihr heißgeliebtes Getränk weg stieß ging sie lieber.
Kapitel 5: was tut man nicht alles für …
Doch es kam anders. Ihm war so eiskalt seitdem sein Hund weg war. Das machte es ihm erst recht klar. Er teilte sich den Tee so lange ein, bis er anfing kalt zu werden. Sein ganzer Körper war dreckig und er fühlte sich Scheiße. Die Blicke der anderen interessierten ihn schon lang nicht mehr. Er lebte seit fast drei Wochen da und noch nie sah ihn jemand. Selbst dieses Mädchen rannte wochenlang an ihm vorbei. Erst als Demon sich bewegte, wurde sie auch aufmerksam.
Eigentlich mochte sein Hund keine fremden, aber er brauchte etwas zu Essen, genauso wie er selbst. Ihm ging es schlecht bei seinem Herrchen, das sah er jetzt ein. Diese heiße Braut entschied richtig, trotzdem, er liebte seinen Demon. Er hatte ihn schon bei sich seit er drei war. Das hieß also sein Hund war inzwischen 15 Jahre alt. Trotzdem konnte er toben wie ein Welpe. Das er so viel über ihn nachdachte, hatte er nur dem zu verdanken, dass er jetzt weg war.
Nachts kam sie wieder. Sie stand wieder regungslos vor ihm, etwa zwei Minuten lang. „Gib mir meinen Hund wieder!“ lallte er. Wieder trankt er zu viel. Genau deswegen ging sie einfach. In ihrer Wohnung nahm sie etwas Futter aus dem Schrank und gab es dem Hund. Er freute sich so sehr darüber aber bekam trotzdem keinen Bissen runter. Die halbe Frau wusste warum.
Also ließ sie ihm die Tür offen und er rannte zu seinem Herrchen. Sein Herrchen schlief behutsam. Demon schleckte ihm mehrfach über die Wange. Als er aufwachte nahm er ihn Tränen unterlaufen in die Arme. „Demon! Komm zurück!“ schluchzte er. Doch er wollte nur nachsehen ob es ihm gut ginge. Da sein Herrchen noch lebte und genug Kraft zum weinen besaß, ging er also wieder zurück.
Demon kam noch die selbe Nacht zurück, doch seine neue Freundin war weg. Die Tür stand die ganze Nach lang offen. Ein Glück brach keiner ein. Früh am Morgen kam sie erschöpft zurück. Der Beauceron sprang sie freudig an. Sie fiel bei seinem Gewicht fast um. „Demon, lass mich erstmal etwas schlafen. Lass uns später spielen, ja.“ Erschöpft schmiss sie sich in ihr Bett, der Hund sich daneben.
Diesen Morgen wollte die Kleine gleich mal mit dem Zug fahren. Also stellte sie sich mal nicht unter die Dusche. Sie zog sich nur ihren weißen Mini an und das Blaue kurze Top, diesmal ein enganliegendes. Sie machte ein paar Brötchen und steckte diese in ihren Rucksack. Am Automaten zog sie sich diesmal gleich zwei Dosen. Die wärmere davon legte sie vor ihn auf den Boden. Er schlief noch. Ganz leise packte sie die Brötchen aus und versteckte diese bei ihm, nicht dass noch irgend ein anderer sie finden würde. Das heiße Getränk packte sie anschließend auf ihn.
Er spürte die Hitze durch seine Decke durch. Ein paar mal zuckte er mit seinem Kopf hin und her, dann war der Rotschopf wach. Er sah sich um, doch nichts und niemand war bei ihm. Er war seit langem mal wieder nüchtern. Irritiert stand er auf und sah sich in alle Richtungen um. Es fuhr gerade der Zug ab. Das Geräusch brachte ihm seit langem wieder zum zucken. Das Geräusch war unerträglich. Er setzte sich irritiert, sah das Essen und den Tee.
Er hätte es sich denken können, doch das war ihm gerade vollkommen egal. Dieser Geruch und dieser anschließende Geschmack fesselten seine gestörten Geschmackssinne zu sehr. Seit langem mal wieder etwas anständiges zu essen!