Armin hat recht. Die Mädchen sind wirklich zu abgeneigt von … allem! Er gibt sich echt Mühe für Harm, irgendwie ja schon fast süß. Die Zeichnungen von Viola sind auch ganz süß aber ich nehme Harmony so wie er ist, egal ob grün, blau, rosa, blond – einfach völlig egal. Ähm, was genau macht mein Liebster eigentlich gerade? Oh, er unterhält sich mit … mit Castiel. Zumindest kurz, bis der Rotschopf ihm irgendetwas gibt und sich Harmony ziemlich schnell von der Gruppe entfernt und wenn … wenn ich das richtig sehe, dann wartet da dieser komische Typ von erst. Sie scheinen sich diesmal wenigstens nur zu unterhalten.
So kann der Eindruck meines Freundes zumindest nicht schlechter werden. Ich verstehe echt nicht, dass die Mädchen so übel auf ihn zu sprechen sind. Ich meine, sie kennen ihn ja gar nicht. Guuut, er kann ziemlich hart, wenn nicht sogar kalt sein a-aber wenn man es richtig macht … Na ja, wer weiß, wahrscheinlich haben sie genau dagegen etwas. Im übrigen hat Armin noch immer nicht aufgehört zu reden. Es scheint ihm diesmal wirklich zu reichen, also so richtig. Normalerweise sagt er ja nicht viel, spielt viel mehr oder konzentriert sich eben auf sein Skateboard aber was das gerade angeht. Ob die Mädchen es wohl verstehen, wenn man es ihnen eine Stunde lang vorhält oder so? Meine Blicke vom einen lösend, gehen sie auch schon auf den Anderen über. Harmony kommt mit einem breiten Lächeln zurück, steckt eben noch etwas ein und setzt sich nun mal zu uns. Er setzt sich direkt neben mich, sodass ich zwischen ihm und den Mädchen sitze. Er atmet tief durch, als er sich setzt. „Wo warst du denn eben?“, will ich sofort wissen. Diesmal merke ich selbst, dass das vielleicht etwas zu neugierig klang. Er macht sich nichts aus der Frage, nimmt sich erst mal ein paar Sekunden, in denen er sich eine der eben gestopften Zigaretten an macht und sich noch viel entspannter zurück lehnt. Ich merke, wie seine Blicke in meinem Nacken liegen. A-Ach stimmt ja, er hatte mich gestern Nacht noch ein paar Mal gebissen. Diesmal habe ich es sogar mal mitbekommen, also so halb. „Habe nur was … geholt. Na komm Großer.“, fordert er mich auf. Seine Beine hat er wieder an der Kante angelehnt, sodass er beide angewinkelt hat doch eines davon hat er zur Seite genommen, hinter mich genommen. Ich mache es wieder sofort, flüchte wie immer zu ihm, wenn mir etwas auf die Nerven geht. Bis eben … hatte ich nicht mal bemerkt, wie mich das ganze Gerede ärgert. Gerade sind die Mädchen, eingeschlossen Armin, völlig ruhig. Sie starren meinen Punker an, diesmal sogar begründet. Ich glaube das macht Armin's Ansprache von eben völlig zunichte aber egal, alles egal, solange ich mich auf einen gewissen Brustkorb liegend wieder finde. Noch uninteressanter werden die Mädchen, wenn ich unter Harmony's enges Oberteil gleite darf und über seine ausgeprägte Muskulatur streiche. Er lässt das nur dezent zu, liegt gegen den Baum gelehnt da, zieht an seiner Zigarette und fixiert meine Hand mit der seinen. Dazwischen befindet sich der schwarze, weiche Stoff. Wie ich bereits sagte, diesmal darf ich nur dezent darüber streichen und er fixiert meine Hand da, wo er sie haben will. „Gut so, genau so ist es richtig.“, lobt er mich. Er sieht schon nur noch mit einem Auge zu mir 'herunter', kontrolliert was ich auf seinem Bauch liegend mache. Mir wird auch endlich klar woher seine so plötzlich auftauchende ruhige Stimmung kommt. Noch klarer wird es bei seiner folgenden Frage, die er mir genau dann stellt, bevor er nochmal an dem Glimmstängel in seiner rechten Hand zieht. „Hey Liebster, na, willst du heute auch mal wieder?“ Bettelnd hebe ich meinen Kopf. Wie erwartet zieht er wieder an der Zigarette, beugt sich etwas zu mir und legt mir seine Lippen auf. Meine Augen schließen sich sofort. Ich weiß, dass die Mädchen noch immer entsetzt schauen aber wenn es wirkt, dann wird mir das gleich auch egal werden. Ich spüre, wie er mir den Rauch entgegen pustet, von Mund zu Mund über unsere Lippen. Ich glaube, eine bessere Methode zu rauchen gibt es nicht. Er küsst mich noch ein paar Mal, löst sich aber schneller als von mir gewollt daraus. Meinen Kopf lehne ich an seiner Schulter auf und ich darf da auch liegen bleiben. Ich folge seiner Bewegung zurück, kann nun mit meiner zweiten Hand auch seinen Bauch, fast schon Unterleib spüren. Den dünnen Glückspfad in der Mitte berühre ich genauso gern wie seinen leichten Bart. Ich merke recht schnell, wie sehr er, sein Körper, diese Berührung genießt. Inzwischen hat sich auch Armin zu uns gesetzt. Er hat es aufgegeben die Mädchen zurück zu halten. Es bringt eh nichts mehr und ganz ehrlich … mir egal! „Aaaah, sage nur du willst auch wieder?“ „Sage du nur das war gerade dein Dealer?“, entgegnet mein Zwilling ihm. „Keine Gegenfragen Bro!“, erinnert mein Liebster ihn, hält ihm aber gleichzeitig eine zweite 'Zigarette' entgegen. Armin greift ohne Widerworte danach. Keiner antwortet auf die Frage des anderen. Harmony richtet sich eh wieder an mich. „Zieh!“ Knapp. Ein Befehl. Ich tue es, bin eh völlig auf seine Kontaktlinsen fixiert. Trägt er die schon die ganze Zeit? Jedenfalls hat er die immer drinnen, wenn wir mal wieder rauchen. Hhjaaah, vor dem hier ist es schon zweimal vorgekommen. Er trägt dann immer schwarze Linsen mit einem grünen Hanfblatt in der Mitte. Hmmm, die sind mir vorhin wirklich nicht aufgefallen und jetzt fällt mir nicht auf, dass er sich alles Starren meinerseits gefallen lässt, sogar darüber lächeln kann. „Na, ist denn etwas?“, fragt er mich völlig ruhig. „Habe dich nur vermisst.“, gebe ich daraufhin zu. Ich soll nochmal ziehen, bevor er meinen Kopf auf seine Schulter drückt. „Dafür hast mich ja jetzt hier.“ „Auch wieder wahr.“, entgegne ich gelassen. Inzwischen liegt Armin in meinem Blickfeld. Er hat sich ebenfalls gegen Harmony gelehnt, so wie immer halt. Die Beiden reden auch miteinander. Bis eben hatte ich keine Ahnung über was. „Na los, gib dem da unten ruhig was ab.“, fordert Harm ihn auf. Murrend reicht er seine 'Zigarette' nach unten. Castiel sitzt da, genauso wie Kentin. Ich glaube, ich sehe sie zum ersten Mal so eng nebeneinander sitzen. Es sträuben sich nur Nathaniel und Lysander dagegen. Sie haben etwas Abstand gehalten, wollen aber anscheinend auch nicht gehen. Wer nicht will der hat schon oder braucht es einfach nicht. Die Mädchen sträuben sich natürlich genauso dagegen. Ich habe ein wenig das Gefühl, dass Harm das extra nur gemacht hat, damit sie sich wieder beschweren können. „Was soll das denn jetzt?“ „Sind wir nur deswegen her gekommen?“ „Wer fährt jetzt noch weiter? Kann man so überhaupt noch geradeaus fahren, geschweige denn sehen?“ „Das ist verboten Jungs! Schon nur der Besitz ist …“ Die Beschwerden werden zu viel. „Ja, ja, jaaaa, ist ja guuut Mädels. Wisst ihr denn überhaupt wie das ist, dass ihr euch so darüber aufregen könnt?“ Gut gekontert Harm. Die Mädchen stammeln irgendetwas vor sich hin. Selbst mit dem Rücken zu ihnen gewandt kann ich förmlich sehen, wie sie sich hilfesuchend gegenseitig anschauen und auf Reaktionen des jeweils anderen warten. „Probiert es doch erst mal, eh ihr mich auch dafür noch fertig macht. Ich akzeptiere nur angebrachte Beschwerden.“ „A-Angebrachte …“, wiederholen es alle Mädchen zugleich. Ein paar Millisekunden haben ausgereicht. Ich habe Harmony völlig entsetzt angesehen und er nimmt das Wort sofort wieder an sich, bevor die Mädchen mehr erfahren. Ich bin mir sicher, sie wollten eben etwas über ihre Vermutungen erzählen, wie Harm mich behandelt. Ganz direkt gesagt, wollten sie ihn sicher auf Betrug ansprechen und wie Harm eben so ist, lügt er eben nicht! Er hätte es ihnen bestimmt erzählt und damit würde der Terror nie aufhören. „HIER! Nun nehmt schon! Ein paar davon habe ich noch, sodass jeder davon high werden sollte … Urteilt … danach!“, schlägt er ihnen halb zähneknirschend vor. Es scheint heute nicht wirklich bei ihm zu wirken. Wenn ich Castiel mal so ansehe wirkt der genauso. Ich hoffe nur, dass es bei allen Mädchen Wirkung zeigen wird. „Machen sie es?“, frage ich nach, weil ich zu faul bin mich umzudrehen. Harm sieht zur Seite, sieht nach: „Jau, das gut gesonnte Fliegermädchen zieht an. Gleich alle 3 sogar … Na die wird nicht mehr brauchen!“ Ich schließe entspannt meine Augen und kuscheln mich wie jeden Abend an seiner Seite ein. Er warnt mich sogar vor nicht einzuschlafen, weil er weiter fahren will. Ich halte schon seit einer Weile seinen Arm fest, in dessen Hand er den Joint hält. Er gewährt es mir nicht nochmal. Frustriert atme ich durch. „Hey hey Lex, glaube mir, das reicht schon für dich, du hast genug bekommen. Komm mal lieber her!“, fordert er mit ruchiger Stimme. Huh, seit wann greift er denn so kräftig in meinen Nacken? Woooar, wie geil. Er zieht sogar an meinem Haar, als ich nicht sofort darauf reagiere, zieht so daran, dass sich mein Gesicht direkt vor dem seinem befindet. Er presst mir härter als gewohnt seine Lippen auf, legt es diesmal mehr auf's beißen, knabbern an meiner Lippe aus und stöhnt ganz leise dabei. Ob die Anderen dabei zuhören und zusehen? Keine Ahnung! Hauptsache ich kann die Höhen und Tiefen seines Brustkorbes mit meiner Hand immer wieder aufs Neue erforschen und gleichzeitig seine Lippen auf den meinen spüren. Ich darf nicht noch höher kriechen. Er hat den übrigen Joint nach unten weiter gegeben und greift mir mit der Hand in die Seite. Wie gesagt: Ich darf nicht. Genauso wenig darf ich seine Bauchwunde mit dem Verband anfassen und ihm auch nicht die Mütze runter nehmen. „Sieht es so aus, wenn du chillst?“, haucht er mir auf meine wunden Lippen. Ein süßer Schmerz, der da meinen Körper durchzieht. Ich atme hörbar ein, für ihn hörbar und das reicht auch. Ich spüre wie er lächelt ohne es sehen zu können. „So sieht es aus, wenn ich nicht mehr klar kontrollieren kann, was ich da mache.“ „Hmmhmm, gut gekontert. Na los, runter jetzt. Wir haben den Mädchen wohl lange genug eine Show geboten … wenn sie die überhaupt noch mitbekommen haben. Das lag doch ganz in deinem Sinne oder?“ Ich … lasse mich einfach wieder auf seine Schulter fallen. Jeglicher Protest, alles Rausreden hat eh keinen Sinn und gerade kommt mir so gut wie alles bequem vor. Ich lasse ihn nun auch aufstehen, ohne dass er nochmal etwas sagen muss. Mir ist gerade eher nach ruhig liegen bleibe und einfach mal etwas durchatmen. Ich weiß eigentlich auch gar nicht auf wessen Schoß ich mich stattdessen gelegt habe aber da Harm nichts dagegen hat, könnte es Armin sein. Ja, es ist Armin. Die Klamotten sehe ich echt jeden Tag. Er hat sich anstelle von Harm gegen den Baum gelehnt und Castiel hat sich auf der unteren Stufe völlig breit gemacht. Kentin sitzt auf dem Boden. Ich sehe mit zu, wie sich Harmony sein Skateboard schnappt und flüssig, lässig drauf springt, bevor er weiter hinten verschwindet. Er scheint es wieder auf den Pool abgesehen zu haben. Ich habe ihm dabei immer am wenigsten gern zugesehen, weil er da so oft Unfälle gebaut hat. Heute scheint es aber ganz gut zu laufen. Zum Glück. Ich hoffe auch, dass das so bleibt. … Zu früh gefreut. Man hört regelmäßig wie ihm das Skateboard zu irgendeiner Seite weg fliegt. Er zischt ab und zu mal aber wirklich lange liegen bleiben tut er nicht. Er flucht höchstens, weil er so wütend wird davon. Da fällt mir ein … eigentlich könnte man ihm doch mal ein neues Skateboard besorgen. Ich weiß gar nicht wie alt seines schon ist. Es sieht zumindest sehr schlimm aus. Mal schauen, ob ich mich morgen noch daran erinnere. Die Rollen des Skateboards sind schon fast beruhigender als das was wir eben genommen haben, dazu das metallende oder dumpfe Geräusch, wenn er über die Holz- oder Metall-Rails gleitet. Deswegen bin ich so gerne hier, mal abgesehen von den vielen … wunderschönen Körpern, wenn ihnen zu warm wird und sie anfangen sich Oberkörper frei zu bewegen. O Gott, bloß nicht zu sehr daran denken. Wie eben schon Mal erwähnt, die Kontrolle über meinen Körper ist nun noch schwächer als sonst schon. Ungehaltenes Gekicher reißt mich aus meine aufkommenden Fantasien. Ich würde ja nachsehen, wenn ich gerade nicht so faul wäre. Irgendetwas ist mit den Mädchen plötzlich los. Ich drehe mich höchstens noch auf den Rücken und sehe dann Armin an. Er muss genauso irritiert gewesen sein von den Mädchen. „Was denn jetzt los mit denen? Hat wer was witziges gesagt?“ „Boaaar Jungs, ich dachte ihr hättet das schon paar Mal gemacht oder nicht? Hattet ihr nie so eine Reaktion?“, beschwert sich Castiel, der auch nur noch auf der unteren Stufe lang liegt, weiter raucht und entspannt. Er wechselt sich mit Kentin ab, reicht den Stummel immer mal runter und Kentin ihn wieder hoch. O, Armin hängt ja auch noch an seinem Rest. Na toll, ich bin der Einzige, der nicht mehr haben durfte. Wie mies von Harm aber ich glaube das paar Mal ziehen hat auch schon ausgereicht. Das Gekicher lockt auch Lysander und Nathaniel wieder an, die sich bisher immer raus gehalten haben und sogar auf Abstand standen. Ich kann verstehen, dass sie verneint haben. Ich würde das wohl nie schaffen, solange es mir Harmony gibt. Ach, wo wir gerade wieder bei Harmony sind. Wenn ich richtig höre, fährt er gerade direkt auf uns zu. Ich sehe zur Seite zu ihm. Er hingegen sieht sich fast schon ratlos in der Runde um. Nathaniel und Lysander reißen zugleich das Wort an sich: „Man, die sind ja völlig weggetreten. Gut hinbekommen Harmony!“ Der steht nur fragend daneben, als ob ihm nicht klar war, dass das hätte passieren können. „Maaaan, die liegen alle mit ihrem Gesicht auf den Steinen. Sind ja echt fertig die Weiber. … Macht mal wer 'nen Foto davon?!“ Die Jungs, die neben ihm stehen, sehen zweifelnd und verzweifelnd zu meinen Freund. Thihihi. Wie blöd, jetzt fange ich genauso an zu lachen wie die Mädchen. Ich glaube die Situation ist eigentlich gar nicht so lustig aber … ich kann halt irgendwie nicht aufhören. So ein Mist. Irgendwie bekomme ich auch nicht mehr so viel mit, wie ich anfangs noch dachte. Ich habe das Blitzlicht bemerkt und dann nur noch irgendwelche Bewegungen. Eins sticht unter allen Bewegungen aber hervor. Ich merke, wie meine Arme um jemandes Hals gelegt werden und ich irgendwo hin transportiert werde. Der Geruch, sein Körpergeruch … den würde ich überall wiedererkennen, einfach immer.
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